Ich find es immer wieder interessant zu sehen wie oft sehr viele hier (inkl. meiner Wenigkeit) aneinander vorbei reden...
Schade dass wir uns nicht prinzipiell auf gewisse "Eckdaten" einigen können, um dann die Diskussion voran zu treiben. Stattdessen dreht man sich oft im Kreise (ich bin da ganz vorn dabei).
Ich mein, wir sind uns doch alle einig, dass der Kauf von etwas, was z.b. 500.000EURO kostet und auf 30Jahre finanziert wird, immer ein Risiko mit sich bringt?
Wir sind uns doch auch alle einig, dass prinzipiell bzw. den meisten hier im Forum das Leben in einem Haus, wenn man es sich leisten kann, mehr spass bringt als in einer 2Zimmer Wohnung unterm Dach?
Alle User hier die, sag ich einfach mal, über 8-10k verdienen brauchen sich an solchen Debatten/Diskussionen hier gar nicht beteiligen. Da läuft der Hase. Gut so.
Die Frage ob ein Haus "Sinn" macht oder nicht stellt sich doch immer erst bei Gehältern so um die 4k bis 6k. Darunter brauch man doch prinzipiell gar nicht anfangen ernsthaft drüber nachzudenken. (Es sei denn man wohnt abgeschieden irgendwo. Aber Speckgürtel von Metropolen is nicht).
Dann kommt es darauf an... Wie alt, Familienstand, Kinder(Wunsch), Beruf, Ort, Erbe zu erwarten, etc? Wenn alles passt, dann kann man heutzutage natürlich mit einem Einkommen von 5-6k ein Haus kaufen. Das Leben wird dann allerdings nicht ganz so spontan und frei sein und man muss geistlich damit klar kommen, dass man z.B. 20-30Jahre ne Stange Geld abzahlt. Was ja auch ok ist. Dafür ist der Alltag im Haus schöner.
Wenn es aber nicht passt, sprich, man hat wenig oder kein Eigenkapital, berufliche Perspektive ist nüchtern, 3 Kinder in Planung, Wohnort in München oder Hamburg, Gehalt zusammen 4k, dann wird es einfach nichts mit dem Hausbau. Aus! Basta! Isso! Feddich! Muss man akzeptieren!
Und bei den "Grenzwertigen", also, Gehalt zusammen z.B. 4-4,5k, 1 Kind da und kein weiteres geplant, Wohnort weiter Speckmantel, Beruf läuft ganz ok, Eigenkapital 60k vorhanden, nun... Bei denen steht und fällt alles mit der Lust und Liebe zu einem Haus und was sie bereit sind zu opfern. (Die Frage ist auch, ob sie es überhaupt wissen was sie opfern?! Denn oftmals, immer dann wenn man etwas unbedingt haben will, rechnet man sich alles andere schön damit der Hauptwunsch zustande kommt.)
Denn, Rate 1650EUR, Rückstellung 150, 1 Auto 500 all-in, Nebenkosten 200, Versicherungen 200, Altersvorsorge 300, Essen 1000, Hobby etc 200...
In dieser Rechnung darf einfach nichts schief gehen. Da sind wir uns doch alle einig?
Viele Manschen sind einfach bereit dieses Risiko einzugehen. Für MICH wäre es eine zu extreme Einschränkung. Andere hingegen freuen sich über solche zahlen.
Um es eventuell noch etwas Pauschaler auszudrücken:
Wenn am Ende des Monats zwar alle laufenden Kosten bezahlt sind und man 50EUR über hat, dann KANN man sich das Haus kaufen. Empfehlen würde es hier im Forum aber wahrscheinlich niemand. Richtig?
Alles bezahlt und dann noch mindestens 500EUR über... Da kann man dann mMn gerade anfangen realistisch über ein Haus nachzudenken. Meine Meinung.
Wie viel meint Ihr sollte am Ende des Monats vom Gehalt über bleiben? Klar, nach oben is offen... Aber mindestens?