Finanzierung Bauvorhaben Kalkulation - An was man alles denken muss

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B

Biker91

Hallo zusammen,

wir planen zurzeit einen Hausbau für 2022 und würden gerne auf die Erfahrungen des Forums zurückgreifen, was die Finanzierung angeht. Dabei interessiert uns vor allem, ob wir irgendwas bei unserer Kalkulation vergessen haben oder mit unseren Annahmen völlig daneben liegen.
Bei den Baukosten sind wir uns relativ sicher - da wir gerade in der Familie nahezu das selbe Projekt abgeschlossen haben.

Gesamtkosten Bau + Grundstück: 600k

Aktuelles gemeinsames netto Einkommen: 6600€ - zur Finanzierung würde ich aber gerne von 5400€ ausgehen, da bei einem geplanten Kind meine Frau in Teilzeit gehen wird und ich meinen variablen Gehaltsanteil nicht miteinrechnen möchte. Sicher ist sicher. Auch eine wahrscheinlich bald kommende neue Position mit entsprechen höherem Gehalt möchte ich nicht einkalkulieren.

Eigenkapital haben wir 300k gespart, wovon wir gerne 70k auf der Seite liegen lassen würden als Sicherheit. Ergo möchten wir einen Kredit von 370k aufnehmen.

Wir sind jetzt einfach mal von der Richtung an die Sache rangegangen, dass wir unsere derzeitigen Ausgaben zusammengetragen haben und dann geschaut, was noch für eine Tilgung übrig bleibt. Aktuell wohnen wir in einer Eigentumswohnung, welche uns sozusagen zur Nutzung überlassen wird.

Auto 1: 800€
Auto 2: 500€
Kind: 500€ (geplant für in 2-3 Jahren)
Lebensmittel und Drogerie: 400€
Urlaub: 500€
Ausgehen: 300€
Kleidung und Sonstiges: 300€
Mobilfunk: 60€
Internet: 30€
Spotify: 15€
Haftpflicht: 20€
Unterhalt Haus später: 500€

Also bleiben in etwa 1500€ zur Tilgung übrig. Bei einem Zinssatz von 2% würden wir somit nach etwa 25 Jahren schuldenfrei sein.

Was denkt ihr - haben wir irgendwas vergessen oder liegen wir irgendwo völlig falsch? Bitte jetzt keine Tipps wie 800€ für ein Auto sind viel zu wenig oder zu viel - das haben wir aus Erfahrungswerten der Vergangenheit denke ich relativ gut kalkuliert.

Vielen Dank schon einmal im Voraus für eure Antworten :-)
 
B

Biker91

Also momentan sparen wir jeden Monat in etwa 2500-3000€.
Später beim bzw. nach dem Hausbau, würde ich alles was übrig bleibt in Sondertilgungen stecken oder ähnliches. Wir haben ja dann auch noch die 70k auf der hohen Kante liegen.
 
H

Hausbautraum20

Ich seh kein Problem bei eurer Kalkulation.

Sind die 600k inklusive der jährlichen Baukostensteigerung von 5 Prozent geplant?
Macht sonst 2022 womöglich ungeplante 60k mehr.
Solltet ihr aber trotzdem locker stemmen können.
 
kati1337

kati1337

Schöne Finanzlage, sehe da auch wenig Probleme, wie die anderen. :)

Ich bin persönlich kein Fan davon ein Kind als Kalkulationsposten aufzunehmen. Also "Kind: 500€" . Ein Kind kostet nicht pauschal 500€ im Monat. Es ist ein Familienmitglied, man macht ja auch keine Zeile in Excel für Gerd oder Elke. :D
Wir haben stattdessen unsere Budgets für Kleidung und Lebensmittel+Drogerie entsprechend großzügig angepasst. Was aber bei uns als Extraposten aufgeführt wird ist der Betreuungsplatz. Wenn ihr sowas möchtet, schaut am besten mal nach was das in eurer Gemeinde kostet. Kann man oft online aus Tabellen ausrechnen. Hohes Einkommen heißt oft auch hohe Betreuungskosten. Zu den Pauschalen kommen idR noch Essenspauschalen. Wir verdienen nicht ganz so viel wie ihr und wohnen auf dem Dorf und zahlen rund 400€ / Monat für den Kitaplatz.

Ansonsten vermisse ich bei euch Versicherungen? Ich sehe nur Haftpflicht und die beiden Autos (nehme an das steckt da mit drin). Wir haben mit dem Hausbau nun ein paar mehr. Wir haben Risiko-Lebensversicherungen abgeschlossen, eine Wohngebäudeversicherung, eine Hausrat (hatten wir vorher schon) und eine Rechtsschutz (hatten wir auch vorher schon). Muss man natürlich alles nicht, aber sollte man bedenken.

Weitere mögliche Budgets (bei euch vermutlich unter Sonstiges?) - Geschenke für Freunde/Familie, Netflix, Amazon Prime, ADAC, Clubs, Vereine, Rundfunkbeitrag.

Steckt bei "Unterhalt Haus" euer Strom/Gas/Wasser/Abwasser mit drin? Das wäre dann ggf etwas knapp bemessen mit 500€.
Bei Eigentum kommt dazu: Grundsteuer, Müll, Abwasser.
Außerdem sehr empfehlenswert (je nachdem, wir haben keine 75k auf der hohen Kante, deswegen machen wir das): Monatlich einen guten Betrag für Hausrücklagen zur Seite legen. Eure Heizung bleibt ja nicht für immer neu, jede kleinere oder größere Reparatur am Haus müsst ihr selber stemmen. Entsprechend bietet es sich an, dafür monatlich was wegzulegen. Aber ihr habt da ja eh ordentlich Puffer.

Ansonsten vielleicht noch Vorsorge bedenken. Versicherungen oder Sparbeträge um eine private Rente aufzubauen, Fondssparen, was man nicht alles machen kann.
 
B

Biker91

In den 600k€ sind die steigenden Baukosten bereits eingeplant, allerdings nur mit etwa 3%.
Betreuungsplatz ist noch ein guter Hinweis, das hatten wir gar nicht auf dem Schirm.
Altersvorsorge wird bei mir direkt vom Bruttogehalt abgezogen - also quasi auch schon einkalkuliert.
Lebensversicherung habe ich mir auch schon Gedanken gemacht - vor allem sollte mir als Hauptverdiener was passieren. Letztendlich haben wir uns aber gesagt, dass wir das Risiko eingehen möchten.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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