Y-Tong vs Beton ohne extra Dämmung in der Praxis (Heizkosten)

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Y

yellow_ms

ja, auf dem Bau herrscht manchmal ein herber Umgangston. Aber muss man sich hier im Hausbau-Forum dann auch immer gleich so anfahren? In einem Forum stellt man Fragen. Ja da sind auch mal Fragen dabei, die nicht sehr überlegt erscheinen, die man mit 5min google Suche vielleicht beantworten könnte, usw. Aber das kann man dann doch normal schreiben, oder nicht?

Edit: Die Fragestellung hier sehe ich übrigens in keiner dieser Kategorien
 
L

Lumpi_LE

Ich verstehe nicht warum sich hier so viele Leute aufregen bzw. die Frage nicht verstehen. Also ganz einfach...

ganz einfache Frage. Sind hier die Heizkosten dann doppelt so hoch wie z.B. bei üblicher KfW55 Bauweise?
Das ist eine sichtfassade die Dämmung ist dazwischen, kostet ein Vermögen. Völlig ungedämmt baut man schon seit etwa 100 Jahren nicht mehr.
 
N

nordanney

Sieht nicht nach massiv aus, sondern nach vorgehängter Fassade. Und ja, Dämmung IMMER bei Betonbauweise. Entweder als Sandwich (z.B. bei Fertigteilen, da gibt es einen nordischen Anbieter, die nur so bauen, aber in D nicht vertreten sind) oder mit außen aufgetragener Dämmung.

2. ganz einfache Frage. Sind hier die Heizkosten dann doppelt so hoch wie z.B. bei üblicher KfW55 Bauweise?
Ganz einfache Antwort (die Du Dir auch selbst geben kannst): Das kommt darauf an. Dasselbe Haus in der Bauweise Monolithisch Ytong oder zweischalig KS + Kerndämmung und Klinker oder wie auch immer (z.B. Beton) und derselben Heizungstechnik wird auf vergleichbare Heizkosten kommen, wenn die Bewohner auch identische Heizverhalten haben.
Du kannst auch in Kfw 40 bauen und mehr Heizkosten haben als im "normalen" Effizienzhaus. Das liegt dann an den Bewohnern oder der schönen Berechnungsweise für die KfW-Einstufungen.

P.S. Wenn Du in der Größenordnung von € 5 Mio. investieren willst wie bei Deinem Beispielhaus, solltest Du lieber nach guten Architekten und Handwerkern schauen, als über solche Peanuts wie 100 € Heizkosten mehr oder weniger im Jahr Dir Gedanken zu machen.
Günstig wird es nicht, so zu bauen, da Du damit ein Exot/Liebhaber bist. Exoten bezahlen halt viel mehr. Ist wie mit E-Autos. Die sind auch einfach im Preis/Leistungsverhältnis zu teuer.
 
D

dertill

Weil Heute Freitag ist:

Da gleiche Problem ja mit 3-Fach Verglasung der Fenster. Halten wärme besser drin aber bei Sonne wird der Innenraum dafür auch nicht aufgeheizt.
Die solaren Wärmegewinne sind bei 3-fach-Verglasung in der Tat geringer, als bei 2-fach oder gar 1-fach. Die geringeren Gewinne werden durch die eingesparten Verluste aber mehr als ausgeglichen. Im Sommer hilft es sogar ein wenig dabei zu starkes Aufheizen zu verhindern.

Mit Beton würde es Innen im Sommer kühler bleiben und man kann eventuell sogar ganz auf ne Klima verzichten
NUR Beton heizt sich auch im Sommer sehr schnell auf und das Haus würde sich bei Sonnenschein im Sommer auch schnell aufheizen, weil eben jeglich außen ankommende Wärme sehr schnell nach innen weitergeleitet wird. Auf eine Klimaanlage kann man bei intelligenter Bauweise verzichten, unabhängig vom Beton. Dabei geht es um Dachüberstände, Fensterausrichtung und -Größe und für Fehlplanungen gibt es Raffstores.

Da könnte es doch durchaus sein dass dann am Ende der Unterschied wenn es um die Heizkosten geht gar nicht mehr so groß ist
Der Unterschied zwischen GAR KEINER Dämmung und Heutigem Neubaustandard ist doch sehr groß, egal ob aus Beton, Holz oder Ton. Der heutige Standard bzw. die heutigen Anforderungen an Nebauten und deren Energiebedarf und die theoretische Berechnung dessen mögen etwas überzogen sein, aber ein Bau aus reinem Beton ist in jeder Hinsicht sinnfrei.

? Wohnt hier vielleicht jemand in einem Haus aus Beton ohne Dämmung
Ohne jeden einzelnen zu fragen, gehe ich jede Wette ein, dass das keiner tut. "Modernes" Wohnen (warm, ohne Schimmel und Frost an den Wänden) ist in einem reinen Betonbau (oberirdisch) nicht möglich. Durch den schlechten Wärmeschutz wären die Wände innen Schweinekalt, weshalb dort ständig Wasser aus der Luft kondensieren würde und im Winter auch gefrieren würde. Dagegen müsste man enorm anheizen. Zusätzlich müsste ein Riesen Luftaustausch gewährleistet sein, um die Luftfeuchte abzuführen und das Kondenswasser zu minimieren, was auch wieder zu Mehrbedarf an Heizenergie führt. Man sieht das sehr gut bei Altbauten aus Ziegeln ohne Isolierung aus 24cm Vollziegel. Dort muss man viel lüften und heizen, um keine Probleme mit Kondenswasser und Schimmel zu bekommen. Um den gleichen Wärmeschutz wie die 24cm Ziegel zu bekommen, müsste man aus reinem Beton ca. 70-80 cm dicke Wände bauen - und das ist dann immer noch Mist.

Diffusionsoffen heisst das
Beton ist übrigens eine 1A-Dampfbremse. Da ist nichts diffusionsoffen, sondern nach 20cm Dicke, geht da so gut wie gar nichts mehr durch.

Oder sind die Sichtbeton Häuser vielleicht aus Leichtbeton gebaut?
Wurde ja schon beantwortet. Die haben vielleicht außen oder innen beton, in der Mitte ist immer eine Dämmung.
 
K

Keishadow

P.S. Wenn Du in der Größenordnung von € 5 Mio. investieren willst wie bei Deinem Beispielhaus, solltest Du lieber nach guten Architekten und Handwerkern schauen, als über solche Peanuts wie 100 € Heizkosten mehr oder weniger im Jahr Dir Gedanken zu machen.
Günstig wird es nicht, so zu bauen, da Du damit ein Exot/Liebhaber bist. Exoten bezahlen halt viel mehr. Ist wie mit E-Autos. Die sind auch einfach im Preis/Leistungsverhältnis zu teuer.
Es geht ja nicht darum ob man das zahlen kann oder nicht. Wenn 200€ im Monat mehr kostet kann man das schon machen. Aber mehr Energie bedeutet höhere Umweltbelastung und zwar linear mit den Energiekosten. Es hätte ja sein können dass es hier ein Konzept gibt das zwar teuer ist aber auf lange Sicht Energie zum Heizen spart und damit die Umwelt schont. Man weiss ja nie wie weit die Technik ist. Außerdem ging es ja auch um die Kombination aus Winter->Heizen, Sommer->Klimagerät. Aber egal, ich sehe den Thread als beendet an. Hätte man vor Jahrzehnten gesagt man könnte mit Wasser Stein schneiden hätte das auch keiner geglaubt dass sowas möglich ist mit der richtigen Methode. Man muss eben Fragen stellen um Informationen zu erhalten
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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