Könnt ihr eins empfehlen?
Ich schwanke zwischen "nein" und "garkeines"
Nicht, weil ich keine Erfahrung mit solchen Programmen hätte (das stimmt allerdings auch), sondern weil ich hier sehr viel Erfahrung damit habe, daß es nichts nützt.
Das Dimensions- und Proportionsempfinden von Leuten, die derlei zu wenig haben, wird dadurch leider um nullkommanull Mikrogramm gesteigert. Die Folge ist, daß deren nächste Entwürfe kein bißchen besser werden.
Und diese Programme haben sämtlich keine Warntöne für zu knappe Kopfhöhen oder verschwenderisch viel Stahl in der Decke. Dem User R.Hotzenplotz hat solche Visualisierungssoftware erheblich dabei "geholfen", einen Entwurf zu basteln, dem ich zwar dann die schlimmsten Statik-Teuerungsstellen wieder rausgebügelt habe, aber der seinen GU letztlich in zahlreichen Details überfordert hat. Und am Ende haben wir hier dennoch mit vereinten Kräften die Badaufteilung retten müssen, die Ankleide geriet schmaler als gewünscht und die Tageslichtspots konnten auch nicht optimal platziert werden.
Ein Problem solcher Software ist auch die Ausgabe, nämlich wieder in 2D auf dem Bildschirm. Als Modell am 3D-Drucker könnte besser sein. Aber richtig gut wäre per Datenanzug, wo Du dann auch richtig schon die Fingerchen gequetscht bekommst, wenn Du in der zu engen Ankleide die Schranktür aufmachst.
Eine Software, die nur Perspektivbildchen ausspuckt, bringt nichts. Zumal Dir zu mühsam sein wird, Dein ganzes Grundstück genau darin einzugeben. Das siehst Du hier im Form ja "zu Genüge": Häuser schräg von oben, alle auf unendliche, planebene dunkelgrüne Legoplatten gestellt.
Hinzu kommt dann noch die von Yvonne beschriebene Murksplan-Verliebungsgefahr. Und/oder man sieht Perspektiven, die es in der Praxis niemals geben wird: vor wenigen Wochen hatten wir hier einen Blick auf eine Küchenzeile, gesehen aus einer Diele, durch eine Wand hindurch geröntgt. Welch ein Unfug !
Genaue Maße für Details einzugeben ist manchmal etwas fummelig,
Und vor allem sinnfrei. Eine Raumkomposition zu visualisieren gelingt ohne Qualitätsänderung auch mit pauschal 20 cm dicken Wänden, die in ebenso groben Rasterschritten versetzt werden.