ein sehr schwieriges Thema.
1.) du hast angst, das man dir "dein" Geld wegnimmt. damit bist du nicht besser als der Onkel.
2.) die Sache mit der Änderung des erbes ist doch auch irgendwie quatsch. wenn überhaupt, kann man das Testament des verstorbenen anzweifeln und irgendwie für ungültig erklären lassen, ändern aber auf keinen fall (ist ja der letzte Wille und man kann die Änderungen nicht fragen).
3.) du fährst "extra" da mal hin, um die Oma vom Testament ändern abzubringen. spricht wieder für 1.
4.) die verwandten bei der Oma vor der Tür sitzen da jede Woche. sie "kümmern" sich um sie, was auch immer das heißt. und wenn es heißt, das sie sonntags zum Kaffee kommen und Zitat " ihr alles wegessen" (was wiederum nur nach neid klingt), aber sie sind da. die Oma freut sich ganz bestimmt über den Besuch. ihr kommt aber nur 1x vorbei und wollt gleich über ihren tot sprechen.
und von der anderen Seite:
1.) sehr alte Personen ändern häufig ihr Testament nicht. es wurde früher eins erstellt als beide lebten, einer starb, der andere erbte alles. nun ist es den letzten Überbleibenden normal völlig egal, was danach passiert. ein neues Testament bei alten Leuten ist in deren glauben mit Notar usw als hohe Hürde angesehen. außerdem muss man sich mit seinen eigenen tot beschäftigen
2.) eine Schenkung oder ähnliches müßte 10 Jahre zurückliegen, damit sie nicht zur erbmasse wird. bei 97jahren der Oma ist das äußerst unwahrscheinlich, das sie die 108 Jahre schafft. da muss man sich also auch keine sorgen machen.
3.) die Oma könnte das Haus verkaufen an den Onkel oder eine Vereinbarung treffen, das der Onkel zb das Altenheim bezahlt. allerdings wird er nicht damit durchkommen, 1 Jahr lang je 1000€ bezahlt zu haben und dann ein Haus für 500.000€ geerbt bekommen.
4.) im falle des falls wird ein erbschein ausgestellt. dazu wird ganz klar ermittelt, wer alles erbe sein wird. es ist ausgeschlossen, das man dort übergangen wird, da der ganze Spaß von amtswegen hochoffiziell gemacht wird. der Spaß kostet auch eine menge Geld (prozentual an der erbmasse).
5.) wenn im erbschein dann zb 4 erben drinstehen (zb 2 Enkel und 2 Kinder), wird jeder anteilig im Grundbuch der Immobilie eingetragen. der verkauf der Immobilie wäre NUR möglich, wenn ALLE unterschreiben. es ist also unmöglich, das man dich hier bescheißt. der Kaufpreis ist dir unweigerlich bekannt, da er elementarerbestandteil eines notarvertrage ist
6.) üblicherweise werden alle einnahmen aus verkäufen auf dem Konto des verstorbenen eingezahlt. denn das Konto selber ist auch erbmasse (ob nun plus oder minus darauf ist...) und man trifft sich dann bei der Bank, um die Auszahlung und Auflösung des kontos durchzuführen. dazu bedarf es des erbscheines, damit die Bank weis, wer wie viel bekommt.
7.) solange das Haus nicht verkauft ist, fallen kosten dafür an. diese werden üblicherweise vom Konto der verstorbenen beglichen, wenn denn ein erbschein vorliegt (vorher ist das Konto normal gesperrt). normal meldet sich auch ein erbe, der sich um die dinge kümmert, damit die Sache vorangeht. er hat meistens zugriff auf das Konto und kann Rechnungen begleichen oder nach Absprache jemanden beauftragen, am Haus irgendwas zu machen (zb gartenbereich schönhalten, da das teil sonst keiner kauft). sollte hier jemand scheiße bauen, sieht der Bankmensch das ja und wird die Auszahlung am ende natürlich anpassen. einen gewissen "obolus" sollte derjenige aber schon bekommen, hat er doch eine menge Arbeit...
ich habe die ganze Geschichte mit meiner Tante durch, welche sich nie um meine Großeltern gekümmert haben. am ende hängt alles davon ab, das man es trotzdem friedlich gelöst bekommt.