Generell ist ein SmartHome dann smart, wenn aus dem Input von Sensoren und/oder Bewohnern gewünschte Aktionen oder Szenarien automatisch ausgelöst werden und Synergien entwickeln. Das Gebäude somit agiert und nicht nur reagiert. Adaptive Algorithmen, Lernfunktionen und Rückkopplungsmechanismen hier kann man anfangen von smart zu reden und das wird durch KNX möglich.
Dabei spiel die Umwelt und die Umgebung eine nicht wegzudenkende Rolle und die Intelligenz der Geräte wird/soll gemeinsam genutzt werden und nicht so wie das sonst bei den sogennanten "Smarthomesystemen" abläuft, wo jedes Gerät für sich ist und eine Zentrale über alles wacht. Sollte diese abrauchen steht alles still. Beispiele dafür gibt es genug.
Dies ist mit KNX relativ leicht zu bewerkstelligen, da eben alles in das Gesamtkonstrukt integriert werden kann und man nicht darauf angewiesen ist nur das vom Hersteller X oder Y einzusetzen. Die Geräte ergänzen sich dabei gegenseitig und auch in einem sehr unwahrscheinlichen Fall eines Defekts Aufgaben von anderen Geräten übernehmen können.(Natürlich muss man an die Redundanz vorher denken und das entsprechend projektieren). Weiterhin besitzt KNX eine unerreichte Skalierbarkeit und so ist eine automatisation von nahezu beliebiger Größe von Gebäuden möglich z.B. von einem 1-Zimmer Apartment über ein 200m2 Einfamilienhaus bis hin zu einem Stadion. Ohne Kommunikationsprobleme oder Ausfälle und ohne Verzögerungen.
Das sieht bei den Meisten der "Systeme" für den Massenmarkt welche jetzt alles überschwemmen anders aus. Hier lässt sich die Kommunikation der Geräte durch einfachste Mittel stören. Loxone, Modbus und Varianten dessen, lassen sich z.B. einfach durch die einfache Überfrachtung durch Abfragen im Normalbetrieb durch die eigenen Komponenten selbst völlig lahmlegen. Z-Z-Wave, ZigBee Shellys, und co. lassen sich durch hauseigene Geräte und Spielzeug von Kindern außer Funktion bringen. Und/oder man braucht solche Mengen an Komponenten, dass eine KNX-Installation einfach mal die preisgünstigste Lösung ist.
Ich habe letztens von einer Installation gelesen wo jemand 20 Homepods hat um die eine lückenlose Kommunikation auf dem Gelände zu sichern. Da frage ich mich doch wirklich das soll smart sein? Mit KNX wäre das nicht passiert.
KNX schafft eine Infrastruktur welche überhaupt Intelligente Anwendungen ermöglicht. Shelly und Co. dümpeln dagegen auf der Feldebene herum. Klar um den Speiltrieb zu befriedigen reicht das, aber ich bin eigentlich gegen Produktion von noch mehr Elektroschrott.
Wenn dir die Infrastruktur für eine Inteligente Gebäudesteuerung fehlt und du nur fernbedienbare Relais, welche im WLAN hängen hinter den Schaltern hast wie kann man da überhaupt von irgendwas anderem reden außer davon was es eben ist:
Ein fernbedienbare Lampe/Rollo/Verbraucher nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn es dann 100 Stück sind, das ändert rein gar nichts daran. Es bleiben dumme Komponenten, welche die Notwendigkeit einer manuellen Bedienung um die einer per Sprache oder App ja und auch mit Timern usw. zu erweitern.
Das Ein- und Ausschalten von Lampen und anderen Verbrauchern per App/Sprache sehe ich nicht als SmartHome. Da ist nichts smartes dran.
Mir ist es tatsächlich relativ gleich, jeder nach seiner Façon, aber man sollte schon fair bleiben gegenüber jedem System.
Schlechte Umsetzungen wird es auf jeder Seite des Zaunes geben.
KNX mit schaltbaren Lampen zu vergleichen, sollte man da nicht eher den Vergleich zu Iobroker, Fhem, Openhab suchen?
Was kann KNX da mehr, bei höheren Kosten? Außer der Dezentralität? Kannst du da noch weitere Beispiel geben?
Bei KNX über Redundanzen Ausfälle kompensieren, aber anderen Systemen Ausfälle bei nicht vorhandenen Redundanzen vorwerfen?
Auch meine Shellys haben sich bis jetzt von noch nichts außer Funktion bringen lassen. Woher hast du solche Informationen?
Magst du vielleicht noch mal näher erläutern, was "Adaptive Algorithmen, Lernfunktionen und Rückkopplungsmechanismen" das bedeutet? Das klingt sehr hochtrabend, im Zusammenhang mit KNX kann ich das jetzt aber gerade nicht einordnen? Beispiele wären echt super.
Ansonsten mein Vorschlag:
1) User hat genug Geld und möchte das "smart" einfach so funktioniert-->KNX vom Elektriker
2) User hat nicht genug Geld und möchte nur Licht und Rollläden steuern-->einzelne Systeme (Homematic/Tradfri/Hue/etc) plus Google/Alexa
3) User hat genug Geld und hat Spaß an "smart"-->KNX ohne Elektriker mit ETS
4) User hat genug Geld, ist aber preisbewusst und hat Spaß an "smart"-->Iobroker, Fhem, Openhab
5) User liebt seine Lichtschalter und seine Pferdekutsche-->wohnen an der Nordseeküste
6) User mag
Loxone-->Loxone