Mein Tipp: Spare noch 2-.3 Jahre, warte ab, bis die Erbschaft im Sack ist.
Nur so als eigene Erfahrung, große Sprünge sind bei uns im Moment nicht drin:
Baubeginn September 2016, 3 Kinder, 2 Verdienste netto ca. 2700 + 3800 incl Kindergeld. Elternzeit in der Bauphase
70k Eigenkapital
Gesamtinvest aktuell ca. 450.000
monatl. Annuität 1270.
Grundstück 53€/m^2, 700qm
Einzug Mitte 2017, 2 Zimmer immer noch nicht fertig, Außenanlagen noch nicht fertig, Garage muss noch geputzt werden
- Fertighaus Holzständer eines Premiumanbieters aber ohne fette Kostentreiber in der Ausstattung mit 165qm Wohnfläche, 185qm gesamt, ohne Keller
- individuelle Garage/Carport-Kombination vom Zimmermann daneben
- Haus-Innenausbau in Eigenregie teils Einzelvergabe an Firmen/Selbstständige, teils echte Eigenleistung. Speziell die teuren und ungeliebten Detail-Arbeiten in Eigenleistung, Nacharbeiten etc. Fußboden und Tapete sowieso komplett eigen.
- Bauleitung von Maler/Sanitär/Heizungsbauer/Ofenbauer, Zimmermann f Garage, Außenanlagen bei mir.
Ich muss zugeben, das ging gerade so auf (sowohl finanziell als auch zeitlich/Leistungsfähigkeit). Es war das Gegenteil von "mit wenig Zeiteinsatz". Wir hatten aber ganz konkrete Vorstellungen vom Haus und konnten diese trotz GU realisieren. Es macht aber Arbeit. Finanziell wäre mehr drin gewesen, momentan ist aber das größere Einkommen halbiert (Teilzeit) und bleibt auch noch eine Weile so. Deswegen war das schon unsere persönliche Schmerzgrenze. Hätte ich alles vergeben und (in der Qualität) machen lassen, dann:
- wären wir jetzt noch nicht eingezogen: Selbst hier auf dem flachen Land findest du bei bestimmten Gewerken wenig brauchbare Handwerker. Allein die Auswahl fällt schon schwer als Laie, die müssen dann auch noch Zeit haben
- Selbst "Schlüsselfertig mit GU" heisst bei individuellen Wünschen echtes Engagement, alle Beteiligten bei Laune zu halten
- Abstimmung mit den Firmen brauch bei indivuellen Vorstellungen schon massiv Zeit. Terminsverschiebungen wegen Nacharbeiten sind dann an der Tagesordnung.
Kleines Beispiel: Acrylfugen an der Decke: Am Tag vor der Decken-Beschichtung sind die Acrylfugen noch erledigt worden. Abends komm ich auf die Baustelle, der Kollege natürlich weg und hat eine Handvoll Ecken vergessen. 2 Möglichkeiten: Nacharbeit einfordern (wäre nicht am nächsten Morgen erledigt gewesen) oder selber machen. Der Deckenputz hätte sich sonst um Minimum 4 Wochen verschoben...
Sowas ist an der Tagesordnung, auch bei GU's. Da wird dann häufig gepfuscht, bevor man einen Termin platzen lässt.