Stressfrei bauen - Wer hat Tipps oder Erfahrungen wie das geht?

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M

MayrCh

Das macht aber nur Sinn, wenn man A) in seinem Job auch nahezu unbegrenzt Stunden kloppen kann und diese auch dementsprechend bezahlt bekommt.
Und B) der Netto-Stundenlohn den Brutto-Lohn eines "Facharbeiters" übersteigt.
Nein. Du implizierst, dass der Facharbeiter für seine Arbeit genau so lange braucht, wie ein Selberbauer. Dem ist aber nicht so. Den DIY-Faktor würde ich mindestens mit 2, eher mit 3 ansetzen. Goodies wie Gewährleistung, Synergieeffekte und Volumenbedingte Materialmengenrabatte noch nicht berücksichtigt.
 
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MIA_SAN_MIA__

Nein. Du implizierst, dass der Facharbeiter für seine Arbeit genau so lange braucht, wie ein Selberbauer. Dem ist aber nicht so. Den DIY-Faktor würde ich mindestens mit 2, eher mit 3 ansetzen. Goodies wie Gewährleistung, Synergieeffekte und Volumenbedingte Materialmengenrabatte noch nicht berücksichtigt.
Deswegen hat man in 90% der Jobs auch bloß eine gewisse Stundenanzahl X was ein gewisses Gehalt Y bedingt. Ergo ist das Argument "da Arbeite ich lieber im Job" so eigentlich nicht haltbar. Man opfert halt Freitzeit/Urlaub für das Projekt und braucht vielleicht auch ein bisschen länger als der Facharbeiter aber man zahlt halt keine Arbeitsstunden
 
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86bibo

Man sollte auch mal vergleichen, wie viel Arbeitslohn und wie viel Materialkosten sind. Bei einem Maler ist es sicher so, dass die Lohnkosten einen rel. hohen Anteil haben. Wer aber mal zugesehen hat, wie schnell ein Maler/Putzer Rigips verspachtelt und schleift und wie lang man selbst braucht, da liegt der Faktor 4 dazwischen. Bei Heizung, Elektrik, auch Sanitär sind die Lohnkosten oft gerade mal 15-20%. Wie man da bei einem Hausbau von sagen wir mal 350t€, 120t€ einsparen will, erschließt sich mir nicht. Wo außer den Lohnkosten kann man denn sparen? Die meisten Materialien kauft man selbst teurer ein, wie der Handwerker + seine Handlingspauschale.
Bitte nicht falsch verstehen, wer selbst arbeitet, kann zweifelsfrei einiges an Geld sparen, aber hier wird mMn sehr vieles schön geredet. Allein wenn ich daran denke, was meine ganzen Werkzeuge kosten, da bin ich schnell im mittleren 4-stelligen Bereich. Vielleicht bin ich aber einfach nur zu langsam/schlecht.
 
R

readytorumble

Nein. Du implizierst, dass der Facharbeiter für seine Arbeit genau so lange braucht, wie ein Selberbauer. Dem ist aber nicht so. Den DIY-Faktor würde ich mindestens mit 2, eher mit 3 ansetzen. Goodies wie Gewährleistung, Synergieeffekte und Volumenbedingte Materialmengenrabatte noch nicht berücksichtigt.
Ich sage es nochmals: Ich rede nicht von Facharbeitertätigkeiten. Es geht oftmals um die Hilfstätigkeiten wie Steine anreichen, Werkzeug holen+reinigen, Beton/Kleber Mischen, Sand schaufeln, schwere Dinge von A nach B tragen...

Natürlich geht es auch um Tätigkeiten wie z.B. Klemmfilzdämmung einbringen oder Fußboden mit Styropor dämmen, aber da brauchst du keinen Faktor 2 oder gar 3 ansetzen. Das sind einfache Tätigkeiten da würde Faktor 1,2 reichen.

Unter dem Strich habe ich ein Haus für 240.000€ gebaut, welches vom Architekten auf 360.000€ geschätzt wurde (sogar mit wesentlich einfacherer Ausstattung).

160m² Wohnraum, 80m² Dachboden (Grundfläche) noch nicht ausgebaut, kein Keller, 50m² Doppelgarage (massiv), Erdwärmepumpe, Fußbodenheizung, zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung, EG + Bad mit Fliesen (Fliesenpreis 60€ pro m²), OG Vinyl verklebt, elektr. Rollladen, Sanitärausstattung von Hansgrohe, komplette Beleuchtung mit LED-Spots, Podesttreppe belegt mit Naturstein, Außenfassade ca. 70% Edelkratzputz + ca. 30% Natur-Bruchstein, Schücofenster, Hebeschiebetür...

Ich schreibe das nur auf, damit hier im Forum auch noch mal andere Zahlen geliefert werden statt nur die Meinung, dass unter 2000 Euro pro m² nichts möglich ist.
 
N

niri09

Ich sehe es ebenfalls wie haydee, markus2703 und 86bibo und zahle von mir aus an die Leute , die ihr Handwerk gelernt haben.

Wir bauen mit einem Architekten und arbeiten mit regionalen Baufirmen und regionalen Handwerker, die einen Ruf zu verlieren haben. Ob es stressiger oder weniger stressiger wird, kann ich nicht sagen da wir erst anfangen. Aber auch danach werde ich nichts dazu sagen können, da ich eben nur diese eine Erfahrung gemacht habe. Es kommt ja immer darauf an wo der eigene Stresslevel ist, bei 40h Woche plus Kind könnte es durchaus stressiger sein als eben bei 30h und ohne Kind.
Könnte muss aber nicht!
Jeder muss für sich einen Weg finden alles zu organisieren, das es eben machbar ist. Freunde oder Verwandte als Hilfe für die Baustelle zu holen, ist auch nichts für mich...sollen die doch auch Ihre Freizeit genießen. Ein Haus ist wichtig aber soll nicht ein Mittelpunkt des Lebens werden, da gibt es für mich wichtigere Dinge im Leben
 
H

haydee

Ich finde die Leistung die du und deine Partnerin erbracht haben klasse.

Längere Bauzeit, heißt auch längere Mietzahlung, die teilweise zur Doppelbelastung wird. Tilgung Darlehen + Miete. Muß man auch stemmen können. Evlt. Verdienstausfall weil keine Überstunden mehr oder gar Stundenreduzierung.

Leider scheitern viele Beziehungen an zu viel Eigenleistung oder zu schlechter Finanzierung. Denke auch, dass das die 2 Punkte sind die den Bau richtig stressig werden lassen.

Bei Eigenleistung muß man sich im klaren sein, kein Urlaub, keine Freizeit und es braucht handwerkliches Geschick. Wie viele brauchen schon zum Glühbirnenwechsel einen Elektriker.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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