Riemchen sind ja eigentlich ein Notbehelf. Sie täuschen Klinker vor wo keiner ist.
Das würde ich so hart nicht formulieren,
Sie sparen keine Lohnkosten gegenüber echtem Klinker.
zumal sie sehr wohl echte Klinker sind, nur eben in Scheibchen geschnitten. Riemchen sind ein Produkt für den Anwendungsfall, daß Klinker gewünscht, aber aus verschiedensten Gründen nicht eingeplant waren bzw. in der Gesamtdicke weniger auftragen sollen. Also für die Nachrüstung oder auch beim Neubau als Optikschicht. Riemchen auf Putz sind quatsch, da sie statt Putz eine Oberflächenalternative sein sollen und eben dort eingesetzt werden, wo man das Thema Wanddicke monolithisch bereits voll befriedigt hat. Riemchen als Vorsatzschale funktionieren nicht, weil man sie nicht mauern, sondern nur gewissermaßen "Fliesen" kann. Theoretisch könnte man sie auf WDVS als Vorhangschale montieren, ja, aber: dazu müßte man mindestens den Narren finden, der einem die Haltbarkeit dieses Konstruktes garantiert - und natürlich den geeigneten Kleber. WDVS ist allerdings nicht zum Vorhängen, sondern wie das V schon sagt, zur Montage unmittelbar auf der Konstruktionsmauerschale gedacht. Dann wiederum würde ich aber bei einem Neubauvorhaben gleich das Material der Konstruktionsmauerschale so wählen, daß man es dank des WDVS schlanker dimensionieren kann. Monolithisch
plus WDVS ist m.E. kevinsteuerpflichtig !
Daher: wenn WDVS am Neubau, dann m.E. sinnvoller mit Klinker als Vormauerschale, und die Konstruktionsmauerschale entsprechend dimensioniert. Das S in WDVS steht für "System" im Sinne von Betrachtung des Wandaufbaus als Gesamtheit. Da aber hier die Kombinationsmöglichkeiten vielfältig, diejenigen mit denen der Verarbeiter Erfahrung hat aber deutlich wenigervielfältig sind, landet man doch wieder bei der Frage, wie des Verarbeiters "Antwort" auf das Steinemantra lautet.