Hauskauf - Offenes Bieterverfahren Erfahrungen?

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D

Durran

Ein privates Bieterverfahren kommt nun vermehrt in Mode und ist keine Auktion. Ein eher undurchsichtiges Verfahren um die Interessenten gegeneinander auszuspielen und natürlich den höchstmöglich Preis zu erzielen.

Da wird auch manchmal nach der Nase entschieden oder sonst irgendwelchen Kriterien. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Freundin von mir ein Haus im Bieterverfahren gekauft. Sie war aber nur die zweithöchst Bietende. Trotzdem bekommen weil der Besitzer nicht an jemandedn aus dem Dorf verkaufen wollte. Warum auch immer.

Es gibt keine klaren oder verbindlichen Zuschlagsregeln.

Ich sehe zwei Möglichkeiten. Dem Makler eine Notsituation vorspielen und darauf hoffen, dass er einlenkt und vielleicht ein etwas geringeres Gebot akzeptiert. Andererseits könnte man den Makler aber auch mal zur Seite nehmen und ihm anbieten einen Betrag X auf die Hand und ohne Rechnung extra zu geben, wenn der Zuschlag auf einen selbst fällt. Sowas funktioniert mehr als man glaubt. Was hat man zu verlieren?
 
11ant

11ant

Ein privates Bieterverfahren kommt nun vermehrt in Mode und ist keine Auktion. Ein eher undurchsichtiges Verfahren um die Interessenten gegeneinander auszuspielen und natürlich den höchstmöglich Preis zu erzielen.
Solche Leute würde ich dann nicht dabei stören, Geschäfte mit im Sinne des Seriösitätsverständnisses "Ihresgleichen" zu machen. Meine Würde ist für keinen Seeblick der Welt verkäuflich.
 
Tolentino

Tolentino

ihm anbieten einen Betrag X auf die Hand und ohne Rechnung extra zu geben, wenn der Zuschlag auf einen selbst fällt. Sowas funktioniert mehr als man
Naja, das ist halt Bestechung, ne?
Oder wenn der Makler nicht Angestellter sondern freischaffend ist, ist es seinerseits Betrug (am Auftraggeber) und deinerseits Beihilfe zum Betrug. Würde ich mir gut überlegen, wenn man schon keine moralische Befindlichkeit dabei hat.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Was hat man zu verlieren?
Seine Würde und Anstand?

Ich weiß selber das solche Dinge heute immer weniger "gelebt" werden, aber ich lebe lieber nach dem Motto : Was Du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Oder Ehrlich währt am Längsten...

Wenn ich etwas verkaufen möchte ohne Auktion, dann überlege ich mir doch einen Preis mit dem ich gut Leben kann. Wenn der dann Verkaufsberater ist und ich merke, hui
.. die Nachfrage ist groß... Dann gehe ich maximal nicht mehr von meinem Preis runter.

Aber das ist ja mittlerweile leider kein Standard mehr. Auch in anderen Bereichen wird das teilweise so gehandhabt.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Bei der Privaten Bietergeschichte klingelte am Samstag Mittag dann mehrmals das Telefon, ob man noch was drauflegen möchte... War auch ätzend. Mein Mann hätte vielleicht noch weiter geboten... Ich war dann genervt und bockig und hab Stopp gesagt
 
A

Altai

Bekannte haben im Bieterverfahren ein Grundstück erworben. Sie kannten ihr Budget, hatten schon ein fertig geplantes Haus mit kalkulierten Kosten.
Also haben sie die Differenz zwischen Budget und Hauskosten geboten. Und waren erfolgreich.
Im zweiten Abschnitt sind drei von vier Grundstücken an einen Bauträger gegangen, der Doppelhaushälfte drauf gesetzt hat. Auf dem vierten Grundstück steht ein Einfamilienhaus, bei dem von Anfang an alles wie geleckt war und es parken zwei dicke, neue Autos mit Stern.
Der Punkt ist, in unserer Stadt sind Grundstücke (und Häuser und ETW) absolute Mangelware. Ein "Schnäppchen" ist nicht zu erwarten. Entweder will man das Objekt, dann bietet man, was man kann, oder man hat "Nerven" zum Pokern und geht vermutlich leer aus. Irgendeiner macht die Tasche schon auf.
@Meeresbrise wie ist die Lage bei euch? Gibt es viele Angebote, und wenn man das nicht bekommt, schlägt man halt beim nächsten zu? Oder ist es eine "once in a Lifetime" Gelegenheit? Danach muss sich euer Verhalten richten.

Ich habe selbst so gekauft. Nicht im Bieterverfahren, aber unter dem Druck: der Erste, der eine Finanzierungsbestätigung bringt, bekommt das Haus. Deshalb habe ich vermutlich nicht die optimale Finanzierung (die Beraterin hatte was deutlich günstigeres in Aussicht gestellt, aber da war der anscheinend einzig zuständige Mitarbeiter bei der Bank gerade drei Wochen im Urlaub - mir war das zu riskant zu warten). Ich zahle also heute wahrscheinlich mehr Zinsen als im optimalen Fall, aber: ich habe ein Haus. Und seitdem hat es, so weit ich das verfolgt habe, nicht mehr eine einzige Chance für mich gegeben (Objekt im Budget). Will sagen, ich habe die Gelegenheit genutzt, und in Summe bin ich absolut zufrieden.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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