Kühlen mit Wärmepumpe über Fußbodenheizung?

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kati1337

kati1337

1. In den 3 Monaten ist es maximal 6 Wochen heiss. Rest kannst du durchlüften.
2. Hat es im Haus auch ohne Klima bei uns maximal 26 Grad auch bei 40 draußen.
3. Die Jugend von heute Grün wählen, aber dann Klimaanlagen verbauen, damit man nicht schwitzt.
Fast richtig:
Grün wählen, Klimaanlagen verbauen um den Schaden aushaltbar zu machen den 20 Jahre schwarz wählen angerichtet haben, und die Klimaanlage dann mit der Photovoltaik auf dem Dach betreiben. :cool:
 
D

drno1234

Ich würde grundsätzlich unterscheiden in "Meinungen" und "Erfahrungen" - das ist leider bei vielen Statements in diesem Faden nicht klar ersichtlich.

Hier ein ERFAHRUNGS-Bericht, basierend auf:
- eigenes Haus: Luft-Wasser-Wärmepumpe (Viessmann) mit aktiver Kühlfunktion über Fußbodenheizung
- Elternhaus: Klimaanlage

  • Mein Fazit am konkreten Beispiel:
    Sommertag ohne aktive Kühlung: Temperatur im DG bei 28 Grad. Wenn ich die Kühlung aktivere komme ich auf 24 Grad (weniger wird wegen Kondenswasser an Rohren schwierig). Das macht für mich als hitzeempfindlichen Menschen gerade den Unterschied um angenehm im DG schlafen zu können. Die GEFÜHLTE Reduktion an Hitzebelastung ist signifikant!
    Die Funktion eignet sich somit hervorragend um ein Aufheizen der Innen-Räume trotz hohen Außentemperaturen zu vermeiden.
  • Pro gegenüber Klimaanlage: sehr angenehme Kühle, keine trockene Luft
  • Con gegenüber Klimaanlage: richtig kalt/frisch bekommt man die Innenräume nicht. An einem typsichen Sommertag ist bei 23/24 Grad schluss. Wer geringere Temperaturen will braucht die Klimaanlage.
In Summe klare Empfehlung für die Kühlfunktion
 
Hangman

Hangman

Danke! Du beschreibst Deine Erfahrung ausgehend von 28°. Hast Du auch Erfahrungen bei kühleren Ausgangstemperaturen (also wie weit kommst Du von z.B. 24° runter)?
 
T

Traumfaenger

Wir empfinden den Sommer v.a. bei hohen Temperaturen und gleichzeitig hoher Luftfeuchte als unerträglich. Egal ob Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Luftfeuchte, die am Ende für das Schwüle und ungemütliche Gefühl sorgt, wird dadurch nicht reduziert. Das schafft nur eine Klimaanlage. Kühlen via Wärmepumpe ist zwar nett, aber nicht mit einem Klimagerät zu vergleichen. ...
Leider wird das Argument mit der schwülen Luft hier sehr gerne ausgelassen, Danke für diesen Hinweis. Wir hatten uns auch gegen die Kühlung mit dem Sommer Bypass der Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden und bekommen jetzt zusätzlich eine Klimaanlage. Ich sehe es genauso: Zum einen werden die extremen Temperaturen immer höher, zum anderen kann es auch schon bei "nur" 28 Grad eine sehr unangenehme Luftfeuchtigkeit geben. Da hilft mir der Sommer Bypass der Luft-Wasser-Wärmepumpe genau gar nicht.

Wir haben uns für Klima und gegen die spezielle Kühlfunktion der Luft-Wasser-Wärmepumpe entschieden. Ich habe von den meisten Quellen gehört, dass es an wirklich heißen Tagen, dann wenn man kühlen möchte, nicht ausreicht die 2-3°C runterzukühlen die via Luft-Wasser-Wärmepumpe/Fußbodenrohren möglich sind. Uns war es wichtig, dass wir besonders an den Tagen jenseits der 35°C eine funktionierende Kühlung haben, und wenn's 37°C hat will ich halt im Haus auch keine 34°C haben.
Genau das war auch unser Beweggrund es nicht zu machen.

Irgendwann ist die Hitze in jedem Haus drin - Planung hin oder her. Und dann hast Du die Niete, da nicht nur die Kälte draußen, sondern auch die Wärme drinnen gehalten wird. Dann hilft nur noch eine Klimaanlage.
So ist es und auf Dauer kann ich mir es nicht gemütlich vorstellen, auf einem gekühlten Fußboden die ganze Zeit zu laufen / sitzen und oben ist es immer noch schwül warm....
 
D

drno1234

Danke! Du beschreibst Deine Erfahrung ausgehend von 28°. Hast Du auch Erfahrungen bei kühleren Ausgangstemperaturen (also wie weit kommst Du von z.B. 24° runter)?
Zu tieferen Temperaturen kann ich leider keine Erfahrungswerte teilen, da ich bei Temperaturen unter 25 Grad keinen Kühlbedarf sehe.
Der limitierende Faktor ist der Taupunkt. Man kann bei meiner Kühlung den Raum runter bis ca 4 Grad über den Taupunkt kühlen, darunter fangen die Rohre (die ja deutlich kühler sein müssen als die Zieltemperatur) an zu schwitzen.
Konkret gilt aber: umso kühler draußen umso stärker kannst du auch drinnen kühlen.
 
moHouse

moHouse

  • Mein Fazit am konkreten Beispiel:
    Sommertag ohne aktive Kühlung: Temperatur im DG bei 28 Grad. Wenn ich die Kühlung aktivere komme ich auf 24 Grad (weniger wird wegen Kondenswasser an Rohren schwierig). Das macht für mich als hitzeempfindlichen Menschen gerade den Unterschied um angenehm im DG schlafen zu können. Die GEFÜHLTE Reduktion an Hitzebelastung ist signifikant!
    Die Funktion eignet sich somit hervorragend um ein Aufheizen der Innen-Räume trotz hohen Außentemperaturen zu vermeiden.
Danke für den Erfahrungsbericht!

Wir warten noch auf das Angebot für die Kühlfunktion von unserem Heizungsbauer.
3-4 Grad machen aber in unserer jetzigen Wohnung auch schon nen großen Unterschied. Wenn sich das Schlafzimmer tagsüber trotz aller Maßnahmen aufgewärmt hat und man abends die Fenster aufreißt merke ich, dass 3 Grad Abkühlung schon der Unterschied zwischen "kaum aushaltbar" und "gut zum schlafen geeignet"sein kann.

Am Ende ist es wie immer ne Preisfrage. Klimaanlage ist klar besser.
Aber:
Wie viele heiße Tage hat man im Jahr, in denen man es persönlich nicht mehr aushält?
Und ist das einem persönlich die ca. 4000 Euro Preisunterschied wert?
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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