Baukosten um KFW 55 Förderung erreichen zu können

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B

Bauexperte

Hallo,

Das Grundstück ist fast 1000m² groß. Deswegen bietet sich evtl. eine Wärmepumpe mit Erdkollektoren an. Bei einer Jahresarbeitszahl über 4,5 gibt es für Neubauten ja 5000€ von der Bafa.
Platz hast Du, das stimmt. Andererseits lohnt sich imho eine Erdwärmepumpe - auch nicht mit Erdkollektoren (hoher Planungsaufwand) - nicht im klassischen Einfamilienhaus-Hausbau.

Das Grundstück ist mit 40K gerechnet. Inbegriffen sind Vermessung, Bodengutachten, Steuer, Notar und zus. Gebühren.
Wo liegt denn der originäre Quadratmeterpreis und daran anschließend die Frage nach dem Bauort?

Die Baunebenkosten ohne Bodenplatte und Erdarbeiten sowie die Inneneinrichtung und Außenanlage (Carport) sind mit 60K eingeplant.
Eine Bodenplatte (BP) gehört typischerweise nicht in die Baunebenkosten; ohne BP baut es sich so schlecht.

Somit blieben für das eigentliche Haus noch 250K übrig.
Ich verstehe zwar Deinen Rechenweg nicht, aber ausgehend von einem Kapital von TEUR 250 für das reine Einfamilienhaus könnte die Rechnung folgendermaßen aussehen:

Wünschenswerte wäre ein Einfamilienhaus 160m² mit:
- 2 geschossiger Bauweise
- Satteldach ca. 30°
- Kalksandstein mit Klinker
- Wärmepumpe (Luftwasser bzw. Erdwärmekollektor)
- Wärmespeicher
- Zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung
- Fußbodenheizung
- evtl. KNX
- ohne Kamin

Ziel ist es die KFW Förderung 55 zu erreichen. Ist dies möglich?
Einfamilienhaus 160 qm auf BP und gem. Energieeinsparverordnung: TEUR 228
Verblender: TEUR 16
Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung: TEUR 13
Aufpreis KfW 55: TEUR 8 (Kontrollierte-Wohnraumlüftung zwingende Voraussetzung)
KNX: ab TEUR 12

Luft-Wasser-Wärmepumpe incl. und plus der üblichen Bekannten ...

- Eigenleistung ist nur für den Innenausbau geplant. Kabel ziehen, Bodenbeläge, Malerarbeiten, sowie Dachbodenausbau. Pflastern und Dachdecken wäre auch in Eigenregie.
Das funzt nur, wenn Du via Architekt und in Einzelvergabe bauen möchtest. Selbst dann ist aber fraglich, ob mehr, als Helferstunden verhandelbar sind. Kommt halt auf die ausführenden Betriebe an.

- Photovoltaik ohne Speicher
Um welchen Effizienzhausstatus oder Nutzung zu erreichen?

Ich denke 350K sind ein Batzen Geld, mit dem es möglich sein sollte nach dem neuesten Standard ein Haus zu bauen. Oder sehe ich das falsch?
Siehe oben.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
L

Legurit

Wir haben unser BV fast abgeschlossen - etwa 190 qm Kfw55 (Energieeinsparverordnung 2014 von vor 2016), einfache Form mit Satteldach und Klinker, Sole-Wasser-Wärmepumpe, el. Rollläden.
Für das Haus auf Bodenplatte (ohne Grundstück) mit Standardausstattung (inkl. malen und Bodenbelägen) haben wir bisher inkl. Baunebenkosten 320 T€ gezahlt.

Im Verhältnis würde das für 160 qm 270 T € bedeuten.

Hinzu kommen nun noch sämtliche Außenanlagen, Küche und Möbel.
 
S

Saruss

Hallo,
Platz hast Du, das stimmt. Andererseits lohnt sich imho eine Erdwärmepumpe - auch nicht mit Erdkollektoren (hoher Planungsaufwand) - nicht im klassischen Einfamilienhaus-Hausbau.
Da möchte ich vehement widersprechen. Der Planungsaufwand ist nicht wirklich so hoch (kostet quasi kaum was), und eine Wärmepumpe mit Erdkollektoren kostet nicht mehr, als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, wenn man bereit ist, etwas Eigenleistung nur bei der Verlegung zu tätigen (Förderung!). Dafür erreicht man aber wesentlich höhere Jahresarbeitszahl als mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Es gibt auch schon viele Firmen die einem Erdkollektoren legen, und selbst dann wird es (im Vergleich zur Bohrung) nicht so teuer.
Natürlich, je besser man dämmt, desto weniger lohnt sich teure Heiztechnik, weil man zwar prozentual spart, aber der Grundwert niedrig ist.
 
S

Saruss

Ja, aber bei der aktuellen Energieeinsparverordnung (2014) und Mittelgroßem Gebäude oder größer kann der Kollektor definitiv noch mithalten, insbesondere wegen der möglichen Förderung ist das halt nicht viel teurer als sind Luft-Wasser-Wärmepumpe, aber viel effizienter.
 
M

marcus86

Platz hast Du, das stimmt. Andererseits lohnt sich imho eine Erdwärmepumpe - auch nicht mit Erdkollektoren (hoher Planungsaufwand) - nicht im klassischen Einfamilienhaus-Hausbau.
Wieso lohnt sich keine Wärmepumpe mit Erdkollektoren? Man hat mit dieser Art einen hohen Cop und das über das ganze Jahr, somit entfällt ein stromfressender Heizstab. Meinen Recherchen zufolge liegt der Cop bei Luftwärmepumpe im Winter gerade mal bei 2,5.

Wo liegt denn der originäre Quadratmeterpreis und daran anschließend die Frage nach dem Bauort?
Der Preis liegt bei 34€. Ist im Landkreis Diepholz in NDS.

Eine Bodenplatte (BP) gehört typischerweise nicht in die Baunebenkosten; ohne BP baut es sich so schlecht.
Vermessungskosten Gebäude 1.500,00 €
Baugenehmigung 800,00 €
Erdarbeiten: Aushub für Bodenplatte 5.000,00 €
Abfuhr Bodenaushub 3.000,00 €
Leitungen (Ab/Wasser, Strom) vor Bodenplatte 1.500,00 €
Regenwasser Abwasserschacht 3.000,00 €
Hausanschlusskosten 12.000,00 €
Baustrom 800,00 €
Bauwasser 800,00 €
Verbrauch Bauwasser/Baustrom 1.000,00 €
Baustellen WC 500,00 €
Bauschuttcontainer 2.000,00 €
Richtfest 2.000,00 €
Versicherungen 500,00 €
Nebenkosten Finanzierung 500,00 €
Gartengeräte 1.000,00 €
Außenanlagen 8.000,00 €
Küche / Lampen / Möbel 25.000,00 €

Evtl. können die Nebenkosten auch geringer ausfallen. Aber so ist erst mal die Planung. Somit komme ich auf 60K.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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