Fertighaus, hellhörig/schlechter Schallschutz

[MayrCh]

Woher nimmst du dein Wissen mit den Bemängeln? Habe ich das überlesen?

Da steht nichts von Einbaumängeln ...

Mit meinem wollte ich herausarbeiten, dass (gerade beim FH-Bau) nicht nur ein schalltechnisch fehlerhaft ausgelegtes/gewähltes Bauteil die Ursache darstellen kann, sondern eben auch der mangel/fehlerhafte Einbau. Und das kann idR keiner durch Datenblatt-Ferndiagnose oder als Laie durch Ohr-Auflegen herausfinden.

Jetzt tauscht er Fenster in höhere SSK .

Er tauscht nicht das Fenster, sondern das Glas. Wie die schalltechnische Qualität des Blend- und Flügelrahmens, die Dichtung von Blendrahmenwerk gegen Flügelrahmenwerk, und die Anschluss-Qualität des Blendrahmens ans Wand-Bauteil bleiben die gleiche wie im Bestand.

Ich kenne mich nur mit Ziegel aus u da geben die Hersteller das schalldämmmaß an . Ich kann daher doch prüfen ob ein 70 dB Geräusch um die angegebenen 40dB leiser wird oder nicht?

Hier gehts um ein Fertighaus. Hier ist die Ausführungsqualität maßgeblich für den Schallschutz entscheidend, die Schalltechnischen Kennzahlen der Bauteile sind hier eher sekundär.

Das ist billiger als ein Gutachten gegen witzlose DIN Werte

Du hast ja schon 800€ für ne Messung aufgerufen. Was kosten den momentan neue Fenster, meinetwegen SSKIII bzw. nur das entsprechende Glas? Hab da keine Preise mehr greifbar.

 

[Snowy36]

800 Euro war leider NUR messen ... und anschließend die Aussage : xdB ... alles weitere wie sich Unterlagen oder Aufbau ansehen schätze ich wird deutlich mehr kosten aber das müsstest du ja besser einschätzen können ?

Und viell kann uns der TE ja sagen was ne neue Scheibe kostet ....ich schätze auch ca 800 .

 

[MayrCh]

schätze ich

Bevor wir hier dazu übergehen, Laien-"Schätzungen" als bare Münze zu verkaufen, sollten wir mal nüchtern Tatsachen betrachten.

800 Euro war leider NUR messen

Das teuere an nem Messeinsatz ist nicht der Messtechniker oder die Anfahrt. Das (mit Abstand) teuerste ist der Messgerät-Einsatz.

wird deutlich mehr kosten aber das müsstest du ja besser einschätzen können ?

Muss ich gar nicht einschätzen. Blick in die Siegburg-Tabellen sagt, bei enorm großzügiger Auslegung pro Bauphysiker, 100€/h. Nicht wenige dürften das für 75€/h machen.
Prüfung der Dokumentation, Pläne und Unterlagen: halber Tag, großzügig gerechnet. Wenn er sich das ganze noch mal vor Ort anschaut: noch mal halber Tag. Also noch mal 800€, eher weniger mit Stundensätzen gerechnet. Wenn du ne Pauschale ausmachst, arbeitet er evlt. noch mal schneller und günstiger. Dafür bekommst du dann erst mal ne Aussage zur Ursache, die bis zu ner evtl. Gerichtsverhandlung erst mal Bestand hat.
Auf ne try n error-Wetterei hätte ich keine Lust, schon gar nicht bei den finanziellen und rechtlichen Folgen, die so ein Eingriff in ein Bauwerk, auf dem noch Gewährleistung ist, hat.

 

[Bookstar]

Man kann vieles auch mit gesundem Menschenverstand, ausprobieren und testen selbst herausfinden. Pauschal Verarbeitungsmängel zu unterstellen ist nicht sehr zielführend. Erstmal auf Fakten besinnen und nachsehen was der Aufbau eigentlich hergeben sollte, wenn dann schon auffällt, dass das Glas wie fast immer die Schwachstelle ist, dann kann ein Tausch nur eine deutliche Verbesserung bringen.

Sollte man dann noch unzufrieden sein, kann der Gutachter geholt werden.

Zum Gutachter nur soviel: wer misst misst Mist! Vorsicht ist hier geboten.

 

[MayrCh]

Pauschal Verarbeitungsmängel zu unterstellen ist nicht sehr zielführend.

Niemand unterstellt pauschal Verarbeitungsmängel. Fakt ist aber, dass sich Verarbeitungsmängel beim FH-Bau schalltechnisch kritischer aufs Gesamtsystem auswirken, als Verarbeitungsmängel beim Massivbau.

Glas wie fast immer die Schwachstelle

Wo wir wieder beim Pauschalisieren wären. Klar, Glas ist ein Teil des Gesamtsystems Fenster. Selbstverständlich Flächenmäßig auch das größte. Aber Blend- und Flügelrahmen gehören aber auch dazu, ebenso Dichtungen und Anschlüsse ans Außenbauteil. Alleine was an Fugenschall durch typische Einbaufehler entstehen kann... Mineralwollestrick, der nur Raumseitig eingebracht ist, undichte Fugen, falsches Ausschäumen bei Montageklötzen, kein Hinterfüllprofil, Glas aus dem das SF6 ausgetreten ist... Der Elefant kann bestimmt Anekdoten zum besten geben.

Wie auch immer, TE hat gehandelt und ich hoffe, es bringt Abhilfe. Vielleicht mag er zu gegebener Zeit mal berichten.

 

[Snowy36]

Niemand unterstellt pauschal Verarbeitungsmängel. Fakt ist aber, dass sich Verarbeitungsmängel beim FH-Bau schalltechnisch kritischer aufs Gesamtsystem auswirken, als Verarbeitungsmängel beim Massivbau.


Wo wir wieder beim Pauschalisieren wären. Klar, Glas ist ein Teil des Gesamtsystems Fenster. Selbstverständlich Flächenmäßig auch das größte. Aber Blend- und Flügelrahmen gehören aber auch dazu, ebenso Dichtungen und Anschlüsse ans Außenbauteil. Alleine was an Fugenschall durch typische Einbaufehler entstehen kann... Mineralwollestrick, der nur Raumseitig eingebracht ist, undichte Fugen, falsches Ausschäumen bei Montageklötzen, kein Hinterfüllprofil, Glas aus dem das SF6 ausgetreten ist... Der Elefant kann bestimmt Anekdoten zum besten geben.

Wie auch immer, TE hat gehandelt und ich hoffe, es bringt Abhilfe. Vielleicht mag er zu gegebener Zeit mal berichten.

Dann konkret dazu eine Frage:
Und dass der Schall durch den Rahmen reinkommt, auch das sollte man doch selbst erhören können? Stethoskop dran u testen obs durch Glas oder Rahmen kommt?

Weil entweder ist doch der Einbau massiv falsch, die Auswirkung dann auch oder es ist eben nicht so schlimm, dann kann es auch nicht falsch eingebaut sein oder verstehe ich da was falsch.
Außerdem hätte ein Blower Door Test das auch schon ergeben müssen, keine Ahnung ob der TE sowas dabei gehabt hat da zB KFW usw.