Sanierung Altbau-ETW Erfahrungen

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11ant

11ant

Genau eure Fragen sind auch die, die wir uns stellen:
Wie stellen wir fest, ob unter den Tapeten Kalk- / Gips- oder Zementputz ist?
Wie prüft man das?
Pläne geben mehr Indizien, als der Laie sich vorstellt. Ich rechne damit, daß die Wände nicht so homogen "ganzflächig gleich alt" sind, wie man es ihnen verputzt glauben mag. Wenn vor Euch niemand am Putz interessiert war, kann der durchaus "schollenweise" unterschiedlich sein, und als einziger Anforderung der Tapezierfertigkeit folgen.
Baujahr ca. 1905, aber keine Mietkaserne mit Bad auf halber Etage, sondern ein 3-Parteienhaus und schon damals mit jeweils eigenem Badezimmer in der Wohnung. Ich vermute das Objekt würde eher für etwas besser gestellte Beamten oder vergleichbares gebaut.
Da muß ;-) ich wohl mal wieder Albert Borland zitieren: "das glaube ich nicht, Tim". Das müßten damals schon Ministerialbeamte ihrer Majestät gewesen sein. Ein gewöhnlicher Amtsgerichtsdirektor oder Oberschulrat ließ sein Badewasser damals noch am Schwengelbrunnen in der Straße holen.
 
P

peweks85

Hallo in die Runde,

ein kleines Update und daraus abgeleitet neue Fragen:

In der Küche liegt leider nicht der alte Terrazzoboden
Der Boden in der Küche ist, so wir das beurteilen können und nach Rücksprache mit dem bisherigen Eigentümer, wie folgt aufgebaut, von oben nach unten:
  • Einfach ausgelegt eine dünne Schicht Vinyl,
  • Ebenfalls einfach ausgelegt eine relativ dicke Schicht (ca. 5-7mm) eines mir unbekannten Materials (Kork? Vinyl?)
  • Unter dieser Schicht liegt der alte Holzdielenboden
  • Die ursprüngliche Holzbalkendecke samt ursprünglicher Sand- und Strohschüttung
Wir sind aktuell relativ unsicher, wie wir jetzt fortfahren sollen. Unsere Gedanken mit bitte um Input:
a) Die oberste Schicht Vinyl gefällt uns nicht uns soll auf jeden Fall raus.
b) Wir könnten uns vorstellen, die originalen Holzdielen abzuschleifen und zu ölen. Das würde uns optisch gefallen. Wir machen uns dann aber sorgen bzgl. der "Dichtigkeit" des Bodens. Was, wenn uns mal etwas mehr Wasser auf dem Topf überläuft? Zieht dass dann nicht durch die Dielen und die alte Schüttung direkt in die Decke der Wohnung unter uns?
c) Gibt es eine kostengünstige Methode, eine stabile Oberfläche für das Verlegen von Fliesen zu erhalten? Oder müssen wir uns von dieser Idee verabschieden?
d) Wenn verfliesen keine sinnige Option ist, habt ihr gute Ideen? Klickvinyl auf OSB-Platten?

Wie immer ein großes Danke!
 
F

filosof

b) Wir könnten uns vorstellen, die originalen Holzdielen abzuschleifen und zu ölen. Das würde uns optisch gefallen. Wir machen uns dann aber sorgen bzgl. der "Dichtigkeit" des Bodens. Was, wenn uns mal etwas mehr Wasser auf dem Topf überläuft? Zieht dass dann nicht durch die Dielen und die alte Schüttung direkt in die Decke der Wohnung unter uns?
c) Gibt es eine kostengünstige Methode, eine stabile Oberfläche für das Verlegen von Fliesen zu erhalten? Oder müssen wir uns von dieser Idee verabschieden?
ad b):
Das mit dem Wasser ist ein Problem. Aber nicht, wenn Dir "mal der Topf überläuft". Da braucht es schon größere Mengen, die Du in der Küche selten verschütten wirst. Und selbst wenn Dir mal der Putzeimer umfällt, ist das kein Riesendrama. Beim Nachbarn unter Dir gibt es dann braune Flecken an der Decke - trocknen lassen und 2x drüber streichen. Dann sieht man nichts mehr, ich spreche da aus Erfahrung!
Wir haben das sogar im Bad so gemacht, dass wir das alte Fischgrätparkett, das bei der Renovierung unter den Fliesen und den doppelten Pressspanplatten zum Vorschein kam wieder reanimiert haben.

womit wir bei c) wären: in unserem Bad waren wie gesagt Pressspanplatten doppelt gelegt (einfach mit Spax ins Parkett gezimmert). Darauf dann Fliesenkleber und Fliesen. Geht also - ich würde aber in Eurer Küche auf jeden Fall den Dielenboden rausholen, schleifen und ölen.
 
P

peweks85

ad b):
Geht also - ich würde aber in Eurer Küche auf jeden Fall den Dielenboden rausholen, schleifen und ölen.
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!

Genau diese braunen Flecken möchten wir natürlich vermeiden. Gibt nur Ärger in der Eigentümergemeinschaft.

Hattet ihr denn dann keine Probleme mit gebrochenen Fliesen? Der Holzboden arbeitet ja etwas, trotz Pressspanplatten, oder?

Und zum besseren Verständnis: Was genau meinst du mit "Dielenboden rausholen"?
Die alten Dielen herausnehmen im Sinne von entfernen? Oder das "Beste aus den Dielen herausholen"?

Danke!
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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