T-Bad als Baumodesünde sehe ich auch so und denke nicht, daß man es bei der ersten Badsanierung ändern wird, sondern würde es schon heute nicht mehr bauen - aber: auf Moden kann man sich heute nicht mehr verlassen. Vor zwanzig Jahren sind ziemlich heftige High Heels in Mode gekommen - früher kannte ich das als zuverlässiges Blitzgewitter, das in der übernächsten Saison wieder weg war, und heute ebbt es langsam wieder ab. Weiße Autos waren in meiner Kindheit und Jugend auch zuverlässig etwas, was mal in Mode war und drei Jahre später Laaadenhüter beim Gebrauchtwagenhändler - auch hier wieder: das ist aktuell anders, weiße Autos als Dauertrend. Andererseits: die karminroten Erker der ersten Serie von Anstattvillen sind schon weg vom Fenster, die Smokey Eyes sind auch schon rückläufig (aber deutlich langsamer), die Eckfenster sind ein schwächerer, aber deutlich langwelligerer Trend. Und auch die Pizzabestell-Fernsehstudioküche sehe ich noch nicht auch nur andeutungsweise auf dem Rückzug. Vom Moorhuhn vernahm ich kürzlich, es bereite sich auf ein Revival vor. Kurz und gut (ääh, eher mittelprächtig): Moden sind heute nicht mehr zuverlässig wenn massiv dann auch kurzlebig, man kann sich also auch beim m.E. überflüssigen T-Bad nicht darauf verlassen, daß das in zehn Jahren ein Wiederverkaufs-Minuspunkt wird (wie seinerzeit die Sanitärobjekte in moosgrün oder bahamabeige). Ich denke aber dennoch: wer heute den Mut hat, dieser Mode nicht mehr zu folgen, würde dafür beim Wiederverkauf nicht bestraft. Fazit: wenn man es persönlich wirklich superg**l findet, dann ja, aber ansonsten eher schon wieder "klassisch".