Großzügige Villa: Empfehlungen & Kosteneinschätzung

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Trockentest

Liebe Häuslebau-Community,

ich habe schon einige spannende Diskussionen hier gelesen. Ich komme aber tatsächlich nicht herum, dann doch unser Bauprojekt mit euch zu teilen, um eure Meinungen einzuholen. Vielleicht hilft unsere Problemstellung auch anderen Lesenden weiter.

Wir haben bereits ein wunderschönes Grundstück im Süden von Schleswig-Holstein (nahe Hamburg), auf das wir ein großzügiges Einfamilienhaus für eine vier- bis evtl. fünfköpfige Familie + Option auf späteren Zuzug von der Oma bauen wollen. Und ich meine ein wirklich großzügiges Haus: Wir sind mit einer Vorstellung von ca. 300 m² Wohnfläche + Keller zum Architekten gegangen und haben unser Traumhaus aufs Papier gebracht. Mit Terrassen sind es jetzt sage und schreibe ca. 360 m² geworden. Das ist sehr groß und das wissen wir. Wir befinden uns jetzt in der Genehmigungsplanung.

Zuerst einige Details zum Haus & Grundstück:
2.700 m² Grundstück
360 m² Wohnfläche + Keller
Erdwärme-Wasserpumpe mit Sonden
Photovoltaik ~10kWp
Batteriespeicher
Zentrale Lüftungsanlage
Fußbodenheizung
KNX Smart Home für Licht, Heizung, Lüftung, Sicherheit
Doppelgarage freistehend
Sauna-Häuschen mit Whirlpool im Garten
Erfüllt KfW55
Weiße Wanne
Einbauschränke

Alles spielt in der Liga einer gehobenen Ausstattung.

Grundstück.png



Dachboden.png
Obergeschoss.png
Erdgeschoss.png
Keller.png

Jetzt unser Dilemma:
Wir sind mit einem Planbudget für die Kostengruppen 300 + 400 (also Roh- und Innenausbau + technische Ausstattung) von 1,25 Mio. € (3.500€/m²) ins Rennen gegangen. Das war auch bis jetzt das Budget, mit dem wir geplant haben. Jetzt heißt es plötzlich vom Architekten, dass sich die Plankosten auf ca. 2,1 Mio. € fast verdoppelt haben. Begründung: es wären mehr m² geworden (der Architekt hat einige Räume im Keller mit in die Wohnfläche hinzugerechnet) und unsere Wünsche hätten sich auch auf dem Weg immer weiterentwickelt (Gauben, Doppelgarage, Outdoorkitchen, Kasematten, etc.). Eine Kostenaufstellung haben wir bekommen – aber ich kann natürlich nicht einschätzen, wie teuer ein Maler insgesamt ist oder wie teuer ein Fenster oder eine Tür sein darf und kann.

Tja – das ist jetzt leider klar über unserem Budget und wir setzen gerade massiv den Rotstift an. Momentan haben wir schon die Kasematten, Jalousien, viele Einbauschränke gestrichen und kommen noch immer nicht annähernd an unser einst gestecktes Budget. Scheinbar müssen wir dann auch bei der „gehobenen“ Ausstattung auf „normale“ Ausstattung verringern und ggf. einige Räume massiv verkleinern.

Die Elektroplanung hat dann total den Vogel abgeschossen: Nach einer ersten Planung mit ganz verrückten Preisen habe ich zumindest jetzt eine neue „Diskussionsbasis“ für Elektrokosten bekommen. Für Elektroarbeiten (Material + Einbau) wurden jetzt 220.000 € aufgerufen (noch ohne Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher, Server, Jalousiemotoren, KNX-Programmierung!). Anbei ein kleiner Auszug aus den Plankosten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Kosten realistisch sind.
Elektroplanung_Kosten.png


Ich weiß, die m² sind schon extrem viel und auch große Bereiche wie die Eingangshalle sind kein sinnvoll genutzter Platz. Wir sind aber damit losgelaufen, dass wir uns mit dem Budget von ca. 1,5 Mio. € (Bau + Planung) das absolute Traumhaus bauen könnten.

Liegen wir so daneben? Kann man mit dem Budget nicht so ein Projekt realisieren?

Herzlichen Dank für eure Meinungen & Einschätzungen! Auch bin ich gespannt auf Vorschläge, was ihr machen würdet oder wo ihr den Rotstift ansetzen würdet.

Lieben Gruß!
 
Zuletzt bearbeitet:
S

SaniererNRW123

Liegen wir so daneben? Kann man mit dem Budget nicht so ein Projekt realisieren?
Leider muss ich hier mehr als ein Wort schreiben, deshalb die Einleitung zur Anwort:

Ja! Nein!

Euer Architekt liegt doch gar nicht schlecht mit seiner Schätzung für eine sehr gehobene Ausstattung einer großen Villa mit allem Schnick und Schnack.

Und das, was der Elektriker aufruft (zumindest der Screenshot) ist doch ganz normal. Nicht 08/15 sind Eure Wünsche ;) .

Ich hätte - aus meiner beruflichen Erfahrung - aus dem Bauch heraus auf € 2 Mio. für KG 300/400 inkl. des Monsterkellers getippt. Alleine der Keller mit rd. 180qm und teilweise Wohnbaustandard wird Dich doch schon die erste 1/2 Mio. kosten. Eher sogar mehr.
 
S

SaniererNRW123

Auch bin ich gespannt auf Vorschläge, was ihr machen würdet oder wo ihr den Rotstift ansetzen würdet.
Ach ja, das ist ganz einfach. Mach aus der Monstervilla ein großzügiges Einfamilienhaus. Also die Planung komplett auf 0 setzen und neu starten. Anpassen würde ich hier gar nichts, denn das wird nur Murks und kann nicht funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
O

Obermuh

Wie wird denn gebaut? Eigenvergabe (über Architekt) oder mit einem GU/GÜ?

Die Elektrokosten halte ich für sportlich… für eine zusätzliche (Gira) Steckdose habe ich 2020 noch 25€ bzw. 35€ wenn über KNX schaltbar (ohne Aktor) bezahlt. Ja, alles ist teurer aber 110€ pro Steckdose ist schon knackig.
 
K

k-man2021

Wir planen gerade ein Doppelhaus mit insgesamt etwas mehr Fläche und ich halte die 2.1 mio für KG 300+400 bei deinen Grundrissen für absolut realistisch. Auf die 1,5 kommst du durch Streichen von ein paar Schränken nicht, da muss einfach deutlich Fläche weg. Ich bin ganz bei @SaniererNRW123: besser neu als den guten Grundriss vermurkst - oder ihr versucht, das Budget zu realisieren…
 
S

SaniererNRW123

Die Elektrokosten halte ich für sportlich…
Na ja, es müssen 540qm Fläche + Gartenhaus/Sauna/Whirlpool + Spitzboden + Doppelgarage + Gartenstrom in sehr hoher Qualität als KNX umgesetzt werden. Bestimmt nicht mit den günstigsten Schaltern und Steckdosen. Das ist schon eine echte Hausnummer (vom Aufwand und den Kosten her).
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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