Dachdämmung, Dach dämmen...

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S

Sebastian

Hallo

wir wollen unser Dach selber dämmen. Nun stellen sich bei uns einige Fragen.

1. Welche Materialien benötigt man bzw. wie ist der Dachaufbau (von außen nach innen)?

2. Welche Dämmwolle benutzt man, wenn man später dort oben ein Zimmer einrichten möchte? Es gibt ja unterschiedliche Dicken und auch welche mit und ohne Alufolie auf der Rückseite.

3. Wie viel habt ihr etwa bezahlt? Wir müssen 223m² (Dachfläche, die gedämmt wird) dämmen.

MfG
 
D

Danton

Hallo Sebastian,

wie der Aufbau eines Daches aussehen soll, hängt zum einen von der Einstellung des Bauherren selbst und zum anderen mit den damit verbundenen Kosten ab.
Ist der Bauherr eher ökologisch orientiert, wählt man einen anderen Aufbau (eventuell Isofloc als Dämmung) als wenn er eher für eine preiswerte Lösung ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Aufsparrendämmung mit eine durchgehenden Dämmschicht und sichtbaren Sparren im Inneren, die aber auch teurer als die Standardlösung ist.

Für den Selbstausbau würde ich am ehesten zu eine Standardlösung raten, die relativ leicht einzubauen ist und einen hohen Dämmwert verspricht. Dieser Aufbau ist auch bei den meisten meiner Bauherren zum Tragen gekommen.
Der Aufbau von außen nach innen:

1. Dachziegel, besser als Betondachsteine
2. Dachlattung 3/5
3. Konterlattung 3/5
4. diffusionsoffene Unterspannbahn
5. Sparren gemäß Statik (in der Regel 8/16) mit zwischenliegender Glas- oder Mineralwolle, z.B. 16,0cm Klemmfilz
6. Querlattung 4/6 mit 4,0cm zwischenliegender Dämmung
7. Dampfsperrfolie, hier dringend auf Dichtigkeit untereinander und zu allen angrenzenden Bauteilen (Verklebung) achten! Sonst besteht die Gefahr der Schimmelbildung.
8. Sparlattung 2,4/4,8cm oder ähnlich als Traglattung für
9. Rigips-Platte 1,25cm
10. Tapete nach freier Wahl

Hiermit besitzt der Dachaufbau eine Dämmstoffdicke von 20,0cm. Dachflächenfenster auf der Südseite nach Möglichkeit mit einem Rollladen ausstatten.
Im Bereich der Kehlbalken/Zangen wird anstelle der Pos. 1-4 Rauspund mit einer Stärke von 2,2cm eingebaut.

Wenn Du mit diesen Angaben zu Deinem Baustoffhändler gehst und ihm die herzustellende Fläche nennen kannst, wird er Dir sicherlich ein konkretes Angebot über die zu liefernden Materialien machen können.
Dann weißt Du definitiv, wie viel das Material kosten wird.

Dies hat Dir hoffentlich genügend weitergeholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Sebastian

Hey Danton

sehr vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Das hat mir sehr geholfen!

Da kann ich nur noch sagen, ich habe keine weiteren Fragen


DANKE!
 
K

KPS

Hallo Sebastian,

ein wenig wundere ich mich schon, dass sich bisher niemand gefunden hat, Deine Frage(n) zu beantworten.

Nach meinem Dafürhalten liegt es wohl hauptsächlich an der Art Deiner Fragestellung.

In einer Zeit, wo noch immer "Geiz cool ist", traut sich gewiss niemand so leicht, Dir zu sagen, dass ein Dachausbau nicht nur zu den "schwierigen" Arbeiten am Bau gehört, sondern auch recht teuer ist.

Zumindest dann, wenn die Arbeiten fachgerecht geplant, ausgeführt und kontrolliert werden sollen.
Das ist deshalb wichtig, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit dabei öffentliches Baurecht tangiert wird.

Das betrifft in erster Linie die Einhaltung der Landesbauordnung und der Energieeinsparverordnung.

Einen (wenn auch nur überschlägigen) Preis für Deinen energetischen Sanierungsfall anzugeben, ist bei den hier eher spärlich abgegebenen Informationen kaum möglich.

Mein Rat: Suche Dir einen pfiffigen Gebäude-Energieberater und beauftrage ihn mit einer Vor-Ort-Beratung.
Lege dabei auch auf solche Details wie Wärmebrücken und Luftdichtheit besonderen Wert, um eine möglichst ganzheitliche und zukunftssichere Ist-Einschätzung für die energetische Ertüchtigung Deines Hauses zu erhalten.

Daraus ist dann auch abzuleiten, welche abgestimmten Einzel-Maßnahmen sinnvoll sind und welcher Kostenumfang zu erwarten ist.
In diesem Zusammenhang ist auch die Beratung zu möglichen Inanspruchnahmen von Fördermitteln nicht unerheblich...

Mit freundlichem Gruß aus Erfurt
KPS
 
S

Sebastian

Hallo KPS

zum einen ist meine Frage schon genau 6 Monate alt, und zum anderen hatte mir die Antwort von Danton eigentlich schon ausgereicht.
Dass keiner auf meine Fragen antwortet kann man ja auch nicht sagen, steht ja schon eine Antwort da.

Ob nun der Dachausbau zu den recht teuren Gewerken gehört ..., sicher kostet das etwas, aber es gibt nichts geschenkt. Wenn man bei der Finanzierung auch immer gut aufgepasst und mitgedacht hat, denke ich, dürfte das auch kein Problem sein ;o)

Jetzt wünsche ich aber noch ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
 
K

KPS

Hallo Häuslebauer,

wenn es wirklich ein Sichtdachstuhl werden soll, wird es wohl nur mit einer Aufdachdämmung gehen...

Die Vermeidung von Wärmebrücken ist damit zweifellos hinreichend sicher zu erreichen.
Die gewählte Variante lässt jedoch gegenüber einer Zwischensparrendämmung neben höheren Kosten auch schlechtere Schalldämmwerte erwarten.

Mögliche Alternativvarianten (zu Schall und sommerlichem Wärmeschutz in Verbindung mit den jeweiligen Preisen) können bestimmt vom Planer aufgezeigt werden.

Mit freundlichem Gruß
KPS
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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