Grundsteuer ist ein extrem spannendes, wenn auch sehr eigentümliches Thema. Wie schon erläutert basiert der Wert für die Grundsteuer auf einem Einheitswert. Dieser Wert wird durch vergleichbare Mieteinnahmen von ca. 1960 (ja!) errechnet. Dann wird der potenziell erreichbare Mietwert mit einem Faktor versehen. Dieser Faktor setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Eine Hauskategorie und eine Kennzahl für deine Gemeinde (anhand der Einwohnerzahl). Die Tabellen für die Faktorberechnung sind öffentlich. Die Miettabellen habe ich nirgends gefunden. Bei der Faktortabelle gibt es dann auch wirklich sinnvolle Einspruchsmöglichkeiten, weil du z.B. ein Holzständerhaus (Kategorie C) gebaut hast und nicht ein Betonhaus (Kategorie A)- dann wird die Grundsteuer billiger.
Daneben wird dein Haus noch bewertet: Luxus / hochwertig / Standard (ungefähr so). Diese Bewertung wird auf Grund eines Fragebogens, den dir dein FA zusendet, vorgenommen. Desto hochwertiger das Haus desto höher der Mietpreis (desto mehr Grundsteuer). Diese Bewertung kann man auch selbst anstoßen indem man sein Haus Neubewerten lässt.
Wenn dein Bescheid für Grundsteuer kommt kannst du dich damit befassen Die Hebesätze sind bei den Gemeinden / Städten öffentlich bekannt. Der Einheitswert (Mietpreis + Faktor) wird dann mit dem Hebesatz verrechnet. Bei uns sind es nur 230 %.