aber die Kommissionierung durch einen Fachmann wird immer teurer...
Erfahrung gibt es eben nicht umsonst und es ist ja nicht nur die Kommisionierung. Der Architekt gibt dir ja auch nicht nur eine Zeichnung und sagt "hier kannst danach bauen" meistens hat der noch mehr zu tun. Same here, der SI hat in der Regel nicht nur die
Kommisionierung als Aufgabe sondern auch die der Parametrierung, und die Inbetriebnahme. Ist er auch noch qualifizierter E-Installateur dann auch noch mit der Installation selbst.
Fakt ist leider auch dass die Lizenzierung bei KNX auch immer teurer wird!
Die Endgeräte werden dafür immer billiger. Mittlerweile sind wir bei etwa 12 Euro je Schaltkanal dazu mit einem mächtigen Funktions- und Logikpaket auf der Softwareseite da kann langsam nicht mal Shelly mithalten.
Mir persönlich zieht es mittlerweile die Zehennägel hoch, wenn ich höre, dass in einem Neubau "Smart Home" mit Funk realisiert wird und gleichzeitig Alexa oder Google Home mit erwähnt wird.
Der Begriff Smarthome ist einfach ausgelutscht und wird für alles angewendet was nur irgendwie mit Fernbedienungen zu Tun hat. Am Ende sind mehr oder weniger wahre Smarthomes im einstelligen Prozentbereich unter diesen. Deswegen pflege ich z.B. immer von Intelligenten Gebäuden zu sprechen sobald es über den Spielkram hinausgeht von dem du hier sprichst.
Das hat für mich maximal noch mit Bedienungserleichterung zu tun (wobei ich nie kapieren werde, warum man Alexa sagt was zu tun ist, als mal eben schnell auf ne Taste zu drücken).
Hehe, ja das ist dann ein Smarthome ne...das Fernsehen sagt das so also muss es stimmen.
Ich bin durchaus nicht komplett gegen Funk, aber die ganzen Einschränkungen (Aktor x kann ich nur mit Z-Z-Wave bekommen, Aktor y lässt sich nicht in meine Smart Home Station einbinden, Taster z muss Enocean sein, da man ansonsten Batterien tauschen muss...).
Funk funktioniert als Ergänzung. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Das wäre mir alles zu fehleranfällig und erinnert mehr an eine Bastelarbeit als an ein gutes Gesamtkonzept. V.a. wenn es wirklich an ein "smartes" Home geht, wird es mit Funk absolut wild. Das ist mit KNX oder anderen Bus-Systemen viel systematischer und organisierter - aber eben auch ein wenig teurer (wobei es hier wirklich auf den Installateur/Integrator ankommt).
Man muss immer die Gesamtinstallation betrachten. Dann fällt es plötzlich doch auf dass Funk nicht das Gelbe vom Ei ist und am Ende oft teurer wird. Von den ganzen Problemen und Inkompatibilitäten ganz zu schweigen. Wie gesagt als Ergänzung taugt es was. Aber solange die Geräte im Haus 230V zum funktionieren brauchen ist es nicht wirklich aufwendig daneben noch eine Datenleitung zu legen.
Man muss halt nur vorher daran denken, bzw. jemanden bezahlen der sich auskennt und den Überblick über die Möglichkeiten hat und nicht nur einfach nach Schema F arbeitet.
Funk hat durchaus seine Berechtigung. Schon alleine was die Flexibilität angeht...
Sicher für die 2-3 veränderlichen Sachen ist es schon praktisch. Aber wie du ja selbst geschrieben hast wird der Lichtschalter(mMn. wenn auch nicht in allen Räumen) dort bleiben wo er für gewönhlich ist. Auch die Steckdosen und ja auch der Herd, Geschirrspüler oder auch die Heizung und andere Anlagen der Haustechnik. Somit sehe ich hier kein Vorteil von Funk. Die Stromkabel müssen eh bis zu den Verbrauchern also warum nicht auch die Daten. Positiv dabei man eliminiert die teilweise nötigen Batterien und andere Fehlerquellen.
naja, klar kann ich alles mit Bewegungsmelder oder Präsenzmelder ausstatten, aber ich habe auch oft Situationen in denen ich zB. kein Licht beim Betreten des Raumes einschalten möchte. Typischerweise im Kinderzimmer.
Richtig, typischerweise schaltet der PM(wenn es denn einen gibt) im Kinderzimmer oder anderen Schlafräumen das Licht nicht unbedingt und auch immer ein und aus. Aber die Lichter an den Treppen, in den Bädern oder Durchgangsräumen können sehr gut vollautomatisch sein und dabei auch ohne größeren Aufwand weit mehr als nur die zwei Zustände an/aus können.
Hier gelten aber andere Anforderungen die aufs Einfamilienhaus nur bedingt anwendbar sind.
Sicher, im Einfamilienhaus gelten andere Regeln. Aber auch hier gibt es genügend wiederkehrende Vorgänge welche automatisiert werden können.
Nun mal konkret statt mit Allgemeinplätzen.
Wie regelst du es bei dir das die Rollläden nicht runterfahren und dich aussperren wenn du draußen bist .
1xPM zwei Türkontakte und ein wenig Softwarelogik. Die Verarbeitung der Variablen erfolgt im Motor selbst.
Oder anders gefrag: Warum sollte ich 10% der Baukosten für Smart home ausgeben?
Nein nicht für das ominöse "Smart home" (was immer du dir darunter vorstellst). Für das Gesamtgewerk Elektrik inkl. Gebäudeautomatisierung.
Ich würde noch immer gerne wissen, welche Anwendungen im Smart home das Leben erleichtern und energetisch Sinn machen.
Das ist immer sehr subjektiv und nicht eindeutig zu beantworten. Aus dem Grunde ist es ja auch teilweise recht teuer, weil man viele Gespräche im Vorfeld führen muss um herauszufinden was der Mensch den für Bedürfnisse und Vorstellungen hat. Jeder Einfamilienhaus ist eben eine Einzelanfertigung.
Du empfindest z.B. die Lamellennachführung nervig. Andere wünschen sich dagegen genau die in ihrem Einfamilienhaus und möglicherweise noch andere Beschattungsvarianten und Möglichkeiten.
Es ist eben kein Büro wo man gewisses Licht zu gewissen Zeiten braucht und der Arbeitsschutz dies und das vorschreibt und jeden Tag wirklich die zu 99% gleichen Abläufe stattfinden.