Dach gestalten / Nutzung 2. Stockwerk bei 2 Vollstockwerken Pflicht

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mertmk3

Hallo,

Unser bebauungsplan sieht 2 Vollstockwerke mit Satteldach mit >30° Neigung vor. Nun sind wir am überlegen wie man das am besten Nutzen kann. Klar ist uns, dass wir zumindest einen Kniestock von 1.8m im OG haben wollen, sind aber auch nicht abgeneigt ohne Kniestock mit 2,5m Deckenhöhe zu bauen. Da wir einen Keller planen benötigen wir nicht das ganze Dachgeschoss als Stauraum, was die Frage aufgeworfen hat: Welche Dachneigung und Höhe des OG ist sinnvoll? Unnötig hoch bauen macht keinen Sinn, ein großes ungenutztes DG auch nicht. Gibt es Beispiele wie man das Dach zumindest was das Raumgefühl angeht architektonisch nutzen könnte? Quasi ein geöffnetes Dach um ein großzügiges Raugefühl zu schaffen?

Wie würdet ihr das Dach gestalten, wenn ihr die o.g. Rahmenbedingungen hättet?

Über Vorschläge (am liebsten Bilder) würden wir uns freuen.

Nächste Woche geht es zum Architekt, dem werden wir diese Fragen natürlich auch stellen, wenn wir bis dahin Vorschläge haben um so besser.


Viele Grüße
 
11ant

11ant

Wo zwei Vollgeschosse vorgesehen sind, würde man meist auch ziemlich große Grundstücke brauchen, wenn man dort lieber eingeschossig in entsprechender Größe bauen wollte. Will heißen: wäre auch Eingeschossigkeit zulässig, wo der Bebauungsplan auf Zweigeschossigkeit "eingestellt" ist, käme man mit der Grundflächenzahl meist auf ein kleines Haus (oder bräuchte ein extragroßes Grundstück).

Die Bestimmungen was ein "Vollgeschoss" ist, kann man ja auch "umgekehrt" nutzen: statt wie sonst zur Vermeidung der Vollgeschossigkeit zu planen, kann man ja auch den Kniestock so bemessen, daß man die Vollgeschossigkeits-Schwelle bewußt schon mit einem Ober- und Dachgeschoss "in Personalunion" überschreitet. Wenn die kritische Höhe bei 2 m liegt, dürfte das mit 1,8 m Kniestock schon leicht erfüllt sein - da reichen 30° locker aus.

Andererseits ist das eine Neigung, wo ein offenes Dach doch schon einen deutlichen Raumhöhenanstieg mit sich bringt. Insofern würde ich das wohl eher punktuell einsetzen - notfalls so, daß dabei auch mehrere nicht miteinander zusammenhängende Spitzböden entstünden. Das wird dann allerdings beim Dämmen nicht ganz trivial.
 
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Maria16

Nach oben offene Giebel können schön sein- mMn aber nur, wenn die Räume entsprechend groß sind. Bei kleineren Zimmern finde ich diese durch die verzerrte Perspektive noch kleiner, als sie tatsächlich sind.

Viele planen für die Kinderzimmer Galerien, wenn es die Höhe hergibt. ob die Kinder auch mit 15 noch da rauf wollen und was man damit mal macht, wenn die Kinder aus dem Haus sind, müsste man sich überlegen.

Ihr könntet aber auch darüber nachdenken, ins DG von Anfang an ein Büro, Gästezimmer, ggf. sogar gleich Kinderzimmer (wäre aber wohl nur was bei älteren Kindern, die allein auf einer Etage keine Angst haben) zu planen und den gesamten Grundriss dann entsprechend in der Grundfläche kleiner zu machen.

Ich würde mich da nicht von Anfang an durch die Dachneigung einschränken, sondern diese passend zur letztendlichen Nutzung wählen: möglichst klein bei offenem Giebel (damit die Raumhöhe am First nicht davongalloppiert) bzw. entsprechend größer bei eigenem Geschoss mit Wohnnutzung.
Außer natürlich, ihr schaut euch mal Dachneigungen in Musterhausparks an und findet irgendwas ganz furchtbar und viel zu viel oder viel zu wenig. (Musterhausparks bieten übrigens oft auch Inspirationen und würde ich euch wärmstens ans Herz legen ;-) )
 
11ant

11ant

Ich würde mich da nicht von Anfang an durch die Dachneigung einschränken, sondern diese passend zur letztendlichen Nutzung wählen: möglichst klein bei offenem Giebel (damit die Raumhöhe am First nicht davongalloppiert) bzw. entsprechend größer bei eigenem Geschoss mit Wohnnutzung.
Hättekönntewollte wäre mir das auch das liebste, aber hier schränkt der Bebauungsplan ja die Freiheit insofern ein, daß es 30° mindestens sein sollen.

Das ist m.E. eine gute Dachneigung für beide Möglichkeiten: separate Geschosse OG und DG fangen zumindest ohne Kniestock hier erst an, Raum zu schaffen; bei einem OG mit offener Dachuntersicht wäre mir schon etwas weniger lieber (da finde ich so um die 20° DN angenehm für).
 
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Maria16

Der TE hat die Frage nach der Dachneigung aufgeworfen und ich hab ihm einfach nur empfohlen, sich erst mal die Nutzung zu überlegen und danach die DN zu bestimmen.
Ob mit 30 Grad alles gut funktioniert, hängt ja auch von solchen Dingen wie Breite des Hauses und Form der Treppe ab.
 
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mertmk3

Danke für eure Antworten.

Am meisten Gedanken macht mir eben, dass ich ein relativ großes, ungenutztes Dach haben werde wenn wir mit einem hohen Kniestock bzw ganz ohne Kniestock bauen. Habe mir einige geöffnete Dächer mit Galerie oä angeschaut, so etwas könnte ich mir durchaus vorstellen. Dazu müsste aber der Architekt wohl genaueres sagen. Ich denke wir fangen mit der Grundplanung an und schauen dann wie wir das Dach einbinden können. Ansonsten bleibt es eben zu und ist Stauraum :)
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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