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DerBauHerr1988
Liebe Foren Gemeinde,
meine Frau und ich möchten uns für kommendes Jahr den Wunsch vom Einfamilienhaus erfüllen.
Unsere Entwurfsplanung ist bereits fertig und wir sind aktuell dabei Angebote von potentiellen Baufirmen einzuholen.
Wir möchten Schlüsselfertig in Massivbauweise bauen. (BW , Raum Stuttgart/Esslingen)
Zum Ablauf der Angebotsphase:
1. Angebot wurde uns ohne KFW Zusatzkosten erstellt (wieso wissen wir nicht, wir haben bereits zum 1. Gespräch die nowendigen Unterlagen des Energieberates vorgelegt)
2. Angebot wurden Zusatzkosten in Höhe von 49.000€ aufgerufen zur Erreichung KFW55 gem. Gutachten Ernergieberater
Wir sind schockiert von den Mehrkosten. Daher stellt sich uns die Frage ob sich das für uns überhaupt lohnt.
Wir hatten zwar Glück das unser Antrag zur KFW Förderung Mitte Januar noch bewilligt wurde (26.000€ Zuschuss) aber zur Erreichung des Standards müssen wir zusätzlich noch 23.000€ zuschießen. Meinem Verständnis nach, kann ich für dieses Geld in den kommenden Jahren noch viel heizen.
Wir sind uns bewusst, dass aktuell die Kosten für Baumaterialien etc durch die Decke gehen. Trotzdem erscheint uns das Angebot zu hoch.
Die Leistungsbeschreibung ist auch sehr dünn beschrieben. Muss nicht jeder Neubau einen gewissen Mindeststandard gem. Gebäudeenergiegesetz abdecken?
Ist dies mit der Leistungsbeschreibung überhaupt abgedeckt? Beispiel Dach: Laut Leistungsbeschreibung ist keine Dämmung im DG vorgesehen. (nur vorbereitende Maßnahmen)
Ich habe die zusätzlichen notwendigen Maßnahmen gem. Bauunternehmen unten aufgeführt. Zusätzlich zu den Informationen aus der Leistungsbeschreibung.
Was ich vorab geprüft habe: Die Maßnahmen die hier aufgeführt sind, decken sich größtenteils mit den Inhalten/Bauteilliste des Ernergieberates.
Trotzdem stellt sich für uns folgende Fragen:
Wie sind eure Erfahrungen in diesem BEreich? Was würdet ihr tun? Die Kosten zähneknirschend akzeptieren mit dem Wissen das man sich in den kommenden Jahren bei (vermutlich) steigenden Energiepreisen damit einen gefallen tut? Wie kann man solche Kosten noch weiter Challengen? Ist das mitlerweile einfach normal oder schon Wucher?
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und eine angeregte Diskussion.
Maßnahme 1: Mehrkosten: 12.190 €
Fundamente:
Maßnahme 2: Mehrkosten: 12.710 €
Maßnahme 3: Mehrkosten: 12.550 €
Maßnahme 6: Mehrkosten: 1.000 €
meine Frau und ich möchten uns für kommendes Jahr den Wunsch vom Einfamilienhaus erfüllen.
Unsere Entwurfsplanung ist bereits fertig und wir sind aktuell dabei Angebote von potentiellen Baufirmen einzuholen.
Wir möchten Schlüsselfertig in Massivbauweise bauen. (BW , Raum Stuttgart/Esslingen)
Zum Ablauf der Angebotsphase:
1. Angebot wurde uns ohne KFW Zusatzkosten erstellt (wieso wissen wir nicht, wir haben bereits zum 1. Gespräch die nowendigen Unterlagen des Energieberates vorgelegt)
2. Angebot wurden Zusatzkosten in Höhe von 49.000€ aufgerufen zur Erreichung KFW55 gem. Gutachten Ernergieberater
Wir sind schockiert von den Mehrkosten. Daher stellt sich uns die Frage ob sich das für uns überhaupt lohnt.
Wir hatten zwar Glück das unser Antrag zur KFW Förderung Mitte Januar noch bewilligt wurde (26.000€ Zuschuss) aber zur Erreichung des Standards müssen wir zusätzlich noch 23.000€ zuschießen. Meinem Verständnis nach, kann ich für dieses Geld in den kommenden Jahren noch viel heizen.
Wir sind uns bewusst, dass aktuell die Kosten für Baumaterialien etc durch die Decke gehen. Trotzdem erscheint uns das Angebot zu hoch.
Die Leistungsbeschreibung ist auch sehr dünn beschrieben. Muss nicht jeder Neubau einen gewissen Mindeststandard gem. Gebäudeenergiegesetz abdecken?
Ist dies mit der Leistungsbeschreibung überhaupt abgedeckt? Beispiel Dach: Laut Leistungsbeschreibung ist keine Dämmung im DG vorgesehen. (nur vorbereitende Maßnahmen)
Ich habe die zusätzlichen notwendigen Maßnahmen gem. Bauunternehmen unten aufgeführt. Zusätzlich zu den Informationen aus der Leistungsbeschreibung.
Was ich vorab geprüft habe: Die Maßnahmen die hier aufgeführt sind, decken sich größtenteils mit den Inhalten/Bauteilliste des Ernergieberates.
Trotzdem stellt sich für uns folgende Fragen:
- Umstellung der Fundamentart: Ist im Angebot nicht genau beschrieben. Ist dies gerechtfertigt? Ist eine Bodenplatte tatsächlich teurer als ein Streifenfundament?
- Mehrkosten für Baumaterialien+Arbeitszeit: Sind das eurer Erfahrung nach realistische Preise? Wenn ich die Bauteile gem. Bauteilliste des Energieberaters google komme ich auf ein Kostenverhältnis 1 zu 3 (ein Drittel Materailkosten, 2 Drittel Arbeitszeit) --> Am Beispiel für Dämmung unter Dach
Wie sind eure Erfahrungen in diesem BEreich? Was würdet ihr tun? Die Kosten zähneknirschend akzeptieren mit dem Wissen das man sich in den kommenden Jahren bei (vermutlich) steigenden Energiepreisen damit einen gefallen tut? Wie kann man solche Kosten noch weiter Challengen? Ist das mitlerweile einfach normal oder schon Wucher?
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und eine angeregte Diskussion.
Maßnahme 1: Mehrkosten: 12.190 €
- Umstellung tragende Bodenplatte (WU-Beton) statt Streifenfundamente
- Unter Bodenplatte 12cm Dämmung, sowie auf Bodenplatte unter Gattstrich 12cm Dämmung
Fundamente:
- Die Ausbildung der Fundamente richtet sich nach den statischen Erfordernissen, wobei eine Bodenpressung von mindestens 0,2 MN/M² zugrunde gelegt wird. Die Gründung muss ebenerdig sein und erfolgt rostfrei.
- Schlechtere Bodenpressungen, insbesondere Knollenmergel (schlecht und vor allem witterungsabhängig bearbeitbare Gesteinsformation) ergeben Mehrkosten.
- Wir stellen eine 15cm starke Bodenplatte (in Ortbetongüte) her. Eine 10cm starke Kiesfilterschicht dient als Flächendrainage. Zwischen Bodenplatte und Kiesfilterschicht wird eine Trennfolie verlegt. Ein einbetoniertes umlaufendes Fugenband dient als zusätzliche Abdichtungsmaßnahme zur Wand.
Maßnahme 2: Mehrkosten: 12.710 €
- Kelleraußenwände mit 12cm Perimeterdämmung, alle Stahlkellerfenster als Kunststofffenster, Farbe: Weiß, Klarglas mit 2-fach Isolierverglasung
- Die Kelleraußenwände werden als 24cm starke Stahlbetonwände aus Beton C25/30 ausgeführt. Ein Dichtungsanstrich schützt vor Beanspruchung durch Bodenfeuchtigkeit. Eine mehr lappige Noppenbahn schützt den Dichtungsanstrich.
- Im Keller werden feuerverzinkte Metallfenster eingebaut. Diese haben eine einfache Verglasung und ein Mäusegitter. Betonfertiglichtschächte sind maximal 1m hoch und enthalten einen feuerverzinkten Abdeckrost.
Maßnahme 3: Mehrkosten: 12.550 €
- Mauerwerk 36,5cm , WLG 08
- Rollladenkasten/Raffstorekästen raumseitig geschlossen
- Die Außenwand ist 36,5cm stark und besteht aus Porotonsteinen. Diese Ziegelsteine sind nicht nur feuerbeständig (Feuerwiderstandsklasse F90). Sie ermöglichen Ihnen vor allem gesundes Wohnen: Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,10 W/m²K zeichnen sich die Massivwände durch eine gute Wärmedämmung und ein hervorragendes Feuchteverhalten, sowie einer sehr guter sommerlicher Wärmeschutz aus. (niedrigster Grundfeuchtegehalt von 5 Promille und dampdiffusionsoffenes Mauerwerk)
- Es werden wärmegedämmte und ausgeschäumte Mauerwerksrollladenkästen von innen und außen flächenbündig eingebaut. Die Rollladenkasten sind von innen zugänglich und von außen nicht sichtbar.
- Satteldach, 24cm Vollsparrendämmung und 6cm Aufdachdämmung als Holzweichfaserplatte, Ortgang mit Ortgangbrett und Ortgangblech
- Ihr Satteldach wird mit Betondachsteinen, der Giebelabschluss mit Ortgangsteinen, eingedeckt. Die Firstdachsteine werden aufgeklemmt und sind dadurch rissefrei.
- Das Unterdach besteht aus einer glasfaserverstärkten, diffusionsoffenen Unterspanbahn gegen Flugschnee und Feuchtigkeit mit Dach-, Konterlattung für Lüftungsfirst, geeignet für Vollsparrendämmung.
- Fassadenfenster im Erd & Dachgeschoss mit g-Wert von 0,5
- Haustür U-Wert 1,20
- Kunststofffenster mit Mehrkammersystem. Alle Fenster sind grundsätzlich mit 3-fach Isolierung ausgestattet (Uw-Wert 0,9) und haben mehrere umlaufende Gummidichtungen. Die Fenster haben eine Basissicherheit mit Pilzkopfverriegelung. Die Abdichtung zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk wird luft- und winddicht ausgeführt.
Maßnahme 6: Mehrkosten: 1.000 €
- Dachflächenfenster U-Wert 1,0; g-Wert 0,5
- Im ausgebauten Dachgeschoss sind die eingezeichneten Dachflächenfenster als Klapp-Schwingfenster in Kunststoff mit 2-fach Isolierverglasung eingebaut.