Kostenpunkte für Hausbau - Gibt es da eine Liste?

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M

MIA_SAN_MIA__

Innenputz und Trockenbau muss nicht zwangsläufig vom Rohbauer abgedeckt sein. Auch der Estrich nicht. Ich würde das an deiner Stelle extra auflisten und wenns dann der Rohbauer mitmacht ist es gut, aber wenn nicht hast dus aufm Schirm.

bei nem 200m² Haus bleibt auf 400m² mit Garage aber nicht mehr wirklich viel grün. Ist das so beabsichtigt?
 
Y

ypg

...
Dies ist auch ein Grund, wieso wir vor Fertighäusern etwas abstand nehmen. Man ließt häufig, dass nicht immer alle Kosten erwähnt werden und später viel bauseits gemacht werden muss. Zusätzlich erfolgt die Bemusterung recht spät und niemand kann Angaben machen, wie teuer das wird.

...!
Das kannst Du pauschal nicht sagen!

Definiere für uns mal "Fertighäuser". Meist ist gemeint: Fertigbauweise mit Holz oder ähnlichem

Es gibt aber noch das Massivhaus.

Ob Häuslebauer von Fertighäusern oder GUs von Massivhäusern sind nicht so schlecht, wie Du sie darstellst.

Und dann gibt es noch den Häuslebau mit Architekt. Der kann bekanntlich die Gewerke und Kosten zusammentragen.

Für einen Bauantrag brauchst Du eh einen.

Ich verstehe Dein Ansinnen nicht: möchtest Du jetzt alle Gewerke berechnen und beauftragen?
Was ist, wenn in der Grundsubstanz etwas von Dir nicht beachtet wird und es wird auf falschem Fundament Dein Haus erstellt. Nach Deinen Angaben. Wen willst Du dann haftbar machen?
 
11ant

11ant

indem ich
1. eine solide Kostenaufstellung mache und während der Bauphase die Ausgaben kontrolliere
2. Genug Puffer einkalkuliere
Dabei wird "2." auch nötig sein, wenn "1." erst während der Bauphase kontrolliert wird. Sonst müßte man aus Mehrkosten beim EG die Konsequenz ziehen, das OG zu verkleinern oder wegzulassen ;-)

Vergiß´ im Puffer die Regiekosten nicht (die um so höher ausfallen, je mehr an den Ausführungsplänen gespart wird).
 
P

Peter L

bei nem 200m² Haus bleibt auf 400m² mit Garage aber nicht mehr wirklich viel grün. Ist das so beabsichtigt?
Jein. 400qm Grundstück und 160qm Wohnfläche sind für uns das Minimum. Die Grundstücke im Neubaugebiet sollen zwischen 400qm und 600qm sein. Je nachdem was wir erhalten, hängt dann auch die Wohnfläche davon ab, wobei wir nicht unter 160qm haben wollen. Sollten wir tatsächlich nur 400qm erhalten, werden es natürlich nicht 200qm Wohnfläche.

@ypg
Ich wollte Fertighausanbieter nicht schlecht darstellen. Dies ist immer noch eine Option für uns.

Wir haben drei Optionen:
1. Fertighausanbieter mit Holzständerbauweiße oder Massiv
2. Bauträger
3. Eigenbau

Für die ersten beiden Optionen haben wir uns schon einige Anbieter angeschaut und Angebot eingeholt. Somit haben wir eine grobe Hausnummer, wohin die Reise gehen soll.
Nun sind wir beim Punkt Eigenbau. Wir brauchen hier detaillierte Informationen um abzuwägen, ob es z.B. günstiger wird und wenn ja, ob sich der Mehraufwand und das Risiko lohnt. Mit Eigenbau meine ich dabei, dass wir die Aufträge selbst vergeben. Wir haben in der Familie und Bekanntenkreis auch Elektriker, Maler, Schreiner, Bauingenieure, Landschaftsgärtner und auch Baugutachter, was für den Eigenbau spricht.

Zum Schluss haben wir folgendes:
1. z.B. Okal Haus würde für Summe x das Haus bauen
2. Bauträger A baut für die Summe y ein ähnliches Haus
3. Bei der Selbstvergabe kommen wir auf Summe z

Wenn wir uns für eine Option entscheiden, will ich mich bewusst gegen die zwei anderen Optionen entscheiden. Dafür brauche ich eben die Details. Natürlich ist das jetzt nur Vereinfach dargestellt, aber ich wollte mal vereinfacht die Hintergründe erwähnen.

Natürlich wird meine Aufstellung am Anfang grob sein und weitere Fragen aufwerfen, aber man muss ja mal Anfangen. Sprich ich informiere mich über Rohbauer aus unserer Gegend, spreche mit Ihnen und hole Angebote ein. Während der Gespräche erhalte ich bestimmt neue Informationen, die ich dann nachrecherchieren kann. Mit der Zeit werde ich sicherlich nicht mehr so Unwissend sein ;-)
 
11ant

11ant

Zum Schluss haben wir folgendes:
1. z.B. Okal Haus würde für Summe x das Haus bauen
2. Bauträger A baut für die Summe y ein ähnliches Haus
3. Bei der Selbstvergabe kommen wir auf Summe z
Eins, zwei oder drei - plopp, das heißt: Stopp - ob Du Recht hast, oder nicht, sagt Dir gleich das Licht :)

Mit dem spezifischen Wissen(sdefizit) des Greenhorns steht von "1" und "2" derjenige am besten da, der am bauernfängerischsten seine Bauleistungsbeschreibungen zu texten versteht. Der "Bauträger" heißt hier "Bauunternehmer" (Generalunter- bzw. -übernehmer) - außer, Du willst auch das Grundstück von ihm kaufen, aber bei einem Bauträger fallen "1" und "3" dann automatisch aus. Innerhalb von Gruppe 3 bist einer Deiner größten Feinde Du selbst und arbeitest mit jedem kleinen Fehler beim Ausrechnen von Längen, Flächen und Massen gegen Dich, da dies wesentliche Preisfaktoren sind (für die Sachen selbst, und damit auch für jede Abweichung von Plan und Ist). Das Bömbchen "Regiestunden" erwähnte ich ja schon.

Wenn man mit wenig spezifischer Erfahrung in eine solche Dreiecksabwägung hineingeht, landet man statt beim "logisch erwarteten" Ergebnis "bestes Angebot" dabei, sich für den "Scheingewinner" "am spätesten bemerkter Fehler" zu entscheiden.

Die Selbstüberschätzung, drei bewegte Punkte könne man schon zusammen im Blick behalten, ist die Grundlage des Geschäftsmodells "Hütchenspiel", und in ihrer Popularität wohl unsterblich. Das Lehrgeld ist höher als jedes Architektenhonorar, wenn Du mich fragst.

Aber der Traum, so etwa 20 qm seiner Wohnfläche könne man allein schon damit bezahlen, Zauberlehrling als Architekt zu spielen, muß wohl sehr verlockend sein. Zumindest wird man damit immer in bester Gesellschaft sein, den Fehler machen regelmäßig auch Leute mit "höheren Bildungsabschlüssen".

Übrigens, ein Beispiel, ganz frisch hier diskutiert: https://www.hausbau-forum.de/threads/sockelputz-nicht-bestandteil-eines-hauses.25755/ - nur zwei Auftragnehmer und schon etwas übersehen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Steffen80

Was mich an deinem ersten Post gestört hat, war einfach die Unterstellung ;-) Wir haben bereits mit einigen Bauträgern und Architekten gesprochen und unsere finanzielle Vorstellung ist solide und sogar etwas hochgegriffen. Ich kenne uns aber, und da hast du recht, gibt man häufig mehr aus bzw. will mehr als man sich leisten kann. Dem versuche ich entgegenzuwirken indem ich
1. eine solide Kostenaufstellung mache und während der Bauphase die Ausgaben kontrolliere
2. Genug Puffer einkalkuliere

Dies ist auch ein Grund, wieso wir vor Fertighäusern etwas abstand nehmen. Man ließt häufig, dass nicht immer alle Kosten erwähnt werden und später viel bauseits gemacht werden muss. Zusätzlich erfolgt die Bemusterung recht spät und niemand kann Angaben machen, wie teuer das wird.

Ich habe deinen ersten Beiträge gelesen und die Preise damals sind ja traumhaft. Bei 50€ pro qm würden wir gar nicht überlegen ;-) Wir hoffen aktuell, dass der Preis bei uns nicht mehr als 350€/qm sein wird. Der Preis steht noch nicht fest und die letzten Grundstücke waren bei 320€/qm.
Auch der Preis für einen unterkellertes Einfamilienhaus war sehr gering. Ist jetzt natürlich schwer abzuschätzen, da man die Inflation berücksichtigen muss. Aber zur Info:
Unser Budget liegt aktuell bei 600k, wobei wir mit einem 400-500qm Grundstück für 350€/qm kalkulieren, auf das eine 2 geschössige Stadtvilla mit 160-200qm auf Bodenplatte geplant ist.

@Basti2709
Danke für die Liste. Das Hilft schon einmal deutlich weiter. Ich hätte nicht gedacht, dass der Rohbauer so vieles Abdeckt. Hätte es eher so vermutet:
- Tiefbauarbeiten, Bodenplatte
- Maurerarbeiten, Beton- und Stahlarbeiten, Estrich, Fassade
- Trockenbauer
- Innenputz

Danke für die ganzen Infos!
Ich hab geschrieben 90% der Bauherren...nicht 100%. Natürlich gibt es welche die solide kalkulieren und wo es dann aufgeht. Das ist aber nicht die Regel.

Gruss, Steffen

PS: wir hatten mal 500...600k im Kopf. Aktueller Stand: 1,14 Mio. (all in inkl. teure Küche, teurer Garten, teures Grundstück etc.) und wohnen noch nicht drin :)
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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