Erfahrungen Software 3D Visualisierung

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A

AnnaMue

Hallo Zusammen,

wir planen gerade fleißig unseren Grundriss und merken, dass es uns schwer fällt uns die verschiedenen Versionen vorzustellen. Daher möchten wir das Haus gerne mit einer Visualisierungssoftware nachbauen und eine 3D Rundgang durch das Haus machen.

Wer hat Erfahrungen mit einem solchen Programm? Gefunden habe ich:
- Plan7Architekt
- cadvilla
- Sweethome 3D
- meinHausPlaner

Könnt ihr eins empfehlen?

Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Anna Müller
 
B

boxandroof

Mit 2d Grundrissen konnten wir anfangs z.T. auch gar nichts anfangen und ein 3d Rundgang hat sehr geholfen.

Wir haben Architouch3d auf dem iPad verwendet. Gibt sicher Professionelleres, aber das hat für uns funktioniert, war ausreichend einfach/schnell und es ist mobil. Letzteres fand ich super, weil ich Zeit beim Reisen/Wartezeiten etc. gut nutzen konnte. Genaue Maße für Details einzugeben ist manchmal etwas fummelig, aber man kommt meistens zum Ziel.

Sweethome3d (iPad) fand ich beim Testen nicht geeignet für ein ganzes Haus, schien mir eher für Einrichtung einzelner Räume gedacht.
 
Y

ypg

Man sieht oft die Ergebnisse der Hausbauwilligen hier eingestellt, ob sie nun Ahnung haben oder nicht.
Die letzteren verlieben sich in das erste Malheur, welches sie zeichnen, weil sie Stolz sind, nach Stunden überhaupt etwas zu Papier gebracht zu haben. Die Planung gerät leider zu kurz, wenn der Anwender sich erst in ein Programm hineinfummeln muss. Er fängt dann nicht neu an, sondern beharrt auf einen für ihn gelungenen Raum und ändert im Ansatz nur wenig. Das ist der Fluch eines Laien, der keine Optionen kennt oder sich vorstellen kann.

Es gibt auch sehr gute Ausarbeitungen... mit welchem Programm sie auch gemacht sind, eins habe ich festgestellt: wenn Du diese Fähigkeiten hast und Dir 2D in 3D im Kopf umsetzen kannst, dann klappt es auch mit einem detaillierten Entwurf.
Wenn das nicht funktioniert (nicht jeder Mensch besitzt diese Fähigkeit, wie auch nicht alle kreativ oder planerisch sind), verliebst Du Dich in Deinen ersten misslungenen Entwurf, auch wenn es ein Labyrinth geworden ist und siehst es noch nicht einmal.

Insofern prüft, ob Ihr das Haus neu erfinden wollt. Schaut, ob Ihr Eure Zeit mit einem Programm, nur wegen der Visualisierungen vertrödeln wollt. Visualisierungen werden oftmals von Laien nicht richtig angewendet, sodass man sich später verzerrte Bilder anschaut.
Empfehlen kann ich den VA Hausdesigner Prof. Cadvilla Prof. müsste ähnliche Ergebnisse auf ähnlichen Wegen ergeben.
Ganz kostenlos, aber gut zu händeln, dafür nur 3D-Vogelperspektive wäre homebyme.
 
11ant

11ant

Könnt ihr eins empfehlen?
Ich schwanke zwischen "nein" und "garkeines"
Nicht, weil ich keine Erfahrung mit solchen Programmen hätte (das stimmt allerdings auch), sondern weil ich hier sehr viel Erfahrung damit habe, daß es nichts nützt.

Das Dimensions- und Proportionsempfinden von Leuten, die derlei zu wenig haben, wird dadurch leider um nullkommanull Mikrogramm gesteigert. Die Folge ist, daß deren nächste Entwürfe kein bißchen besser werden.

Und diese Programme haben sämtlich keine Warntöne für zu knappe Kopfhöhen oder verschwenderisch viel Stahl in der Decke. Dem User R.Hotzenplotz hat solche Visualisierungssoftware erheblich dabei "geholfen", einen Entwurf zu basteln, dem ich zwar dann die schlimmsten Statik-Teuerungsstellen wieder rausgebügelt habe, aber der seinen GU letztlich in zahlreichen Details überfordert hat. Und am Ende haben wir hier dennoch mit vereinten Kräften die Badaufteilung retten müssen, die Ankleide geriet schmaler als gewünscht und die Tageslichtspots konnten auch nicht optimal platziert werden.

Ein Problem solcher Software ist auch die Ausgabe, nämlich wieder in 2D auf dem Bildschirm. Als Modell am 3D-Drucker könnte besser sein. Aber richtig gut wäre per Datenanzug, wo Du dann auch richtig schon die Fingerchen gequetscht bekommst, wenn Du in der zu engen Ankleide die Schranktür aufmachst.

Eine Software, die nur Perspektivbildchen ausspuckt, bringt nichts. Zumal Dir zu mühsam sein wird, Dein ganzes Grundstück genau darin einzugeben. Das siehst Du hier im Form ja "zu Genüge": Häuser schräg von oben, alle auf unendliche, planebene dunkelgrüne Legoplatten gestellt.

Hinzu kommt dann noch die von Yvonne beschriebene Murksplan-Verliebungsgefahr. Und/oder man sieht Perspektiven, die es in der Praxis niemals geben wird: vor wenigen Wochen hatten wir hier einen Blick auf eine Küchenzeile, gesehen aus einer Diele, durch eine Wand hindurch geröntgt. Welch ein Unfug !

Genaue Maße für Details einzugeben ist manchmal etwas fummelig,
Und vor allem sinnfrei. Eine Raumkomposition zu visualisieren gelingt ohne Qualitätsänderung auch mit pauschal 20 cm dicken Wänden, die in ebenso groben Rasterschritten versetzt werden.
 
H

hampshire

Hallo Anna,
es ging uns ebenso. Mir ging es so wie von @ypg trefflich beschrieben. Dazu kam, dass die Programme unsere Geländetopographie nicht abbilden konnten. Dann habe ich es gelassen und den Architekten gebeten mir die Ansichten zu generieren.
Damit konnten wir etwas anfangen und brachten unsere Ideen ein. Nun steht der Rohbau, wir im Raum uns sind überwältigt wie gut das Konzept aufgeht. Ohne das sehr gute Hinhören des Architekten, dessen Schuss Genialität, die Einbindung des Zimmerers von Beginn an, viel Zeit und einigen kreativen Treffen hätte man das so nicht hinbekommen. Das Haus ist sehr einfach strukturiert und wird doch etwas Eigenes und Besonderes.
Der Tipp: Lass es den Architekten machen.
 
B

boxandroof

Ich schwanke zwischen "nein" und "garkeines"
Nicht, weil ich keine Erfahrung mit solchen Programmen hätte (das stimmt allerdings auch), sondern weil ich hier sehr viel Erfahrung damit habe, daß es nichts nützt.
Nützt nichts in dem Sinne, dass ein Laie damit bessere Grundrisse produzieren würde - ja.

Ich fand es aber sehr hilfreich, um sich 2D Grundrisse zu erschließen und habe eigene Software auch für weitere Detaiplanungen genutzt/nutzen müssen (2d und 3d). Mit technischen Zeichnungen, nichts anderes sind auch fertige Grundrisse, brauchte ich bei meiner Frau z.B. erst gar nicht ankommen.

Ihr habt natürlich mit den Argumenten recht, aber das ist dann auch der Optimalfall. Viele bauen halt auch mit GU und/oder ohne super Architekten der gute Ergebnisse produziert und diese dann auch vermitteln kann.
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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