Stützmauer / Hangbefestigung kostengünstig erstellen

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H

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In den Stützmauerdiskussionen komme ich mir immer vor, als seien das Versammlungen von Leuten, die noch nie einen Hangrutsch nach einem Starkregen gesehen und im Physikunterricht nur ein bißchen Optik und Elektrik durchgenommen haben.

Eine Seite (vermeintlich) feste Masse (plus Lageenergie) und andere Seite nur Luft: klar drückt das - sogar, wenn die innere Festigkeit der Masse "dagegenhält" (nur, dann noch nicht dramatisch). Wenn das zu naß wird (oder vergleichbare Einwirkungen erfährt), dann ist stocksteif zu kippen das vergleichsweise noch tapferste, was die Mauer tun kann.

Der Theodor im Fußballtor der hält dann noch, die Frisur mit Dreiwettertaft auch, aber die Mauer leider nur noch in Vaters bisheriger Erfahrung.

Helfen tun da drei Dinge, und zwar am besten in dieser Dreikampf-Kombination: Verankerung (nichts anderes tun auch L-Steine), Neigung gegen die Druckrichtung, und "Armierung" (der drückenden Masse selbst !) mit Wurzelwerk oder dergleichen.

Armierung in der Mauer macht sie nicht stark, sondern nur steif. Das ist auch gut und als vierte Maßnahme nützlich, ersetzt aber nicht die ersten drei. Die Steifigkeit der Mauer macht nur den Unterschied zwischen Bröckeln und Kippen. Weil für Bröckeln geringere Kräfte genügen, die Kräfte sichtbar werden zu lassen, wird nach Laienglauben die Steifigkeit vermeintlich schon als lediglich mit Ausnahme von Jahrhundertereignissen ausreichend angesehen.

Evident werden Kräfte zwar oft erst, wenn die andere der einen mehr als äquivalent wird - ihr Vorhandensein bis dahin zu negieren, kann dennoch sträflicher Frevel sein.

Ich erdreiste mich zu behaupten, Stützmauerbauern ziemlich treffsicher anzusehen, ob sie Physiklehrer oder Betriebswirtschaftler oder Informatiker sind
Ja sofern du hinter dir einen Berg voll Erde hast. Das sollte man nicht pauschalisieren . Wir waren sozusagen der 2 Meter Berg der für das Haus aufgeschüttet würde , hinter uns ist das letzte Haus selbe Ebene . Nach 5 Jahren kann ich sagen , Haus steht , Mauer steht , gefühlt 5 mal Unwetter gehabt pro Jahr . Der TE bringt doch sein Grundstück nur auf das selbe Hausniveau. Da ist nichts mit Statik
 
S

Steven

ein Fundament machen (1m tief ausgraben, 20 cm Schotterschicht und 80 cm Betton mit Eisen) und darauf Bettonschalsteine stellen, mit Muniereisen bestücken und mit Beton auslaufen lassen. Dabei sollte ich 26er oder 29er Steine verwenden, eine Statik dürfte er allerdings nicht rausgeben und auch nichts dazu sagen.
Hallo Webmaster-uk

letztes Jahr habe ich etwas über 1.000 Betonschalsteine für einen unterirdischen Klimakeller verarbeitet. Alles selbst gemacht. Beton mit 3 Mann gemischt und eingebracht. Mann muss wissen, worauf man sich einlässt. Dann geht's.
Zuerst mal solltest du 30er Schalsteine nehmen. Der Erddruck ist nicht zu verachten. Die Steine, der Betonkies und der Zement ist mit einer Schubkarre gut von der Straße zu holen. Es ist halt Arbeit und nicht an einem Wochenende gemacht.
1 Meter tief ausgraben für das Fundament halte ich für etwas übertrieben, aber schadet auf keinen Fall.
Also: erst mal das Fundament ausgraben. Wegen des Erddrucks würde ich das Fundament auch in das Grundstück setzen. Möglichst alle 5 Meter 2 Meter tief. Um es besser zu erklären: Fundament auf der ganzen Länge, auf die die Mauer kommt und davon im 90° Winkel in das Grundstück rein 2 Meter Fundament setzen. Da kommt dann keine Mauer darauf, es stabilisiert aber.
Dann RCL in das Fundament und dieses gut verdichten. Dann Beton rein. In den Beton steckst du 12er Moniereisen. Alle 50cm eins. Mindestens 20cm tief und dann einen Meter nach oben rausschauend.
Du musst dabei aufpassen, dass das Moniereisen in den Lücken der Schalsteine liegt.
Danach die Schalsteine versetzt aufbauen. Jede Lage mit mindestens 2 Stangen 8er Eisen bestücken. Also, Waagrecht je Lage 2 Eisen und Senkrecht die 12er Eisen fortführen. Beton rein und irgendwann steht die Mauer.
Beim Aufstellen der Steine musst du mit Keilen arbeiten. Die Schalsteine sind alle einige mm unterschiedlich hoch.
Zum Schluss: nimm Schalsteine 30 x 25 x 50. Musst du etwas suchen. Die meisten bieten nur 20cm hohe Steine an.

Steven
 
sichtbeton82

sichtbeton82

Vielleicht wurde der Tipp schon gegeben, aber lieber einmal zu viel, als ...
Betoniere am besten schon nach dem Setzen von 2-3 Schalsteinreihen. Es kann sonst passieren, dass die Schalsteine aufgrund des Eigengewichts in den unteren Reihen brechen.
 
S

Steven

Betoniere am besten schon nach dem Setzen von 2-3 Schalsteinreihen. Es kann sonst passieren, dass die Schalsteine aufgrund des Eigengewichts in den unteren Reihen brechen.
Hallo

vollkommen richtig.
Aber eher werden die beim Einfüllen weggedrückt. Dass die brechen, das denke ich nicht.
Das ist auch der Grund, weswegen Fertigbeton nicht ideal ist. Wenn der Fahrer laufen lässt, ist die Chance, dass die Steine aus der Flucht gedrückt werden groß.

Steven

Steven
 
11ant

11ant

Vielleicht wurde der Tipp schon gegeben,
Dann müßte ich den schon übersehen haben, sonst hätte ich meinen Senf dazu gegeben: das von Dir befürchtete Phänomen wäre unproblematisch, da die Schalsteine nur verlorene Schalung sind, und auch ein punktueller Wassereindrang durch Risse die "Mauer" nicht bedrohlich schwächt.

Was ihrer Stabilität schon eher gefährlich werden kann, ist ein schichtweises Abbinden des eingefüllten Betons analog zum Setzen der Schalsteinreihen. Der oberschlaue Heimwerker füllt den Beton sagen wir bis Oberkante Stege der dritten Reihe, macht dann Mittagspause und setzt danach die weiteren fünf Reihen.

An einer Nut und den schichtenübergreifend eingestellten Baustahlstangen "hängt" der obere Teil dann wie am sprichwörtlich seidenen Faden. Blättere ´mal eine Seite zurück, da hatte ich bereits zur Abstandsnahme von der Milchmädchenphysik gemahnt
 
A

abc12345

Durch urlaubsbedingter Abwesenheit melde ich mich verspätet zurück hier in meinem erstellten Thread.
Erst einmal vielen Dank für eure ganzen Antworten und Tipps was mich aber leider irgendwie nur noch unschlüssiger macht, wie ich nun am besten/idealsten verfahren soll.

Ich weiß nicht ob evtl. das mit der Statik und dem Hang/Auffüllen zu stark bewertet wird auf Grund meiner ersten Aussage, daher habe ich mal eine schnelle Skizze mit Paint erstellt, damit man sieht was abgefangen werden soll.

Der dicke Balken soll die Mauer in 2 Meter Höhe sein, die ja derzeit noch die da ist. Anstelle der Mauer ist dort aktuell ein Maschendrahtzaun gespannt. Die schwarze Linie stelle das aktuelle Grundstück da. die Grüne Linie, wie das Höhenniveau angepasst werden soll, nämlich auf die oberste schwarze Linie, denn ab dort verläuft das Grundstück für weitere 30 Meter relativ gerade weiter.
Zwischen der tiefsten Stelle und der mitteltiefen Stelle stehen drei-reihig auf die Breite des Grundstücks 25 Tannen die noch gefällt werden.

Ich möchte so viel wie möglich von dem Grundstück nutzen, es soll aber auch in Relation zum Aufwand stehen. Ich muss/will nicht auf Biegen und Brechen mein Geld an dieser Stelle "verschwenden" aber dennoch möglichst viel von dem Grundstück nutzen.

Daher auch meine Frage, ob ich die Mauer 2 Meter machen soll um komplett gerade bis an die Grundstücksgrenze auffüllen zu können oder evtl. die Mauer nicht ganz so hoch mache und dann einen Hang habe, den ich befestigen und mit Sträuchern bewachsen lassen kann als Sichtschutz zum darunter liegenden Grundstück.

Aber wegen der Lage des Grundstücks ist es nicht möglich, das ganze mit Fertigbeton zu machen. Das Material müsste ebenfalls von vor dem Haus 40 Meter hinters Haus transportiert werden.

Körperlich bin ich fit und habe vor 2 Jahren ein komplettes Haus in Eigenleistung kernsaniert. Handwerkliche Erfahrung und der Wille ist also da
stuetzmauer-hangbefestigung-kostenguenstig-erstellen-311708-1.jpg
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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