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ranseier
Hallo zusammen,
ich bräuchte mal einige Ratschläge und Meinungen.
Wir möchten gerne ein Einfamilienhaus massiv, Stein auf Stein/mit Keller (weisse Wanne) bauen, Grundstück ist vorhanden.
Da wir nicht vom Fach sind, schien es für uns am besten zu sein einen Generalunternehmer zu nehmen.
Wir hatten mit einigen Kontakt, und haben uns Entwürfe machen lassen, die irgendwie nur beim „1. Hinsehen“ wirklich zu gebrauchen waren.
Da wir einen extrem beschi..enen Bebauungsplan und ein enges Baufenster haben, ist es besonderes wichtig, dass das was erlaubt ist, auch möglichst optimal umgesetzt wird.
Da uns eigentlich auch ein Festpreis wichtig ist, hatten wir uns nicht damit beschäftigt einen Architekten einzuschalten.
Die GUs hatten wohl immer einen Bauzeichner an der Hand, die die Entwürfe zu Papier brachten.
Neben dem bekannten „Gezicke“ der meisten Anbieter von wegen geistigen Eigentums der Pläne usw. hatten wir noch 1 Gu im Rennen.
Das dieser Gu wahnsinnig „effizient und funktional baut“, mag aus „Dipl.Ing. Sicht“ ja gut und schön sein, aber was Optik und Ästhetik und Wohlfühlfaktor angeht, ging das eher in Richtung „neeh….lass mal lieber“.
Ebenfalls wichtig ist mir eine gewisse Flexibilität beim bauen, d.h. ich habe einige Materialien, die ich den jeweiligen Handwerkern zum verbauen hinstellen werde, da sie schon vorhanden sind, außerdem möchte ich gerne recht genau wissen, was ich für unser Geld bekommen werden.
Aussagen wie:“Das wird schon schön, wir machen das schon…..wir bauen nach DIN...etc.“ will und kann ich nicht mehr hören. Ebenfalls war ich es leid ständig selbstständig von ihm geänderte Pläne (ohne uns zu informieren oder auf Veränderungen hinzuweisen) zu erhalten (Beispiel. Aus einer Tür wird eine Schiebetür, plötzlich ändert sich die Deckenhöhe usw.
Darauf angesprochen kommen Aussagen wie:“Die jetzige Deckenhöhe reicht doch, eine Schiebetür findet er optisch ansprechender usw. blaaaaaaaaaaaaa“ .
Jetzt habe ich vor einigen Wochen auf einer Geschäftsreise ein Haus gesehen, welches genau unseren Vorstellungen entspricht. Ich habe geklingelt und gefragt ob ich mir dieses tolle Haus (etwa gleiche Größe wie unser Plan) mal ansehen darf……ich durfte…….und es hat mich fast erschlagen. Offen, hell modern, gerade Linien nahezu perfekt….geht also doch, allerdings ein Architektenhaus. L
Der Architekt (ein enger Freund der Bewohner) wohnt paar Häuser weiter und kam gleich vorbei. Durch meine Begeisterung bot er mir an, das wir ihm unsere Unterlagen (mit Bauvorschriften) mal zu schicken, was ich auch direkt getan habe.
Am nächsten Tag rief er mich an und meinte: „Wenn uns das Haus so gut gefällt, sollten wir unsere bisherigen Pläne komplett vergessen…(falsche Proportionen, schlauchrig, gedrängt usw.)
Da der Architekt am anderen Ende Deutschlands lebt kann er uns leider nicht betreuen. Er hat aber den Supergrundriss seines Freundes auf unser Hausentwurf „umgestrickt“, so dass wir jetzt einen eingabefähigen Plan nach unseren Wünschen haben, aber noch niemanden, der die Hütte baut.
Der Architekt erzählte uns, dass er einige Baufirmen kennt, die selbst nur Rohbauten erstellen, aber auch anbieten die Bauleitung für die gesamte Bauphase zu übernehmen.
Diese würden Ausschreibungen machen und Angebote einholen, die Abläufe organisieren, überwachen etc.
Die jeweiligen Werkverträge müsste man als Bauherr selbst abschließen
Nachteile wären: Man hat selber mehr Aufwand, da man sich sehr genau informieren muss, was man will (Welche Heizung, Marke, Modell usw.)
Vorteil:
Man kann sich die Firmen selbst aussuchen und hat auch viel mehr einen persönlichen Kontakt zu den Handwerken und zwischendurch in direkter Absprache noch kleine Änderungen vornehmen, die man in der Planung vergessen hat.
Jetzt meine Fragen an Euch:
1 Habt Ihr Erfahrungen mit so einem Vorgehen? (Gute wie schlechte)
2 Wie verhält sich das mit dem Risiko der Termintreue (Fertigstellung des Hauses)? Steht der Termin fest über den Vertrag mit der Bauleitung?
3. Welche Gewerke es nach dem Rohbau (ab Haus steht Dach ist gedeckt Fenster sind drin)? Mir würde da spontan einfallen:
- Estrichleger
- Verputzer (innen und außen –ist das 1 Gewerk?????)
- Elektriker
- Heizung und Sanitär
- Badbauer (???)
- Trockenbauer
- Fliesenleger/Bodenbeläge
- Kaminbauer
- Maler
- Außenanlage
- Garage (Fertigteil)
- (Dämmung, Rollladen kann ich gerade nicht zuordnen)
Habe ich etwas vergessen und welche kann bzw. sollte man zusammenfassen?
Wie sieht das in so einem Fall mit der Gewährleistung im „Grenzbereich“ aus wo jeder die Schuld beim anderen sucht?
4 Wie hoch werden die Kosten der Bauleitung etwa sein, bzw. berechnet? Fester Betrag oder prozentual vom Gesamtpreis des Baus?
5 Wie sind die Kostenunterschiede im Unterschied zu einem Gu, der ja verständlicherweise verdienen will (dafür hätte man hier die Kosten der Bauleitung) , allerdings wird ein Gu bei einem garantierten Festpreis auch einen entsprechenden „Sicherheitspuffer“ einkalkulieren, der hier wegfällt
6. Habe ich was wichtiges vergessen?
Ich weiss, dass es eine Menge Fragen sind und freue mich auf Eure Antworten
Viele Grüße
ich bräuchte mal einige Ratschläge und Meinungen.
Wir möchten gerne ein Einfamilienhaus massiv, Stein auf Stein/mit Keller (weisse Wanne) bauen, Grundstück ist vorhanden.
Da wir nicht vom Fach sind, schien es für uns am besten zu sein einen Generalunternehmer zu nehmen.
Wir hatten mit einigen Kontakt, und haben uns Entwürfe machen lassen, die irgendwie nur beim „1. Hinsehen“ wirklich zu gebrauchen waren.
Da wir einen extrem beschi..enen Bebauungsplan und ein enges Baufenster haben, ist es besonderes wichtig, dass das was erlaubt ist, auch möglichst optimal umgesetzt wird.
Da uns eigentlich auch ein Festpreis wichtig ist, hatten wir uns nicht damit beschäftigt einen Architekten einzuschalten.
Die GUs hatten wohl immer einen Bauzeichner an der Hand, die die Entwürfe zu Papier brachten.
Neben dem bekannten „Gezicke“ der meisten Anbieter von wegen geistigen Eigentums der Pläne usw. hatten wir noch 1 Gu im Rennen.
Das dieser Gu wahnsinnig „effizient und funktional baut“, mag aus „Dipl.Ing. Sicht“ ja gut und schön sein, aber was Optik und Ästhetik und Wohlfühlfaktor angeht, ging das eher in Richtung „neeh….lass mal lieber“.
Ebenfalls wichtig ist mir eine gewisse Flexibilität beim bauen, d.h. ich habe einige Materialien, die ich den jeweiligen Handwerkern zum verbauen hinstellen werde, da sie schon vorhanden sind, außerdem möchte ich gerne recht genau wissen, was ich für unser Geld bekommen werden.
Aussagen wie:“Das wird schon schön, wir machen das schon…..wir bauen nach DIN...etc.“ will und kann ich nicht mehr hören. Ebenfalls war ich es leid ständig selbstständig von ihm geänderte Pläne (ohne uns zu informieren oder auf Veränderungen hinzuweisen) zu erhalten (Beispiel. Aus einer Tür wird eine Schiebetür, plötzlich ändert sich die Deckenhöhe usw.
Darauf angesprochen kommen Aussagen wie:“Die jetzige Deckenhöhe reicht doch, eine Schiebetür findet er optisch ansprechender usw. blaaaaaaaaaaaaa“ .
Jetzt habe ich vor einigen Wochen auf einer Geschäftsreise ein Haus gesehen, welches genau unseren Vorstellungen entspricht. Ich habe geklingelt und gefragt ob ich mir dieses tolle Haus (etwa gleiche Größe wie unser Plan) mal ansehen darf……ich durfte…….und es hat mich fast erschlagen. Offen, hell modern, gerade Linien nahezu perfekt….geht also doch, allerdings ein Architektenhaus. L
Der Architekt (ein enger Freund der Bewohner) wohnt paar Häuser weiter und kam gleich vorbei. Durch meine Begeisterung bot er mir an, das wir ihm unsere Unterlagen (mit Bauvorschriften) mal zu schicken, was ich auch direkt getan habe.
Am nächsten Tag rief er mich an und meinte: „Wenn uns das Haus so gut gefällt, sollten wir unsere bisherigen Pläne komplett vergessen…(falsche Proportionen, schlauchrig, gedrängt usw.)
Da der Architekt am anderen Ende Deutschlands lebt kann er uns leider nicht betreuen. Er hat aber den Supergrundriss seines Freundes auf unser Hausentwurf „umgestrickt“, so dass wir jetzt einen eingabefähigen Plan nach unseren Wünschen haben, aber noch niemanden, der die Hütte baut.
Der Architekt erzählte uns, dass er einige Baufirmen kennt, die selbst nur Rohbauten erstellen, aber auch anbieten die Bauleitung für die gesamte Bauphase zu übernehmen.
Diese würden Ausschreibungen machen und Angebote einholen, die Abläufe organisieren, überwachen etc.
Die jeweiligen Werkverträge müsste man als Bauherr selbst abschließen
Nachteile wären: Man hat selber mehr Aufwand, da man sich sehr genau informieren muss, was man will (Welche Heizung, Marke, Modell usw.)
Vorteil:
Man kann sich die Firmen selbst aussuchen und hat auch viel mehr einen persönlichen Kontakt zu den Handwerken und zwischendurch in direkter Absprache noch kleine Änderungen vornehmen, die man in der Planung vergessen hat.
Jetzt meine Fragen an Euch:
1 Habt Ihr Erfahrungen mit so einem Vorgehen? (Gute wie schlechte)
2 Wie verhält sich das mit dem Risiko der Termintreue (Fertigstellung des Hauses)? Steht der Termin fest über den Vertrag mit der Bauleitung?
3. Welche Gewerke es nach dem Rohbau (ab Haus steht Dach ist gedeckt Fenster sind drin)? Mir würde da spontan einfallen:
- Estrichleger
- Verputzer (innen und außen –ist das 1 Gewerk?????)
- Elektriker
- Heizung und Sanitär
- Badbauer (???)
- Trockenbauer
- Fliesenleger/Bodenbeläge
- Kaminbauer
- Maler
- Außenanlage
- Garage (Fertigteil)
- (Dämmung, Rollladen kann ich gerade nicht zuordnen)
Habe ich etwas vergessen und welche kann bzw. sollte man zusammenfassen?
Wie sieht das in so einem Fall mit der Gewährleistung im „Grenzbereich“ aus wo jeder die Schuld beim anderen sucht?
4 Wie hoch werden die Kosten der Bauleitung etwa sein, bzw. berechnet? Fester Betrag oder prozentual vom Gesamtpreis des Baus?
5 Wie sind die Kostenunterschiede im Unterschied zu einem Gu, der ja verständlicherweise verdienen will (dafür hätte man hier die Kosten der Bauleitung) , allerdings wird ein Gu bei einem garantierten Festpreis auch einen entsprechenden „Sicherheitspuffer“ einkalkulieren, der hier wegfällt
6. Habe ich was wichtiges vergessen?
Ich weiss, dass es eine Menge Fragen sind und freue mich auf Eure Antworten
Viele Grüße