Wo geht die Wärme hin?
Das ist - für mich - eine Frage, über die man gut diskutieren kann, ohne eine überprüfbare Antwort zu bekommen.
Unzweifelhaft ist, dass ein großer Teil zum Schornstein rausgeht.
Ein Material, was Hitze schnell aufnimmt, gibt sie auch schnell wieder ab.
Gusseisen zum Beispiel ist schneller als Schamotte.
Temperaturunterschiede werden also von einem Gussofen schneller in den Raum abgegeben, als von einem mit Schamotte.
Der Schamotte-Ofen hält Wärme länger "fest" und verteilt die Abgabe so auf einen längeren Zeitraum.
Und in dieser Zeit flutscht immerzu Wärme zum Schornstein raus.
Je schneller der Transport in den Raum ist, um so weniger kann durch den Schornstein verschwinden.
Soweit ich weiß, können Gussöfen an Stelle der Schamotte einen Einsatz aus Guss haben.
Der speichert auch ... und gibt schnell ab. Die Materialstärke macht natürlich auch einen Unterschied ....
So richtig eindeutig finde ich die Sache nicht.
Ich behaupte nicht, dass Guss besser ist als Schamotte, aber anders - und nicht in jedem Fall schlechter.
Der Vorteil der Schamotte liegt meiner Einschätzung nach darin, dass es normalerweise angenehmer ist, wenn die Wärme langsam und gleichmäßig "kommt".
Je näher der Ofen dem Nutzer ist, um so auffälliger - und vermutlich unangenehmer - sind Temperaturschwankungen.
Wie sich das auf den Verbrauch auswirkt (wieviel Holz für wieviel Wärme) und auf die Sauberkeit der Abgase (höhere Temperatur ist weniger "Dreck"?) lässt sich vermutlich besser messen als theoretisch einschätzen.
... ich quatsch' halt gern ;)
ein Grund für die Erfindung von Schamotte war - glaube ich - dass sie (oder er?) preiswerter als andere feuerfeste Steine ist und sich gut in Öfen einarbeiten lässt. Mit Wärmespeicherung hatte das ursprünglich nichts zu tun.