(Inwiefern) berücksichtigt ihr beim Bauen Wohnen im Alter?

4,00 Stern(e) 4 Votes
M

Mizit

vorab: wir sind gerade so ein bisschen in der Phase, dass wir alle bisherigen Planungen schwer in Frage stellen. :) ich hoffe, diese Phase ist normal .

Mich beschäftigt im Moment der Aspekt, inwieweit man beim Planen des Grundrisses die Situation im Alter berücksichtigen sollte. Bei den Grundrissen, die wir bisher favorisiert haben, wäre ein Leben im Alter mit den vielleicht tYpischen Problemen so nicht einfach möglich .

So planen wir aktuell zwar auch ein Duschbad im EG, aber das wird sich irgendwo zwischen 3,5-5 qm abspielen und eine grosse, barrierefreie Dusche wäre dort vermutlich ebenso wenig möglich wie überhaupt ausreichend Platz , um Bad mit einem Rollator zu betreten usw. Grundsätzlich hätte ich auch immer ein Schlafzimmer im EG für eine sinnvolle Option gehalten im Hinblick auf später, aber mir scheint, dass speziell solche "Katalog Grundrisse" von Baureihen ein ausreichend großes Schlafzimmer im EG und eben ein ausreichend großes Bad gar nicht so vorsehen .

Nun ist es nicht so, dass uns heute erst bewusst geworden wäre, dass wir auch mal hoffentlich 90 sein könnten und vielleicht die Treppen nicht mehr hochkommen. Wir haben die Frage nach Wohnen im Haus im Alter einfach nicht unbedingt als Priorität gesehen. Grundsätzlich gewinnen wir dem Gedanken nämlich weiter viel ab, dass wir unser Einfamilienhaus vielleicht in 30 Jahren an eines der Kinder geben oder es vermieten, um selbst wieder in die Stadt zu ziehen usw, viel ab.

Aber vielleicht sehen wir das in 20 Jahren sehr anders. Vielleicht hängen wir dann extrem an diesem Ort, an dem Haus, können uns vielleicht nicht vorstellen, dass Elternhaus unserer Kinder zu verkaufen usw.

Dann wäre es ja doch nicht unklug, so zu planen, dass man irgendwann komplett im EG leben könnte, den oberen Teil vielleicht als Wohneinheit separieren, vermieten könnte. Aber dann müsste man evtl jetzt auch Dinge anders planen ...

Welche Rolle hat dieser Aspekt bei euch gespielt?
 
Climbee

Climbee

Ich finde das unbedingt eine Überlegung wert!

Man muß ja nicht erstmal werden, ein Unfall, eine Krankheit und das Leben läuft anders als man das je gedacht hat (ich bin da sensibilisiert, mein Vater hat Parkinson bekommen und ich weiss jetzt was das bedeutet, wenn der Körper nicht mehr will)

Wir haben nicht genug Platz um nur im EG zu leben (naja, gut, ginge schon wäre aber nicht schön). Für mich die Lösung: Treppe jetzt schon so konzipieren, dass da u. U. auch ein Treppenlift möglich wäre, in beiden Wohnebenen barrierefrei (keine Türschwellen), Dusche ebenfalls und groß genug, um ggf. auch mit Rollator zu begehen, ebenso Sitzgelegenheit in der Dusche etc.

Mir ist das wirklich wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
T

toxicmolotof

Hallo Mizit,

wir haben uns zwar nicht intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt, aber durchaus daran gedacht. Unser Haus ist zum Beispiel modular so aufgebaut, dass wir auf einer Ebene (EG) ausreichend Räume haben, um darin im Alter zu leben (Küche, Wohnzimmer, Bad mit Platz für Waschmaschine/Trockner, Schlafzimmer) und so entworfen, dass wir die Treppe vom restlichen Wohnraum trennen können. Sprich nur eine neue Tür und fertig.

Das OG (2 Kinderzimmer und ein Bad) ist so gestaltet, dass auch hier mit wenig Aufwand eine Wohnungstür eingebaut werden kann und ein Kinderzimmer liegt so, dass mit wenig Aufwand vom Bad aus Wasser und Abwasser für eine Küchenzeile verlegt werden kann. Auch im Bad ist Platz für Waschmaschine/Trockner. So können wir im Alter auf einer Ebene wohnen und die "überflüssigen" Zimmer z.B. an Studenten vermieten.

Wir haben jedoch nicht extra breite Türen eingebaut oder extra barrierefrei geplant. Wobei grundsätzlich alles mit Rollstuhl erreichbar wäre.
 
H

haydee

Bei uns wird das EG barrierefrei inkl Haustüre und Terrassentüre. Wendekreise für Rollstuhl und Rollator berücksichtigt.
Mein Vater ist gehbehindert, eine sehr gute Freundin hat MS an guten Tagen kann sie laufen an schlechten braucht sie einen Rollstuhl, ein Freund hatte einen Schlaganfall. Nach Jahren braucht er keine barrierefreie Umgebung mehr, jedoch nutzt er immer noch Griffe ab der Toilette und ist froh über jede Schwelle die fehlt.
Alle Türen im EG und OG werden breiter, das Schlafzimmer große geplant, so dass man mit Gehilfe und Pflegedienst Platz hat. Bad bodengleiche Dusche etc
Treppe so das ein Treppenlift eingebaut werden kann.
Ob es sinnvoll ist werden wir hoffentlich nichts so schnell testen
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4898 Themen mit insgesamt 97892 Beiträgen


Ähnliche Themen zu (Inwiefern) berücksichtigt ihr beim Bauen Wohnen im Alter?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Waschmaschine und Trockner in Ankleide? 16
2Kinderzimmer und Schlafzimmer - Welche Größe ist zu empfehlen? 56
3Wäscheturm für Waschmaschine und Trockner gesucht 19
4Waschmaschine und Trockner im Keller oder OG? 14
5Schallschutztür Schlafzimmer / Kinderzimmer 23
6Grundriss 3 Kinderzimmer Einfamilienhaus - Potenziale? 43
7Bad Grundrissplanung T- Lösung? Wünsch wäre große Dusche 15
8Wanddicke Kinderzimmer / Bad 35
9Ups...! Wir brauchen jetzt doch ein Kinderzimmer... 19
10Größe Hauswirtschaftsraum / Platz vor Waschmaschine 15
11Neubau Einfamilienhaus 160-170qm, 3 Kinderzimmer 39
12Fußbodenheizung in Kinderzimmer? Einige Räume ohne Fußbodenheizung geplant? Luft-Wasser-Wärmepumpe raus? 48
13Schalldämmung - geräusche aus dem Schlafzimmer 27
14Grundriss Schlafzimmer, Ankleide und Bad en Suite 36
15Bad-Grundriss 8,7qm, mit Dusche und Badewanne 16
16Fußbodenheizung unter Badewanne und Dusche 13
17Nachträglicher Einbau Wanne oder Dusche? 27
18Kinderzimmer lieber tapezieren oder verputzen? 23
19Bodengleiche Dusche fertig und Problem mit Abdichtung 25

Oben