Gebrauchtes Haus sanieren oder Neubau

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S

sw1008

Hi Folks,
wir waren mitten in der Beantragung eines Grundstücksfür einen Neubau, hatten uns schon mit den 520000 Kosten abgefunden, bis wir am letzten Wochenende in Bergisch Gladbach ein gebrauchtes Haus besichtigt haben.

Wir stellen uns die Frage ob es Sinn macht das gebrauchte zu kaufen und auf den Neubau zu verzichten, beim Neubau ist noch nicht mal klar ob wir ein Grundstück bekommen (Vergabe per Losverfahren).

Wir wollten freistehend bauen, 2 Vollgeschosse, Stadtvilla ca 190mq. Gasbrennwerttherme Kontrollierte-Wohnraumlüftung Fußbodenheizung ... halt der Standard momentan. Das Ganze würde jedoch bei ca 520000€ liegen, was uns finanziell ca 35 -40 Jahre binden würde.

Das gebrauchte Haus ist eine Doppelhaushälfte, Baujahr 1970. Vollunterkellert, 2 Vollgeschosse, Dachgeschoss voll ausgebaut mit 4 Gauben.
Die Fenster wurden 2000 komplett ausgetauscht, ebenso das Dach vollgedämmt. Die Fassade ist vor ca 10 j neu gestrichen worden. Das Haus verfügt über eine Ölheizung, Gas liegt aber im Heizungskeller bereits drin, einer Umrüstung auf eine Brennwerttherme steht nichts entgegen. Das Haus hat ein 24er Außenmauerwerk. Eine Wärmedämmung ist nicht vorhanden. Insgesamt ist das Haus top gepflegt, innen müsste renoviert werden

- alle Böden (Parkett und Fliesen)
- alle Heizkörper
- Gasbrennwerttherme
- 1 Gäste-WC, 2 Badezimmer eines davon mit Wannen/Duschbad das andere mit Wannenbad
- Innenanstrich überall in weiss, teilweise müssten Holzpaneele überlackiert werden und die Holztüren in Weiss lackiert.

Das Haus soll 335.000€ kosten, hat ein 612mq Grundstück, eine Garage mit Sektionaltor und Anbau. Der Garten ist sehr gepflegt, ebenso die Terrasse. Es liegt in einer Sackgasse, 50m zum Wald, 700m zum Kindergarten, S Bahn zur Arbeit in 1 km

Auf welche Kosten schätzt Ihr die o.a. Maßnahmen?
Ist eine Wärmedämmung mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung wirtschaftlich sinnvoll? Wie teuer wäre sowas?

Und zuletzt, würdet ihr mir aufgrund der doch nicht unerheblichen Ersparnis zum Kauf raten oder eher Finger Weg?
 
Koempy

Koempy

Alleine die Abschätzung gemacht? Oder schon einen Experten dazuegzogen, der evtl auch nicht sofort ersichtliche Probleme finden kann? Evtl kommen ja noch mehr Punkte hinzu, die gemacht werden müssten. Der größte Vorteil wäre aber, dass das Haus schon steht
 
S

sw1008

Ich bin morgen mit dem Experten da, schätze mein Wissen mittlerweile aber auch nicht als absoluter Anfänger ein. Der Vermittler des Hauses ist selbst Bausachverständiger.
 
Y

ypg

Dem Vermittler würde ich erst mal gar nichts glauben... sorry, ich mag Makler und den Beruf, aber nicht, wenn sie mir was verkaufen wollen

2. Wenn ein Haus mich so verzückt und alles stimmt, würde ich kaufen, aber gleich mehr Darlehen für Renovierungen aufnehmen und das meiste vor dem Umzug machen. Gäste-Bad kann z.B. warten, überlegen, ob man mit der Fliese leben kann.
Kein Neubau hat den Charme einer Gebrauchtimmobilie... Garten ist schon angelegt, gewachsene Umgebung... man kann schon beim Begehen fühlen, dass Raum stimmt oder nicht. 1990 würd mich nicht erschrecken, unseres ist aus 1978 mit Asbestdach ...
 
S

sw1008

Der Vermittler ist kein Makler - es ist ein guter Freund des Vaters des jetzigen Eigentümers der mittlerweile im Heim wohnt. Das Haus wird also von privat verkauft, ist von 1970 und das Dach wurde 2000 neu eingedeckt und gedämmt. Das Haus spricht uns sehr an, die ein oder andere kleine Umbaumaßnahme Innen würde dazu beitragen, daß wir uns wohlfühlen. Entscheidend ist für uns der lft. Kosten Teil. Wenn das Haus in 24er Ziegel gebaut ist und ohne Wärmedämmung schätze ich mal 3500l/Ôl pro Jahr bei energiesparender Nutzung mit 21 Grad C Wohnraumtemperatur. Das wären allein für die Heizung schon 300€/Monat Nebenkosten... ist natürlich kein KFW Haus

Wir würden das Haus denke ich 30 Jahre nutzen. Macht es Sinn eine Dämmung draufzusetzen? Und ist dabei nicht eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung sinnvoll? Mit wie viel muss ich dabei für Dämmung und Kontrollierte-Wohnraumlüftung rechnen?
 
S

sw1008

Klar weiss ich was die KfW Normen sind und was man dafür nachweisen muss. Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung macht halt mit der Dämmung Sinn damit es nicht Thermoskannenartig ist incl Schimmel wg. unzureichender Aktiver Fensterlüftung.

Für mich stellt sich die Frage ob es Sinn macht die Dämmung und Kontrollierte-Wohnraumlüftung (dezentral) schon jetzt bei der Renovierung aufzubringen oder ob man damit auch warten kann. Ich muss mir mal die Energieverbräuche der letzten Jahre ansehen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.12.2024
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