J
JanusMaximus
Guten Tag,
ich stehe gerade vor einer Situation, welche mich gedanklich etwas fordert. Und wahrscheinlich werde ich jetzt schon beim tippen des Textes merken, dass es etwas utopisches ist.
Folgende Situation: Meine Großmutter (68) hat mir eröffnet, dass es schon zu Lebzeiten von meinem Großvater immer ein Wunsch war, dass ich ihr Haus übernehmen soll (meine Mutter ist ihr einziges Kind, Verhältnis gut, soll zur Absicherung sein, damit das Haus in der "richtigen" Familie bleibt). Ist natürlich erstmal eine große Ehre so etwas angeboten zu bekommen. Der Gedanke ist, dass ich das Haus kaufe, ihr ein lebenslängliches Wohnrecht eintrage und so schonmal für meine Zukunft vorsorgen kann (wir haben ein sehr sehr gutes Verhältnis, dort aufgewachsen etc)
Das Objekt: Da dies erstmal sehr überraschend kam, habe ich jetzt keine genauen Infos zu dem Haus an sich, sonder nur ein paar Eckdaten. Haus liegt in einem ruhigen Ort, welcher gerade sehr stark im Kommen ist. Seit meine Großeltern das Haus (BJ. 2008, 115m², alles top) vor knapp 9 Jahren gekauft haben, hat es eine Wertsteigerung von ca. 20% erreicht. Aktuelles Angebot für das Haus 230.000€ (kein Gutachten, das würde ich noch machen lassen (gerade auch weil es später mal für etwaige Erbthemen wichtig werden könnte)) steht auf Erbpacht (knapp 1.500 € p.a. / Restlaufzeit 50 Jahre / kein Vorkaufsrecht)
Da man, ohne das es erbtechnisch später Probleme gibt, bis zu 15% unter dem Marktwert des Hauses dies familienintern veräußern kann, gehe ich mal von ca. 190.000€ als Kaufpreis aus.
Zu mir: Leitender Angestellter (kfm. Leitung | Personalleitung), 31 Jahre, Nettogehalt ca 2.400€ (Dienstwagenfahrer über 1% Versteuerung, ist bereits abgezogen). Alleinlebend (aber nicht mehr lange) Wohnort Köln, zur Miete (inkl. aller Nebenkosten und Garage) 980€ für 80 m²
Eigenkapital: Wie sollte es auch vom Timing her sein, nur eine bescheidene Menge ~ 10.000€), die wahrscheinlich gerade mal die Nebenkosten des Kaufes (hab mal 7% angesetzt, grunderwerbsteuer entfällt weil Verwandtschaft, kein Makler). Habe leider vor ein paar Monaten meine Wohnung neu ausgestattet und dafür etwas tiefer in die Tasche gegriffen.
Jetzt spiele ich gerade im Kopf alle Szenarien durch, wie diese Geschichte wohl bewältigt werden kann. Ein richtiges Gespräch mit den richtigen Zahlen steht noch aus (ich kann mir aber vorstellen, dass meine Oma z.b. mich auch dabei unterstützt durch eine Miete etc (steuerlich wird natürlich vorher alles geprüft) die finanzielle Seite zu bewältigen. Damit rechne ich aber vorerst nicht)
Da es nicht nur einen sentimentalen Wert hat sondern auch ein Haus ist, wo ich später einmal gerne wohnen würde überlege ich bereits vor dem Gespräch mit meiner Großmutter, ob es überhaupt ein Szenario gibt, in der ich diese Idee stemmen könnte. Hierbei beziehe ich mich bewusst nur auf mich (möchte kein Einkommen von einer potentiellen Frau etc mit einrechnen)
Aktuell habe ich jeden Monat, nach Abzug von Altersvorsorge, kleiner Bausparvertrag, Essen,Trinken, Rauchen, Fitnessstudio, Internet, Spotify Audible etc pp. 930€ "über" (ist auch der Schnitt der letzten 6 Monate). Davon werden dann Luxusgüter (Kleidung, Kino, Tankfüllung fürs Motorrad etc bezahlt) und der Rest kommt ins Sparschwein. Ich komme im Endeffekt auf einen Sparbetrag des letzten Jahres, der min. 450 und max 800 betrug.
Folgender Plan: Kleinere, günstigere Wohnung im Randbereich von Köln suchen. Dienstwagen Downgrade (aktueller Wagen liegt bei 60.000€ BLP) und das Haus Vollfinanziert, vorerst mit einer möglichst günstigen Rate bedienen. Ich stelle mir da etwas um die 500-600€ mtl. vor. in 5 - 10 Jahren möchte ich dann meine Rate deutlich erhöhen. Meine Bonifikationen als Sondertilgung etc pp.
Mir ist klar, dass das Objekt somit für bestimmt 20 Jahre nicht zugänglich sein könnte. Aber das möchte ich meiner Oma auch einfach gönnen, da ich der letzte bin, der den Familiennamen trägt und ein sehr enges (auch Vertrauens-)Verhältnis besteht.
Fakt am Rande: Bei mir steht demnächst noch eine Gehaltserhöhung an und darüber hinaus kommt noch eine Lebenspartnerin dazu, wodurch sich die gesamte Situation sehr entspannen würde, welche ich aber nicht als Basis mit einbeziehen möchte.
Meine Frage: Erstmal Danke, dass bis hierhin gelesen wurde. Und jetzt beim schreiben dieses Textes merke ich, wie heftig die ganze Geschichte eigentlich ist. Aber kann mir jemand Neutrales vielleicht mal seine Meinung kundtun wie er die Lage sehen würde`? Finanzierbar? Ich bin da eigentlich nicht auf den Kopf gefallen, jedoch kommt auch eine emotionale Komponente hinzu und vor allem auch der Gedanke der Vorsorge fürs Alter. Denn das Haus ist wirklich gut. Und falls es mal irgendwann zur freien Verfügung steht (Gott bewahre) würde ich dort selber einziehen. Falls meine Frage hier auf Interesse stößt, werde ich natürlich nach dem Gespräch mit meiner Großmutter nochmal die finalen Zahlen und Fakten hier ergänzen. Im Prinzip habe ich das Worst-Case (also das teuerste Szenario) skizziert. Hat jemand vielleicht noch Hinweise oder ehrliche Meinungen die er hier kundtun könnte? Ich habe mich bis vor ein paar Tagen niemals mit Eigentum und Häuserkauf beschäftigt und mich die letzten Nächte intensiv belesen.
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken einigermaßen sortiert ausdrücken. Vielen Dank !
ich stehe gerade vor einer Situation, welche mich gedanklich etwas fordert. Und wahrscheinlich werde ich jetzt schon beim tippen des Textes merken, dass es etwas utopisches ist.
Folgende Situation: Meine Großmutter (68) hat mir eröffnet, dass es schon zu Lebzeiten von meinem Großvater immer ein Wunsch war, dass ich ihr Haus übernehmen soll (meine Mutter ist ihr einziges Kind, Verhältnis gut, soll zur Absicherung sein, damit das Haus in der "richtigen" Familie bleibt). Ist natürlich erstmal eine große Ehre so etwas angeboten zu bekommen. Der Gedanke ist, dass ich das Haus kaufe, ihr ein lebenslängliches Wohnrecht eintrage und so schonmal für meine Zukunft vorsorgen kann (wir haben ein sehr sehr gutes Verhältnis, dort aufgewachsen etc)
Das Objekt: Da dies erstmal sehr überraschend kam, habe ich jetzt keine genauen Infos zu dem Haus an sich, sonder nur ein paar Eckdaten. Haus liegt in einem ruhigen Ort, welcher gerade sehr stark im Kommen ist. Seit meine Großeltern das Haus (BJ. 2008, 115m², alles top) vor knapp 9 Jahren gekauft haben, hat es eine Wertsteigerung von ca. 20% erreicht. Aktuelles Angebot für das Haus 230.000€ (kein Gutachten, das würde ich noch machen lassen (gerade auch weil es später mal für etwaige Erbthemen wichtig werden könnte)) steht auf Erbpacht (knapp 1.500 € p.a. / Restlaufzeit 50 Jahre / kein Vorkaufsrecht)
Da man, ohne das es erbtechnisch später Probleme gibt, bis zu 15% unter dem Marktwert des Hauses dies familienintern veräußern kann, gehe ich mal von ca. 190.000€ als Kaufpreis aus.
Zu mir: Leitender Angestellter (kfm. Leitung | Personalleitung), 31 Jahre, Nettogehalt ca 2.400€ (Dienstwagenfahrer über 1% Versteuerung, ist bereits abgezogen). Alleinlebend (aber nicht mehr lange) Wohnort Köln, zur Miete (inkl. aller Nebenkosten und Garage) 980€ für 80 m²
Eigenkapital: Wie sollte es auch vom Timing her sein, nur eine bescheidene Menge ~ 10.000€), die wahrscheinlich gerade mal die Nebenkosten des Kaufes (hab mal 7% angesetzt, grunderwerbsteuer entfällt weil Verwandtschaft, kein Makler). Habe leider vor ein paar Monaten meine Wohnung neu ausgestattet und dafür etwas tiefer in die Tasche gegriffen.
Jetzt spiele ich gerade im Kopf alle Szenarien durch, wie diese Geschichte wohl bewältigt werden kann. Ein richtiges Gespräch mit den richtigen Zahlen steht noch aus (ich kann mir aber vorstellen, dass meine Oma z.b. mich auch dabei unterstützt durch eine Miete etc (steuerlich wird natürlich vorher alles geprüft) die finanzielle Seite zu bewältigen. Damit rechne ich aber vorerst nicht)
Da es nicht nur einen sentimentalen Wert hat sondern auch ein Haus ist, wo ich später einmal gerne wohnen würde überlege ich bereits vor dem Gespräch mit meiner Großmutter, ob es überhaupt ein Szenario gibt, in der ich diese Idee stemmen könnte. Hierbei beziehe ich mich bewusst nur auf mich (möchte kein Einkommen von einer potentiellen Frau etc mit einrechnen)
Aktuell habe ich jeden Monat, nach Abzug von Altersvorsorge, kleiner Bausparvertrag, Essen,Trinken, Rauchen, Fitnessstudio, Internet, Spotify Audible etc pp. 930€ "über" (ist auch der Schnitt der letzten 6 Monate). Davon werden dann Luxusgüter (Kleidung, Kino, Tankfüllung fürs Motorrad etc bezahlt) und der Rest kommt ins Sparschwein. Ich komme im Endeffekt auf einen Sparbetrag des letzten Jahres, der min. 450 und max 800 betrug.
Folgender Plan: Kleinere, günstigere Wohnung im Randbereich von Köln suchen. Dienstwagen Downgrade (aktueller Wagen liegt bei 60.000€ BLP) und das Haus Vollfinanziert, vorerst mit einer möglichst günstigen Rate bedienen. Ich stelle mir da etwas um die 500-600€ mtl. vor. in 5 - 10 Jahren möchte ich dann meine Rate deutlich erhöhen. Meine Bonifikationen als Sondertilgung etc pp.
Mir ist klar, dass das Objekt somit für bestimmt 20 Jahre nicht zugänglich sein könnte. Aber das möchte ich meiner Oma auch einfach gönnen, da ich der letzte bin, der den Familiennamen trägt und ein sehr enges (auch Vertrauens-)Verhältnis besteht.
Fakt am Rande: Bei mir steht demnächst noch eine Gehaltserhöhung an und darüber hinaus kommt noch eine Lebenspartnerin dazu, wodurch sich die gesamte Situation sehr entspannen würde, welche ich aber nicht als Basis mit einbeziehen möchte.
Meine Frage: Erstmal Danke, dass bis hierhin gelesen wurde. Und jetzt beim schreiben dieses Textes merke ich, wie heftig die ganze Geschichte eigentlich ist. Aber kann mir jemand Neutrales vielleicht mal seine Meinung kundtun wie er die Lage sehen würde`? Finanzierbar? Ich bin da eigentlich nicht auf den Kopf gefallen, jedoch kommt auch eine emotionale Komponente hinzu und vor allem auch der Gedanke der Vorsorge fürs Alter. Denn das Haus ist wirklich gut. Und falls es mal irgendwann zur freien Verfügung steht (Gott bewahre) würde ich dort selber einziehen. Falls meine Frage hier auf Interesse stößt, werde ich natürlich nach dem Gespräch mit meiner Großmutter nochmal die finalen Zahlen und Fakten hier ergänzen. Im Prinzip habe ich das Worst-Case (also das teuerste Szenario) skizziert. Hat jemand vielleicht noch Hinweise oder ehrliche Meinungen die er hier kundtun könnte? Ich habe mich bis vor ein paar Tagen niemals mit Eigentum und Häuserkauf beschäftigt und mich die letzten Nächte intensiv belesen.
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken einigermaßen sortiert ausdrücken. Vielen Dank !