Puuh, ich habe hier jetzt schon zig mal wieder gelöscht, weil ich glaube, es fruchtet nicht.
Ich will auch gar nicht auf Deinen Zahlen, Eigenleistungen, Eigenkapital, wie auch immer rumreiten. Du bist auch nicht der einzige, der meint, er könne mit Bagger und Muskelkraft durch diverse Freunde und Verwandte 1/3 der Hausbaukosten einsparen.
Das Durchsausen im Internet bringen mir Zahlen, unter anderem auch die 350€/m3 (ohne Jahresquelle, aber ein Bericht beruft sich auf eine Quelle von 2017, 800€ habe ich aber auch für gehobenen Standard gelesen...), Zahlen vom statischtischen Bundesamt, den man eh nicht trauen kann, da die Erhebung auf die Angaben von Bauherren bezieht, die ihre Grunderwerbskosten so weit wie möglich senken wollen) also schön nach unten korrigiert, aber auch Zahlen vom angeblichen zukünftigen 2021, wo man die 2000€/m2 veranschlägt.
Und da man also eine verlässliche Quelle benennen möchte, so habe ich meinen Bauantrag (leider auch nur von 2013) rausgekramt und die entsprechende Passage fotografiert.
Es handelt sich um ein normales Haus (Billigbaugegend Nordniedersachsen), 135qm, Gasheizung Energieeinsparverordnung 70, Putzfassade, durchschnittl. Ausstattung. Die Bauleistungsbeschreibung ist geringfügig besser als
Heinz von Heiden gewesen. Herstellungskosten* kommen mit 200000€ hin ohne Aufpreise für Bodenbeläge und teuren Schnickschnack.
*ohne Grundstück, Garage, Außenanlage, Hang und ohne Baunebenkosten!!!
Quelle: Bundesamt für Statistik,
links Baujahr, mitte Kosten/m3, rechts Kosten/m2
Fakten:
2013 429€/m3 1500€/m2 466m3 x 429€ = ca. 199000€ oder 135m2 x 1500€ = ca. 202000€
Laut Bundesamt für Statistik liege ich pro m2 recht gut in der Norm, aber nicht pro m3. Da müsste ich noch (etwas mehr als)
1/2 dazuaddieren.
Was würde mein Haus heute kosten? Einfache pauschale, eher nach unten korrigierte Hausfrauenrechnung:
2020 (350 +1/2) 525€/m3 1900€/m2........466m3 x 525€ = ca. 245000€ oder 135m2 x 1900€ = ca. 255000€
2021 (360 + 1/2) 540€/m3 2000€/m2.......466m3 x 540€ = ca. 250000€ oder 135m2 x 2000€ = ca. 270000€
Das also sind die Richtwerte für mein Haus.
Wo finden wir Dich/Dein Haus?
KFW 55 Haus
Wohnhaus: 1.145,917 m³ x 350 €/m³ =401.070,95 €
Garage: 511,66 m³ x 175 €/m€ =89.541,55 €
Baunebenkosten: 30.000 €
260m2 Wohnfläche
2021 540€/m3 2000€/m2......1145m3 x 540€ = ca. 618000€ oder 260m2 x 2000€ = ca. 520000€
ohne Garage, Energieeinsparverordnung 70, Putzfassade, ohne Hangbefestigungen, ohne Baunebenkosten.
Wobei ich aber auch den Qm-Preis etwas nach oben setzen würde, ca. auf 550000€, da bei einer Einliegerwohnung Technik und Sanitär, die Preistreiber, doppelt angelegt werden müssen.
Und welcher Planer auch immer Dir die Mär von dem großen Häuschen mit Einliegerwohnung für 400000€ verkaufen will (Eigenleistungen etc sind jetzt erstmal egal), gehört in den Knast.
Dir müssten doch schon die Ohren klingeln, wenn Du die Garage mit 90000€ gegen ein 3-stöckiges ausgebautes Wohnhaus von 400000€ gegenstellst.
Die 350€/m3 sind Zahlen aus 2010 oder gelten für ein Ausbauhaus!
Auf dieser einfachen Rechenbasis bleibt nur zu sagen:
Einliegerwohnung raus. Allraum nach unten.
Praxis in die Garage oder unter die Garage. Neu planen.
Alles andere wäre fahrlässig.
P.s. Ich persönlich freue ich, endlich Anlass gefunden und diese Rechnung für mein Häusle gemacht zu haben.