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MaxLumoc
Hallo!
Wir möchten seit Januar ein Reihenhaus sanieren. Im November hatten wir im Vorfeld des Kaufs einen Architekten als Gutachter engagiert. Er hat einen guten Eindruck gemacht, daher haben wir ihn im Dezember gefragt, ob er auch die Sanierung samt Dachgeschossausbau betreuen würde. In der ersten Januarhälfte hat er das Objekt zwecks Energieberatung besucht und wir haben den Vertrag unterschrieben. Da wir den Bau möglichst stressfrei haben wollten, haben wir direkt LPH1-8 beauftragt.
Ich habe ihm bereits im Vorfeld bei der Begutachtung und bei der Frage nach einem Angebot mitgeteilt, dass unser gewünschter Einzugstermin im August liegt, dass unser Budget bei 100.000 EUR Umbau plus 20.000 EUR Baubetreuung liegt und dass wir gerne bereits im Januar mit der Planung und im Februar mit ersten Maßnahmen (Entkernung) beginnen würden.
Er hat darauf hingewiesen, dass der Termin sehr knapp sei, da Handwerker sehr beschäftigt seien und immer etwas schief gehen würde, daher wollte er uns auch kein Einzugsdatum nennen.
Wir waren leider mit allem sehr blauäugig.
Nun kommt der erste Vertrauensbruch: Als der Energieberatungsbericht fertig war, Mitte Januar, haben wir nach einem Termin gefragt, um mit der Planung zu beginnen. Er hatte erst Mitte Februar Zeit, da er vorher zwei Wochen Urlaub hatte – trotz unseres knappen Zeitplans hat er uns nicht im Vorfeld von seinem Urlaub erzählt.
Der Termin nach seinem Urlaub war dann wieder gut und es gab einige rechtliche Punkte (WEG), die geklärt werden mussten. In diesem Zeitraum haben wir dann auch beschlossen, das Dach nicht neu einzudecken, um Zeit und Kosten zu sparen.
Mitte März habe ich dann das erste Mal angemerkt, dass der Planungsfortschritt zu langsam sei. Als einziger Fortschritt wurde in zwei Monaten die KFW-Förderung beantragt. Ende März kamen dann die Unterlagen zu LPH1 und 2 – (fehlerhafte) Grundrisse vom Bestand, Grundrisse zum Dachbodenausbau und Ansichten.
Einen Zeitplan wollte er uns noch immer nicht nennen.
Dann gab es den nächsten großen Vertrauensverlust. Die Zusammenarbeit mit einer Planerin wollte er nicht durch Herausgabe seiner Pläne unterstützen. Da war nach Quelldateien gefragt haben, ist dies ok, aber die Art, wie er das abgelehnt hat, war schon barsch. Es gab ein Telefonat, in dem ich mich beschwert habe und auch noch mal den Zeitverlust und mangelnden Zeitplan erwähnt habe. Dann kam auch ein grober Zeitplan.
Dieser wurde zunächst eingehalten, LPH3 war eine Woche später fertig, LPH4 eine weitere Woche später.
In diesem Zeitraum kam der nächste Vertrauensverlust. Er hatte uns immer in dem Glauben, dass wir einzelne Aufträge im Nachhinein flexibel streichen können, wenn wir z.B. einen Tausch des Daches planen, dann aber nicht durchführen, das Honorar für die Bauüberwachung (LPH8) wegfallen würde. Eigentlich wollten wir schon in LPH3 einige Teile abwählen, da wir hierfür sowieso keine Zeit und kein Budget mehr haben würden. Der Architekt hat uns jedoch überredet, sie erst mal weiter im Plan zu haben, da wir sie ja in LPH7 noch abwählen könnten. Erst nach Abnahme von LPH3 hat er uns klar gesagt, dass sein Honorar ab jetzt fix sei, egal, ob wir am Ende doch nichts mehr durchführen würden.
Wie gesagt, wir waren blauäugig. Haben aber nicht lang diskutiert, weil wir wollten, dass es weitergeht. Immerhin hatten wir jetzt einen Zeitplan, nach dem Ende Mai die Auftragserteilung erfolgen können sollte.
LPH5 kam dann jedoch wieder eine Woche verspätet und war vom Umfang auch eher gering: es gab einen Stapel Zeichnungen – Dachbodenausbau (Treppe, Decken-/Bodenaufbau) und ein paar Details zum Fenstereinbau und der Kellerdeckendämmung sowie Position von Heizkörpern. Nach einigen Korrekturen haben wir das Ergebnis abgenommen, unter Vorbehalt, dass evtl. fehlende Details nachgeliefert würden.
Was komplett fehlte: Die Einbindung des Statikers. Hierfür hat er bereits Ende März ein Aufmaß gemacht, dieses aber erst Ende April an den Statiker geschickt. Dieser wollte nun ein gemeinsames Vorgespräch, der Architekt hat aber erst Ende Mai (zwei Wochen nach Terminanfrage) dafür Zeit – hätte die Statik nicht für LPH5 berechnet sein müssen?
Für uns ist das Maß jetzt endgültig voll. In fast fünf Monaten Planung für nichts Außergewöhnliches ist noch immer nicht klar, wann die ersten Bauarbeiten durchgeführt werden können! Wir haben dem Architekten jetzt einen Zeitplan vorgegeben, den er akzeptieren und befolgen soll. Außerdem ein paar recht harte Bedingungen (dass er die nicht gewünschten Maßnahmen ab LPH5 nicht mehr abrechnen soll und wir die Zahlung zu LPH5 einbehalten, bis LPH6 abgeschlossen ist).
Eine Antwort steht noch aus, aber wir fragen uns, ob diese ständigen Verzögerung und die Weigerung, einen ordentlichen Zeitplan aufzustellen und zu befolgen nicht doch Grund genug sind, den Vertrag mit wichtigem Grund zu kündigen. Vor allem, da nun fast fünf Monate vergangen sind, ohne dass am Haus irgendwas passiert ist.
Wir sind nervlich am Ende, da uns jede weitere Verzögerung viel Geld kostet und wir die ganze Zeit Lösungen suchen, was wir machen können, um doch noch einigermaßen voranzukommen. Somit haben wir jetzt also doch den Stress, den wir vermeiden wollten, haben mit großen Verzögerungen zu rechnen und bezahlen dafür auch noch fast 30.000 EUR an Honorar (bei einem Budget von 100.000 EUR).
Danke fürs Lesen und für Tipps zum weiteren Vorgehen wären wir sehr dankbar.
Wir möchten seit Januar ein Reihenhaus sanieren. Im November hatten wir im Vorfeld des Kaufs einen Architekten als Gutachter engagiert. Er hat einen guten Eindruck gemacht, daher haben wir ihn im Dezember gefragt, ob er auch die Sanierung samt Dachgeschossausbau betreuen würde. In der ersten Januarhälfte hat er das Objekt zwecks Energieberatung besucht und wir haben den Vertrag unterschrieben. Da wir den Bau möglichst stressfrei haben wollten, haben wir direkt LPH1-8 beauftragt.
Ich habe ihm bereits im Vorfeld bei der Begutachtung und bei der Frage nach einem Angebot mitgeteilt, dass unser gewünschter Einzugstermin im August liegt, dass unser Budget bei 100.000 EUR Umbau plus 20.000 EUR Baubetreuung liegt und dass wir gerne bereits im Januar mit der Planung und im Februar mit ersten Maßnahmen (Entkernung) beginnen würden.
Er hat darauf hingewiesen, dass der Termin sehr knapp sei, da Handwerker sehr beschäftigt seien und immer etwas schief gehen würde, daher wollte er uns auch kein Einzugsdatum nennen.
Wir waren leider mit allem sehr blauäugig.
Nun kommt der erste Vertrauensbruch: Als der Energieberatungsbericht fertig war, Mitte Januar, haben wir nach einem Termin gefragt, um mit der Planung zu beginnen. Er hatte erst Mitte Februar Zeit, da er vorher zwei Wochen Urlaub hatte – trotz unseres knappen Zeitplans hat er uns nicht im Vorfeld von seinem Urlaub erzählt.
Der Termin nach seinem Urlaub war dann wieder gut und es gab einige rechtliche Punkte (WEG), die geklärt werden mussten. In diesem Zeitraum haben wir dann auch beschlossen, das Dach nicht neu einzudecken, um Zeit und Kosten zu sparen.
Mitte März habe ich dann das erste Mal angemerkt, dass der Planungsfortschritt zu langsam sei. Als einziger Fortschritt wurde in zwei Monaten die KFW-Förderung beantragt. Ende März kamen dann die Unterlagen zu LPH1 und 2 – (fehlerhafte) Grundrisse vom Bestand, Grundrisse zum Dachbodenausbau und Ansichten.
Einen Zeitplan wollte er uns noch immer nicht nennen.
Dann gab es den nächsten großen Vertrauensverlust. Die Zusammenarbeit mit einer Planerin wollte er nicht durch Herausgabe seiner Pläne unterstützen. Da war nach Quelldateien gefragt haben, ist dies ok, aber die Art, wie er das abgelehnt hat, war schon barsch. Es gab ein Telefonat, in dem ich mich beschwert habe und auch noch mal den Zeitverlust und mangelnden Zeitplan erwähnt habe. Dann kam auch ein grober Zeitplan.
Dieser wurde zunächst eingehalten, LPH3 war eine Woche später fertig, LPH4 eine weitere Woche später.
In diesem Zeitraum kam der nächste Vertrauensverlust. Er hatte uns immer in dem Glauben, dass wir einzelne Aufträge im Nachhinein flexibel streichen können, wenn wir z.B. einen Tausch des Daches planen, dann aber nicht durchführen, das Honorar für die Bauüberwachung (LPH8) wegfallen würde. Eigentlich wollten wir schon in LPH3 einige Teile abwählen, da wir hierfür sowieso keine Zeit und kein Budget mehr haben würden. Der Architekt hat uns jedoch überredet, sie erst mal weiter im Plan zu haben, da wir sie ja in LPH7 noch abwählen könnten. Erst nach Abnahme von LPH3 hat er uns klar gesagt, dass sein Honorar ab jetzt fix sei, egal, ob wir am Ende doch nichts mehr durchführen würden.
Wie gesagt, wir waren blauäugig. Haben aber nicht lang diskutiert, weil wir wollten, dass es weitergeht. Immerhin hatten wir jetzt einen Zeitplan, nach dem Ende Mai die Auftragserteilung erfolgen können sollte.
LPH5 kam dann jedoch wieder eine Woche verspätet und war vom Umfang auch eher gering: es gab einen Stapel Zeichnungen – Dachbodenausbau (Treppe, Decken-/Bodenaufbau) und ein paar Details zum Fenstereinbau und der Kellerdeckendämmung sowie Position von Heizkörpern. Nach einigen Korrekturen haben wir das Ergebnis abgenommen, unter Vorbehalt, dass evtl. fehlende Details nachgeliefert würden.
Was komplett fehlte: Die Einbindung des Statikers. Hierfür hat er bereits Ende März ein Aufmaß gemacht, dieses aber erst Ende April an den Statiker geschickt. Dieser wollte nun ein gemeinsames Vorgespräch, der Architekt hat aber erst Ende Mai (zwei Wochen nach Terminanfrage) dafür Zeit – hätte die Statik nicht für LPH5 berechnet sein müssen?
Für uns ist das Maß jetzt endgültig voll. In fast fünf Monaten Planung für nichts Außergewöhnliches ist noch immer nicht klar, wann die ersten Bauarbeiten durchgeführt werden können! Wir haben dem Architekten jetzt einen Zeitplan vorgegeben, den er akzeptieren und befolgen soll. Außerdem ein paar recht harte Bedingungen (dass er die nicht gewünschten Maßnahmen ab LPH5 nicht mehr abrechnen soll und wir die Zahlung zu LPH5 einbehalten, bis LPH6 abgeschlossen ist).
Eine Antwort steht noch aus, aber wir fragen uns, ob diese ständigen Verzögerung und die Weigerung, einen ordentlichen Zeitplan aufzustellen und zu befolgen nicht doch Grund genug sind, den Vertrag mit wichtigem Grund zu kündigen. Vor allem, da nun fast fünf Monate vergangen sind, ohne dass am Haus irgendwas passiert ist.
Wir sind nervlich am Ende, da uns jede weitere Verzögerung viel Geld kostet und wir die ganze Zeit Lösungen suchen, was wir machen können, um doch noch einigermaßen voranzukommen. Somit haben wir jetzt also doch den Stress, den wir vermeiden wollten, haben mit großen Verzögerungen zu rechnen und bezahlen dafür auch noch fast 30.000 EUR an Honorar (bei einem Budget von 100.000 EUR).
Danke fürs Lesen und für Tipps zum weiteren Vorgehen wären wir sehr dankbar.