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MALI8892
Hallo zusammen,
wir stehen ganz am Anfang unseres Bauprojektes. 2017 wurde mir ein Grundstück + Häuschen überschrieben (NRW, 30 Minuten von Münster entfernt). Dieses wird seit 30 Jahren vermietet (gleicher Mieter). Da das Häuschen von 1956 ist, kommt eine Sanierung nicht in Frage. Eigenbedarf haben wir angemeldet. Kündigungsfrist ist März 2022. Der erste Entwurf einer befreundeten Architektin liegt uns jetzt vor. Natürlich ist der erste Entwurf noch nicht perfekt, da müssen wir nochmal ran, auch wo man evtl. noch sparen kann… Und genau da hätten wir gerne einmal eure Meinung gehört. Was können wir uns wirklich leisten… Können wir an den geplanten 170qm festhalten, oder sollten wir hier abspecken?
Jetzt aber erst einmal zu uns:
Einkommen- und Vermögenssituation:
Wohnkosten:
Mobilitätskosten:
Versicherungskosten:
Lebenshaltungskosten:
Einnahmen- und Ausgabensummen:
Allgemeines zur Immobilie:
Bau- oder Kaufkosten:
Kostenzusammenstellung:
Wir schätzen bei dieser Größenordnung die Gesamtkosten auf mittlerweile 550.000 EUR. Falls wir damit überhaupt noch hinkommen. Das ist natürlich eine Summe wo man erst einmal schlucken muss. Das Grundstück ist wie gesagt vorhanden.
2015 habe ich alleine eine Eigentumswohnung (Neubau, 75qm) erworben. Damaliger Kostenpunkt 195.000 EUR. Die Baunebenkosten sowie die komplette Einrichtung wurden aus meinem damaligen Eigenkapital finanziert (habe lange bei meinen Eltern gelebt, daher konnte ich gut was sparen). Die Restschuld beläuft sich auf 145.000 EUR.
Vor zwei Wochen war bereits jemand von der LBS da um sich ein Bild von der Wohnung zu machen, wir warten momentan auf eine Rückmeldung. Mit Augenzwinkern konnte aber schon gesagt werden, dass ich den damaligen Kaufpreis von 195.000 EUR auf jeden Fall herausbekommen werde. Die Wohnung befindet sich in Innenstadtlage.
Da ich die Wohnung noch keine 10 Jahre besitze, bin ich wohl auch an die LBS / Sparkasse bzgl. einer neuen Finanzierung gebunden, damit wir so die Vorfälligkeitsentschädigung umgehen können.
Wir würden gerne 100.000 EUR mit einbringen wollen. Sollte die Wohnung diesen Betrag nicht abwerfen, werden wir die Differenz aus unserem Eigenkapital dazulegen.
Auch wären wir bereit für die Phase der Bauzeit zu meinen Eltern zu ziehen. Dementsprechend könnten wir in den Monaten etwas mehr sparen (Keine Wohnkosten, evtl. nur Kostgeld) und es kommt keine Doppelbelastung auf uns zu.
Den Rest unseres Eigenkapitals würden wir für Möbel, Küche und evtl. unvorhersehbare Kosten einsetzen wollen und uns so vor einer evtl. Nachfinanzierung schützen.
Ich bin der Meinung, dass man gerade sehr gut Geld aufnehmen kann. Da wir noch heiraten möchten und auch einen Kinderwunsch haben, wird sich entsprechend das Einkommen sowie Vermögen auch noch einmal ändern. Bis zum ersten Versuch (Kinderwusch) werden schon bis zu 5.000 EUR fällig, sollte es nicht sofort klappen, erhöhen sich die Kosten um rund 1.500 je weiteren Versuch. Wir würden gerne beide ein Kind austragen wollen, was den Vorteil hat, dass wir beide Elterngeld nach Vollzeitbeschäftigung erhalten werden. Dennoch wird hier auch noch einmal Eigenkapital benötigt.
Auch fühlen wir uns mit höheren Rücklagen deutlich wohler. Sollten dann mal ein paar harte Monate oder Jahre dazwischen sein, wo wir nichts zur Seite legen können, müssen wir nicht in Panik verfallen. Für evtl. höhere Ausgaben oder einen Urlaub könnte man also aufs Eigenkapital zurückgreifen + evtl. Sondertilgungen davon bezahlen.
90% des Eigenkapital´s sind auch angelegt, wo wir uns natürlich erhoffen, dass es weiter im Hintergrund für uns arbeiten wird (Kommen aber jederzeit dran). Bis das Bauvorhaben wirklich startet, wird sich unser Eigenkapital auch nochmal nach oben hin ausgeweitet haben.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage :)
Sollten wir beim Grundriss abspecken und auf 140qm runtergehen und evtl. die Garage durch ein Carport ersetzen? Oder sieht unsere finanzielle Situation doch so aus, dass wir uns auch die größere Wohnfläche leisten können? Das angesparte Eigenkapital gibt mir zumindest etwas Sicherheit.
Diese Entscheidung müssen wir ja schon jetzt treffen, da wir mit der Architektin weiter planen müssen. Je mehr wir bereits wissen, desto günstiger wird es. Nicht das wir jetzt weiter so planen und dann sollen es doch weniger qm werden.
Sorry für den langen Text, aber ich hoffe ich konnte schon weitestgehend alle Fragen beantworten!
Freue mich über eure Anregungen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
wir stehen ganz am Anfang unseres Bauprojektes. 2017 wurde mir ein Grundstück + Häuschen überschrieben (NRW, 30 Minuten von Münster entfernt). Dieses wird seit 30 Jahren vermietet (gleicher Mieter). Da das Häuschen von 1956 ist, kommt eine Sanierung nicht in Frage. Eigenbedarf haben wir angemeldet. Kündigungsfrist ist März 2022. Der erste Entwurf einer befreundeten Architektin liegt uns jetzt vor. Natürlich ist der erste Entwurf noch nicht perfekt, da müssen wir nochmal ran, auch wo man evtl. noch sparen kann… Und genau da hätten wir gerne einmal eure Meinung gehört. Was können wir uns wirklich leisten… Können wir an den geplanten 170qm festhalten, oder sollten wir hier abspecken?
Jetzt aber erst einmal zu uns:
- Wer seid ihr? Lisa und Maike
- Wie alt seid ihr? 29 und 33 Jahre alt
- Gibt es Kinder? Nein
- Sind Kinder geplant? Ja, wir sind bereits dabei uns zu informieren (als unverheiratetes homosexuelles Paar gestaltet sich das etwas schwieriger)
- Was macht Ihr beruflich? Bachelor (Privatwirtschaft), Fachwirtin (öffentlicher Dienst) – beide noch Aufstiegspotential
- Wie viele Stunden arbeitet Ihr? 37,5 Stunden u. 39 Stunden
Einkommen- und Vermögenssituation:
- Welche Einkünfte habt Ihr (brutto/netto)? 2.433 EUR und 2.533 EUR netto + je Urlaubs- u. Weihnachtsgeld
- Weitere Transferleistungen wie Elterngeld, Krankengeld, etc...? 630,00 EUR Miete Ende 2017 bis Anfang 2022
- Wie viel Eigenkapital habt ihr? ca. 120.000 EUR + Eigentumswohnung (diese soll verkauft werden)
- Wie viel Eigenkapital wollt Ihr davon in das Projekt Haus stecken? Den Erlös der Eigentumswohnung
- 2 PKW´s (8.000 EUR u. 18.000 EUR (letzteres wurde Ende letzten Jahres ebenfalls komplett finanziert)).
Wohnkosten:
- aktuelles Darlehen für die Eigentumswohnung: 600,00 EUR
- Nebenkosten: 280,00 EUR
- Telefon, Internet, Mobilfunk: 166,00 EUR – Die Kosten sind tatsächlich noch sehr hoch. Ende des Jahres sind aber unsere Handys abgezahlt. Neue Handys sind nicht geplant. Weiterhin haben wir zwei Verträge bzgl. Internet, da ich verballert habe, einen Vertrag zu kündigen :) Passiert mir nicht oft, aber passiert :) .
Mobilitätskosten:
- Versicherungen: 61,00 EUR
- Kraftstoff: 200,00 EUR (ein Job ist vor Ort, der andere leider „noch“ 55 km entfernt, auf Grund von Homeoffice halten sich die Fahrtkosten aber in Grenzen)
Versicherungskosten:
- Insgesamt: 740,00 EUR - hier ist aber noch Einsparpotenzial, da wir beide momentan noch eine Riester-Rente haben. Diese werden wir wohl kündigen. Nicht um liquider zu sein, sondern weil immer mehr davon abgeraten wird und diese keinen guten Ruf mehr genießt. Insgesamt sind 300,00 EUR an Beiträgen fällig.
Lebenshaltungskosten:
- sonstige Ausgaben: 500,00 EUR - dieser Betrag wird auf ein Gemeinschaftskonto überwiesen und fast alles was im Alltag so anfällt auch davon bezahlt. (Lebensmittel, evtl. Geschenke für Freunde, Tiernahrung, Hundefriseur, Deko… usw. Mit dieser Summe kommen wir sehr gut aus und halten meist noch um die 50,00 EUR über)
Einnahmen- und Ausgabensummen:
- Einnahmen gesamt: 4.966,00 EUR (ohne Mieteinnahmen, da diese in Zukunft ja auch wegfallen werden. An die Mieteinnahmen bin ich aber auch nie rangegangen, die wurden auf ein extra Konto überwiesen, falls mal was am Haus gemacht werden muss)
- Ausgaben gesamt: 2.640,00 EUR mit Wohnkosten und Gemeinschaftskonto
- Saldo: 2.326,00 EUR
Allgemeines zur Immobilie:
- Wie groß ist das Grundstück? 535 qm – Richtwert 340 EUR / qm
- Neubau
- Momentan ist eine Garage geplant
- 170qm Wohnfläche/ 56qm Nutzfläche
Bau- oder Kaufkosten:
- Unsere Architektin rechnet mit 2.200 EUR pro qm Wohnfläche sowie 1.200 EUR pro qm Nutzfläche, diese Kosten haben sich in den letzten Wochen aber wohl schon erhöht. Dementsprechend werden wir bei dieser Größe, Baunebenkosten und Abriss, mit Gesamtkosten von 550.000 EUR wohl rechnen müssen.
- Mein Schwiegervater in spe arbeitet in einem Baustoffhandel, hier hätten wir die Möglichkeit Baustoffe (die möglich sind) zum Mitarbeiterpreis zu erhalten. Mit dem Unternehmen welches wir ins Auge gefasst haben, wäre diese Vorgehensweise auch möglich. Was dies preislich ausmacht, kann ich aber nicht einschätzen.
- Den Abriss würden wir so gut es geht vorbereiten. Tapeten abreißen und alles schon einmal rausholen was irgendwie geht um hier die Kosten zu senken
- Ein paar Dinge sollen auch in Eigenleistung erbracht werden (z.B. Böden verlegen, Malerarbeiten im Obergeschoss, Dach decken…)
Kostenzusammenstellung:
Wir schätzen bei dieser Größenordnung die Gesamtkosten auf mittlerweile 550.000 EUR. Falls wir damit überhaupt noch hinkommen. Das ist natürlich eine Summe wo man erst einmal schlucken muss. Das Grundstück ist wie gesagt vorhanden.
2015 habe ich alleine eine Eigentumswohnung (Neubau, 75qm) erworben. Damaliger Kostenpunkt 195.000 EUR. Die Baunebenkosten sowie die komplette Einrichtung wurden aus meinem damaligen Eigenkapital finanziert (habe lange bei meinen Eltern gelebt, daher konnte ich gut was sparen). Die Restschuld beläuft sich auf 145.000 EUR.
Vor zwei Wochen war bereits jemand von der LBS da um sich ein Bild von der Wohnung zu machen, wir warten momentan auf eine Rückmeldung. Mit Augenzwinkern konnte aber schon gesagt werden, dass ich den damaligen Kaufpreis von 195.000 EUR auf jeden Fall herausbekommen werde. Die Wohnung befindet sich in Innenstadtlage.
Da ich die Wohnung noch keine 10 Jahre besitze, bin ich wohl auch an die LBS / Sparkasse bzgl. einer neuen Finanzierung gebunden, damit wir so die Vorfälligkeitsentschädigung umgehen können.
Wir würden gerne 100.000 EUR mit einbringen wollen. Sollte die Wohnung diesen Betrag nicht abwerfen, werden wir die Differenz aus unserem Eigenkapital dazulegen.
Auch wären wir bereit für die Phase der Bauzeit zu meinen Eltern zu ziehen. Dementsprechend könnten wir in den Monaten etwas mehr sparen (Keine Wohnkosten, evtl. nur Kostgeld) und es kommt keine Doppelbelastung auf uns zu.
Den Rest unseres Eigenkapitals würden wir für Möbel, Küche und evtl. unvorhersehbare Kosten einsetzen wollen und uns so vor einer evtl. Nachfinanzierung schützen.
Ich bin der Meinung, dass man gerade sehr gut Geld aufnehmen kann. Da wir noch heiraten möchten und auch einen Kinderwunsch haben, wird sich entsprechend das Einkommen sowie Vermögen auch noch einmal ändern. Bis zum ersten Versuch (Kinderwusch) werden schon bis zu 5.000 EUR fällig, sollte es nicht sofort klappen, erhöhen sich die Kosten um rund 1.500 je weiteren Versuch. Wir würden gerne beide ein Kind austragen wollen, was den Vorteil hat, dass wir beide Elterngeld nach Vollzeitbeschäftigung erhalten werden. Dennoch wird hier auch noch einmal Eigenkapital benötigt.
Auch fühlen wir uns mit höheren Rücklagen deutlich wohler. Sollten dann mal ein paar harte Monate oder Jahre dazwischen sein, wo wir nichts zur Seite legen können, müssen wir nicht in Panik verfallen. Für evtl. höhere Ausgaben oder einen Urlaub könnte man also aufs Eigenkapital zurückgreifen + evtl. Sondertilgungen davon bezahlen.
90% des Eigenkapital´s sind auch angelegt, wo wir uns natürlich erhoffen, dass es weiter im Hintergrund für uns arbeiten wird (Kommen aber jederzeit dran). Bis das Bauvorhaben wirklich startet, wird sich unser Eigenkapital auch nochmal nach oben hin ausgeweitet haben.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage :)
Sollten wir beim Grundriss abspecken und auf 140qm runtergehen und evtl. die Garage durch ein Carport ersetzen? Oder sieht unsere finanzielle Situation doch so aus, dass wir uns auch die größere Wohnfläche leisten können? Das angesparte Eigenkapital gibt mir zumindest etwas Sicherheit.
Diese Entscheidung müssen wir ja schon jetzt treffen, da wir mit der Architektin weiter planen müssen. Je mehr wir bereits wissen, desto günstiger wird es. Nicht das wir jetzt weiter so planen und dann sollen es doch weniger qm werden.
Sorry für den langen Text, aber ich hoffe ich konnte schon weitestgehend alle Fragen beantworten!
Freue mich über eure Anregungen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende