Dachausbau, Baurecht

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T

Tim3008

Hallo liebe Forengemeinde,

Aktuell versuchen wir unseren Sanierungsstau der letzten Jahre aufzuarbeiten. Das Haus hat 3 Etagen, eine davon is eine Dachgeschosswohnung. Darüber liegt der Dachboden. Das Dach müsste ein Satteldach sein, die Fachbegriffe sind mir in der Hinsicht nicht geläufig. Das Dach soll nun neu gedeckt bzw. gedämmt werden.

In diesem Zuge denken wir natürlich über einen Ausbau nach, wissen allerdings überhaupt nicht, ob es sich lohnt, den sehr niedrigen Dachraum auf- / umzubauen, da nur Fläche in der Breite, nicht in der Höhe vorhanden ist.

Meine Frage an euch: Macht es Sinn sich damit auseinanderzusetzen? Wie sieht das Baurecht tendenziell aus, hatten ähnliche Vorgaben Chancen in der Vergangenheit?

Anbei eine ungefähre Beschreibung, wie dies in näherer Nachbarschaft gelöst is. Unser aktueller Dachboden hat keinen Treppenzugang, dieser müsste über die DG Wohnung erfolgen.


Vielen Dank für eure Antworten an einen völlig unerfahrenen Hausbesitzer.

Gruß
dachausbau-baurecht-143573-1.jpg
 
G

garfunkel

Das kommt absolut darauf an.
Welche Maße hat der Dachboden denn überhaupt?

Letztlich wird viel über Dachgauben gelöst um der Dachwohnung mehr Höhe zu geben und mehr Raum zu bekommen.
Dadurch wird der Dachboden natürlich etwas geschmälert aber das nehmen die aller meisten natürlich gern in kauf.
Ein Dachboden ist in aller Regel eh nur ein leerer Raum der maximal als Abstellmöglichkeit genutzt wird in der dann Dinge stehen die man nie wieder da weg nimmt :)

Willst du nun den Dachboden ausbauen oder die Dachwohnung?
Der Dachboden mit seinen vermutlich 1-1,5m Höhe ist ohne extra Aufbau wie in der Zeichnung kaum weiter nutzbar.

Bekommt man entsprechende Genehmigungen, erst mal egal in welche Richtung es geht, stellt sich natürlich die Frage ob es überhaupt Sinn macht.
Du kannst davon ausgehen das so ein Ausbau wie in der Zeichnung sicher nicht unter 50 000€ zu machen ist. Vermutlich eher so 70-90k€.

Wenn es in der Nachbarschaft schon mal gemacht wurde dann bekommst du vermutlich auch die entsprechende Genehmigung.

Die Zeichnung verstehe ich nicht so ganz. Ist das ein weiterer Aufbau auf der Dachwohnung, also nochmal ein Stockwerk drauf oder ist das die umgebaute Dachwohnung?

Ich habe meine Dachwohnung mit Dachgauben ausbauen lassen. 2 Stück mit jeweils 7m länge. Der Raumgewinn ist wirklich enorm und von meinem Dachboden ist nicht mehr viel übrig. Ein Dachterrasse wollte ich auch, aber das habe ich nicht genehmigt bekommen. Ein Stockwerk drauf ging bei mir auch nicht.

Ich würde ein Vorhaben das über eine neue Dämmung und neu gedecktes Dach geht nur machen wenn wirklich Bedarf da ist. Also wegen Kinder, Eltern, Familie allgemein. Nur so, weil man es machen kann lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Da muss man einfach zu viel Geld in die Hand nehmen und wenn es danach nur leer steht...


Warum wollt ihr die Dachwohnung ausbauen?
 
T

Tim3008

Danke erstmal für die ausführliche Antwort.

Also die Dachgeschosswohnung ist autark.... Die Verbindung zum Dachboden besteht aus einer Klappleiter. Größe der DG Wohnung ist ca 78qm der Dachboden darüber dementsprechend etwas kleiner.

Das Dach müsste in den nächsten 10 Jahren gedeckt und dann denke ich auch gedämmt werden. Der Rest des Hauses ist gedämmt. Prinzipiell kommt der Ausbau in der Fokus, da wir in unserer DG Wohnung einen Raum zu wenig haben hinsichtlich Familienplanung.

Das Potential der DG Wohnung ist quasi ausgeschöpft, daher die Idee das Dach quasi aufzurichten. Im Prinzip würde dann ein neues Geschoss entstehen.
 
G

garfunkel

Meine Dachwohnung hatte auch ca. 78m² und jetzt dank den Gauben knappe 95m².
Hilft aber natürlich nix wenn der Grundriss kein weiteres Zimmer zulässt.

Wenn das Dach in 10 Jahren neu gedeckt werden muss dann macht es absolut Sinn in diesem Zug auch die Dämmung zu erneuern. Beides von einander getrennt angehen ist mehr oder weniger Quatsch. Wobei eine Innendämmung wohl auch unberührt vom neu gedeckten oder neu zu deckendem Dach sein sollte.
Wobei ich nicht weiß wie man da mit einem günstigen KFW-Kredit die Gesamtsumme abfangen kann. Da müsste man sich mal schlau machen.

Wenn ihr aufstocken könnt und wenn das in der Nachbarschaft sowieso schon mal gemacht wurde dann bietet das natürlich enormes Potential für eine schöne Dachwohnung.
So könnte man die Schlafzimmer im "Untergeschoss" der Dachwohnung machen und oben im drauf gesetzten Geschoss ein großzügigen Wohn- und Essbereich mit einer schönen Dachterrasse (welche ich btw. in Süd/West Ausrichtung) machen würde

Und jetzt mal zu deinen Fragen:
In diesem Zuge denken wir natürlich über einen Ausbau nach, wissen allerdings überhaupt nicht, ob es sich lohnt, den sehr niedrigen Dachraum auf- / umzubauen, da nur Fläche in der Breite, nicht in der Höhe vorhanden ist.
Den Dachraum über der Dachwohnung wirst du kaum nutzbar machen können. Ein Bekannter von mir hat in den beiden Kinderzimmern die den Dachraum so ausgebaut das die Kinder dort oben, über eine Treppe/Leiter ihre Schlafmöglichkeit haben. Die finden das natürlich super weil es eine Art versteck und Hölle ist.
Bringt dir/euch bei einem fehlendem Zimmer aber leider nichts.

Das Dach müsste in den nächsten 10 Jahren gedeckt und dann denke ich auch gedämmt werden. Der Rest des Hauses ist gedämmt. Prinzipiell kommt der Ausbau in der Fokus, da wir in unserer DG Wohnung einen Raum zu wenig haben hinsichtlich Familienplanung.
Eine Raumerweiterung kann auch ohne Aufstockung funktionieren. Es kommt ganz darauf an wie der Grundriss ist und wie man sich an die bereits vorhandenen Gegebenheiten halten muss.
Ein Bad/WC und eine Küche wird wohl immer an der Position an der sie jetzt ist bleiben -müssen-. Grund dafür sind die Abflüsse/Fallrohre/Wasserleitungen.
Nun müsste man überlegen. Eine Aufstockung wird natürlich das größte und beste Raumpotential haben, keine Frage. Damit wären sicher auch alle Platzprobleme gelöst. Preislich vermutlich aber auch mit das teuerste.
Andere Alternative sind Dachgauben. Der Raumgewinn ist hier auch nicht zu verachten. Nur gewinnt man durch Gauben nicht zwangsläufig ein weiteres Zimmer dazu. Hier wäre der Grundriss der Wohnung interessant und natürlich welche Größe die Gauben bei euch haben dürfen. Kann man z. B. über die gesamte Dachlänge eine Gaube setzen dann kann durch den neuen Raum in der Länge eventuell breite Zimmer geschmälert werden und so am Ende ein weiteres Zimmer gewonnen werden. Hier ist dann vielleicht auch die Schlafmöglichkeit direkt unterm Dach wie es der Bekannte von mir gemacht hat interessant.
Allerdings muss man so eine Verschachtelte Wohnung auch mögen und bedenken das die Kinder nicht ewig Kinder sind und irgendwann auch älter und vor allem größer werden. Ob dann der Platz dann noch reicht...
Preislich günstiger als die Aufstockung nur lohnt es dann unter Umständen gar nicht.

Meine Frage an euch: Macht es Sinn sich damit auseinanderzusetzen? Wie sieht das Baurecht tendenziell aus, hatten ähnliche Vorgaben Chancen in der Vergangenheit?
Klar macht es Sinn. Geh doch einfach mal zu den örtlichen Bauunternehmen/Zimmern/Architekten und gib dein Vorhaben kund. Man kann dort sicher besser verschiedene Möglichkeiten anschauen.
Baurecht, vermutlich meinst du Genehmigungen. Ist immer Abhängig von der Gemeinde (soweit mir bekannt). Wenn es in der Nachbarschaft schon mal gemacht wurde wird es bei dir sicher auch gehen.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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