Unser Grundriss-Entwurf für ein günstiges Haus

[kaho674]

Und zur Leseecke, wo es ja auch unterschiedliche Kommentare gab: ich stelle mir das auch gemütlich vor.

Das ist ein merkwürdiges Phänomen, dass die Leute denken, neben der Treppe im OG wäre es besonders gemütlich. Ich kann das nicht bestätigen. Wir haben einige Immobilien in der Familie und fast überall gibt es irgendwo einen Platz neben der Treppe. Er ist niemals, nirgends, never als Leseecke oder sonst als "gemütliches" Eckchen genutzt, gefragt oder überhaupt in Erwägung gezogen. Die Nutzung beschränkt sich auf Garderobe, Abstell, bücherschränke (ohne, dass man da sitzen mag), Pflanzenanzuchtort oder einfach nur als Flur. Natürlich kann man es versuchen, besonders toll einzurichten, aber ich glaube, das ändert wenig. Wer sitzt schon gern im Flur vorm Bad rum? Da müsste dort schon die Playstation stehen, aber dafür brauchts auch mehr Platz, richtig?

Gern auch zum Spielen für die Kinder (warum sollten sie dabei im Weg sein? Das hab ich nicht ganz verstanden @kaho674).

Die Kinder sitzen dort ganz schnell vor der Badtür, wo sie dann immer alles wieder wegräumen müssen, weil sie Vati nerven, der nicht mehr auf's WC kommt. Früh fliegt dann jeder über die vergessenen Bauklötzer, wenn er schlaftrunken ins Bad taumelt. Das wird für die Kinder sehr schnell sehr unattraktiv und sie gehen lieber in ihre Zimmer, wo sie sich dann mehr Platz wünschen - aber zu spät.

Und ich finde gerade DAS superwichtig, auch in kleinen Häusern: nicht jeden cm² mit praktischen Stauraumschränken zustellen, sondern ein bisschen Luft und Licht lassen. Dafür verzichte ich gern auf Kram.

Da würd ich mal sagen: Quark.
Find es bezeichnend, das Du angeblich gern auf Kram verzichtest, aber einen Nähmaschine für Dich einplanst. Deine Kinder sollen dafür mit 12m² klar kommen, damit Du "Luft und Licht" hast.

Ja, ich verzichte auch am liebsten auf den Kram meines Mannes, wenn es an Platz mangelt.

 

[Nordlys]

Wenn ich das hier lese werde ich leicht böse. Sparsam ist für fast alle hier leider ein Fremdwort. Sparsam sein (müssen) meint, zu Verzicht bereit sein: Dann gibt es eben keine Ankleide, dann muss der Koffer unters Bett, war immer so, dann haben die Königskinder eben kleine Zimmer, haben sie im Mietsblock auch nur, dann gibt es eben nur Ecke offen statt Lesezimmer, dann gibt es keine Fußbodenheizung, sondern Radiator, dann gibt es Betondach statt Ton, dann gibt es günstige Treppe statt Paradetreppe, dann gibt es Ikea statt Bulthaupt etc....Und da gibt es nichts zu kritisieren. Sparsam ist sparsam.-- Nur Mut. Macht so weiter. Nicht beirren lassen. K.

 

[Sparfuchs77]

Ja, ich verzichte auch am liebsten auf den Kram meines Mannes, wenn es an Platz mangelt.

der ist gut

Deine Kinder sollen dafür mit 12m² klar kommen

naja 12qm Kinderzimmer klingt bei dir fast wie Zelle...ganz so ist es ja auch nicht . Unsere sind auch so groß, allerdings haben wir im DG noch einen 35qm Aufenthaltsraum / Spielzimmer, wo die Kids ihre Bauten auch mal wochenlang stehen lassen können. Aber auch ohne so einen Raum sind 12qm mMn für ein Kinderzimmer ok.

 

[hampshire]

Ja, ich verzichte auch am liebsten auf den Kram meines Mannes, wenn es an Platz mangelt.

Wunderbar! Manchmal mag meine Frau sogar auf meinen Kram verzichten obwohl es Platz dafür gibt..

Deine Kinder sollen dafür mit 12m² klar kommen, damit Du "Luft und Licht" hast.

Es gibt weitaus größere Katastrophen für ein Kind als ein eigenes 12 qm Zimmer. Wer ein Haus baut, der baut sich ein Gehäuse für sein Leben. "Luft und Licht" sind für sehr viele Menschen ein elementarer Beitrag zum Wohlbefinden und kommt letztlich allen zu Gute. Diese Prioritätensetzung hört sich fürchterlich an wie Du es formulierst. Ich nenne mal das andere Extrem: Die Kinder sollen mit winterdepressiven Eltern klar kommen nur damit sie 2m² mehr Platz im Kinderzimmer haben?

@Nordlys : Genau so sehe ich das mit Sparsamkeit auch. Uns geht manchmal mit unseren Ansprüchen der Blick für das Wesentliche verloren. Dasselbe gilt wenn wir uns nur auf das Perfektionieren von Effizienz und Lösungen für sämtliche Eventualitäten fokussieren. Das Ziel im Haus gut zu leben und was dieses "gut" wirklich ausmacht wird oft im Perfektionierungswahn vergessen. Der "Koffer unterm Bett" macht jedenfalls sicher nicht unglücklich, wenn nicht bereits etwas Anderes aus dem Lot geraten ist.

 

[kaho674]

Ja, natürlich sind 12m² in Ordnung. Wenn man nicht mehr Platz hat, ist es ok. Aber das war nicht der Kern meiner Aussage, richtig? Oder hab ich mich so missverständlich ausgedrückt?

 

[kaho674]

Ich nenne mal das andere Extrem: Die Kinder sollen mit winterdepressiven Eltern klar kommen nur damit sie 2m² mehr Platz im Kinderzimmer haben?

Also ehrlich: Ja. Wer einen Garten hat und trotzdem an Licht- und Luftmangel erkrankt, kann dies ganz sicher nicht mit 4m² mehr Flur ausgleichen.
Ich will die Flurdiskussion auch nicht überbewerten. Mir geht es vorwiegend darum, die m.E. romantisch verklärten Vorstellungen der TE, die sie sich von dieser Flurecke erträumt, etwas realistischer zu betrachten und zu bewerten.

@Nordlys : Genau so sehe ich das mit Sparsamkeit auch. Uns geht manchmal mit unseren Ansprüchen der Blick für das Wesentliche verloren. Dasselbe gilt wenn wir uns nur auf das Perfektionieren von Effizienz und Lösungen für sämtliche Eventualitäten fokussieren. Das Ziel im Haus gut zu leben und was dieses "gut" wirklich ausmacht wird oft im Perfektionierungswahn vergessen. Der "Koffer unterm Bett" macht jedenfalls sicher nicht unglücklich, wenn nicht bereits etwas Anderes aus dem Lot geraten ist.

Was das ganze mit Sparsamkeit zu tun haben soll, ist mir schleierhaft. Im Gegenteil ist es doch eher Verschwendung an Platz, von dem ich sprach. Oder bezieht Ihr Euch auf einen anderen Post?