Was ich nicht ganz verstehe, warum man eben GERADE beim Neubau darauf achten sollte.Warum sollte man nicht GERADE beim Altbau darauf achten, aber beim Neubau ist es auch wichtig?
- Passivhäuser (neue Häuser) haben nach Süden hin orientierte große Fensterflächen, um im Winter die Wärme einzufangen. Auch bei normalen neuen Häusern geht der Trend zu großen Fensterflächen (so mein Eindruck). Das gab es früher nicht in diesem Maße.
- Die Wärmedämmung im Sinne des U-Werts berücksichtigt praktisch nur konvektiven Wärmeübergang, aber keine Strahlung. Hinsichtlich der Wärmeverluste ist Strahlung egal (die Oberflächentemperatur ist zu niedrig). Bei der Sonneneinstrahlung ist es gerade umgekehrt, hier reduziert sich das Problem auf Strahlung; das heißt, das moderne Fenster "dämmt" hier praktisch nicht.
- Gegen Strahlung könnte man die Fenster bedampfen/tönen, aber ... siehe oben "Passivhaus" und die Lichtdurchlässigkeit würde ebenfalls leiden.
Damit man nun im Sommer nicht eingeht, ist Beschattung nötig.
Übrigens: Altbau-Dachgeschosswohnungen sind und waren sehr warm im Sommer (> 30 °C, abends um 22 Uhr). Die Parterre-Wohnungen sind deutlich geschützter (dicke Wände, Bäume vor dem Haus etc.). Und in der Hinterhof-Wohnung im Erdgeschoss wird es nie wärmer als knapp 20 °C .