Einzelaufmaß kann doch niemals stimmen.

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Winniefred

Winniefred

Alo in unserem 100 Jahre alten Haus sind nichtmal alle Innentüren gleich, aber so in etwa. Ich würde nicht erwarten, dass da jemand jede Tür einzeln ausmisst, aber wenigstens eine und dann die Anzahl notiert, bei den Fenstern würde mir auch grob überschlagen reichen. Aber einfach mal Wandfläche irgendwie aufrunden, ich weiß nicht, da hätte ich mich auch gewundert. Er hats ja dann erklärt und das ist auch ok, komisch finde ich das trotzdem.

Unser Fliesenleger, der Elektriker und die Sanis haben alle recht detailliert aufgemessen, obwohl man sicher auch in diesen Gewerken gröber überschlagen könnte. Bei größeren Aufträgen wie hier fürs ganze Haus würde ich mir schon Sorgfalt wünschen, denn je größer der Auftrag desto größer nachher die Abweichung zum tatsächlichen Preis (und für den wird dann auch genau gemessen und nicht grob überschlagen ;) ).
 
H

HarvSpec

Bezweifle ich, aber OK...
Jeder Architekt, Bauleiter, usw. weiß es und von denen kommt wohl ein nicht unerheblicher Anteil der Bauaufträge

Warum einfach wenns auch kompliziert geht?
Ja, geht. Aber passender wäre es in dem Fall, wenn man schon das Aufmaß nimmt, z.B. die 158 qm darzustellen und für den Kunden transparent den entsprechenden Faktor nach DIN für die Hochrechnung zu verwenden. Einen Einzeiler dazu als Erklärung und fertig ist!
Wenn der Kunde bereit ist für die reine Erstellung des Angebots mit Aufmaß vorab zu zahlen, kann es natürlich auch so gemacht werden. Zu übermessen erfordert deutlich weniger Aufwand und kann so einfacher und für den Kunden kostenlos umgesetzt werden.
 
N

netuser

Jeder Architekt, Bauleiter, usw. weiß es und von denen kommt wohl ein nicht unerheblicher Anteil der Bauaufträge
Gerade dann, wenn der Kunde eben kein Architekt, Bauleiter usw. ist und der Handwerker trotzdem bereit ist seine Leistung dem Laien anzubieten, sollte er sich 3 Minuten Zeit nehmen und die Positionen verständlich beschreiben! Er bräuchte dafür sogar nur 1x 3 Minuten Zeit nehmen und in seine Kalkulation den entsprechenden Verweis auf DIN oder was auch immer pauschal reinnehmen.
Dann tut's den Experten nicht weh das zu überlesen und der Laie freut sich die Preiszusammenstellung für die Position auch verstanden zu haben.

Wenn der Kunde bereit ist für die reine Erstellung des Angebots mit Aufmaß vorab zu zahlen, kann es natürlich auch so gemacht werden. Zu übermessen erfordert deutlich weniger Aufwand und kann so einfacher und für den Kunden kostenlos umgesetzt werden.
Woher soll der Kunde/Laie denn wissen, dass ein Aufmaß deutlich mehr Aufwand darstellt, als zu übermessen!? Ich glaube auch nicht, dass der TE den Handwerker gebeten/aufgefordert hat ein Aufmaß zu nehmen!?
Das gehört in meinen Augen eben zum kunden- und serviceorientierten Handeln, entweder den Kunden auf die Sachlage vorab hinzuweisen oder anschließend deutlich im Angebot darzustellen.

Der tatsächliche Grund wird aber tatsächlich eher daran liegen, dass die meisten Handwerker heutzutage die Auftragsbücher voll haben und es offensichtlich nicht nötig haben den KUNDEN als solchen wahrzunehmen.
Funktioniert ja auch so, wie man an den Kommentaren in diesem Thread erkennen kann.
 
11ant

11ant

Es geht beim Übermessen weder um eine Verungenauerung, noch um die Generierung eines Trinkgeldaufschlages durch unter den Tisch fallen gelassene Subtraktion. Sondern es ist eine Tatsache, daß 1. der wegfallenden Fläche der Öffnungen hinzukommende Flächen ihrer Laibungen gegenüberstehen, die 2. gegeneinander verrechnet mal mehr und mal weniger sind, und 3. nach jahrzehntelanger Praxiserfahrung aber zufällig dann ziemlich genau adäquat, wenn man bei 2,5 qm den Schwellenwert der ignorierten Öffnungen setzt. Welchen Wert würde es für den Kunden haben, wenn man ihm das Aufmaß korinthenkackerisch quadratzentimetergenau zur Angebotsgrundlage machte ? - keinen ! (außer der speziellen Befriedigung seines Millimeterhermannstums - das aber der Handwerker nicht voraussetzt). Natürlich könnte der Kunde den Handwerker vorher informieren "ich bin Millimeterhermann, Sie machen mich mit einer genauestens aufgedröselten Kalkulation glücklich". Aber dann darf er sich nicht wundern, wenn der Handwerker antwortet, er sei überrascht und habe Stuckateur bisher in dem Glauben gelernt, die Leute wünschten sich hübschere Wohnungen. Ein Aufmaß, das in zwanzig Minuten erledigt ist, eine ganze Stunde lang zu erklären (was die Treffgenauigkeit des Kostenvoranschlages mitnichten erhöhen würde !) wäre unbezahlbar. Jede Hure würde in einer solchen Situation (völlig zu Recht) ihren Freier fragen "willst Du f***en oder quatschen ?". Maler malern, Stuckateure putzen Ornamentchen, und Millimeterhermännern kann der Psychiater viel besser helfen als jeder Handwerker. Und da wundern sich die Leute über Fachkräftemangel im Handwerk, wenn sie die Handwerker mit komischen Fragen motivieren, ihren Kindern zu sagen: lernt besser nicht dasselbe wie euer Vater, geht lieber zum Zoll und jagt Branntweinsteuerhinterzieher - da will wenigstens niemand von euch genauestens erklärt haben, wieso man Öffnungen unter zweieinhalb Quadratmetern einfach übermißt. Solche Erfahrungspauschalen sind kein Betrug, sondern Verwaltungsvereinfachungen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Handwerkslehrinteressenten nicht mit komischen Fragen zu vertreiben. Andernfalls erleidet unsere Volkswirtschaft einen Überschuss an Branntweinsteuerkontrolleuren bei gleichzeitigem Stuckateurmangel !
Ist das wirklich SO S-C-H-W-E-R zu verstehen ???
 
Winniefred

Winniefred

Mache ich dann demnächst auch mal, ich überschlage meinen Kunden mal so grob und schaue was die davon halten :cool:. Ich kann wiederum nicht verstehen wie man nicht verstehen kann, dass man als Kunde nen halbwegs vernünftigen Kostenvoranschlag haben möchte. Kann ich mir zB nicht leisten und ist bei uns auch nicht üblich. Ich muss mir anschauen, was der Kunde genau wünscht und ein möglichst exaktes Angebot unterbreiten und zwar für jeden Kunden neu, das gehört zum Geschäft.
 
Winniefred

Winniefred

Aber ich merke mir das mal. Wir müssten irgendwann in den nächsten 2-3 Jahren mal unser EG neu verputzen lassen. Sonst verputzen wir selbst, aber bei den Wohnräumen will ich aus Zeitgründen lieber ne Firma haben. Ich messe das am besten vorher selbst aus und dann frage ich 2-3 Unternehmen mit diesen Zahlen an. Sonst rechnet da jeder sein eigenes Süppchen zurecht und ich kanns nicht vergleichen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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