Bei mir mischt sich derlei im Kopfkino dann leider mit der Erinnerung, wie es während des Machens noch unfertig ausgesehen hat - das verblaßt bei mir leichter, wenn es sich um fremd gemauert nackt gesehene Wände handelt. [...]
Wir schauen uns gern die Bilder an, die wir stetig von den diversen Baustellen machen. Erst gestern wieder. Vorher: Ehemaliger Schweinestall mit niedriger Decke, dreckigen Wänden mit abgeplatztem Putz, einer schiefen Holztür, ussligen Glasbausteinen. Dann: Baustelle. Boden rausgehackt, Sand geschaufelt, viel Sand geschaufelt. Wände herausgerissen, Deckenöffnung geschlossen, Rohre im Boden verlegt, Mineralbeton rein... da schlage ich innerlich noch die Hände über dem Kopf zusammen. Was waren das für Muskelkater! KS-Steine schleppen, mauern, Fliesen legen, verfugen, Decke spachteln - was war das für eine heftige Nackenverspannung, die mich tagelang begleitet hat! Malern, Sanitärsachen anbringen, Heizung installieren, Öltanks reinbugsieren, Schränke aufbauen. Inzwischen unvorstellbar. Jetzt ist alles an seinem Platz, ich freue mich jedes Mal, wenn ich in die Waschküche komme. Bin stolz auf unsere Arbeit. Schmunzel über die minimal schiefe Wand am Aufzug, die mein Mann erstellt hat und über die eine, nicht ganz farblich passende Mosaikfliesenmatte, die ich ohne auf Farbunterschiede zu achten verlegt habe. Das wäre was ganz anderes gewesen, hätte das eine Firma gemacht. Sagt auch das Bankkonto *lach*