Ich bin etwas erstaunt über diese Frage… Ihr baut ein Haus von ca. 360qm, wie auch immer die entstanden sind, mit Wissen um Hausbaukosten/Gehalt hat es jedenfalls recht wenig zu tun. Jeder überflüssige Qm macht ein Haus schließlich teuer, da braucht man kein Mathematiker zu sein. Eine Heizung braucht keinen 120qm Keller, der um die 120 tsd kostet. Und ein Büro in der Größe eines Schlafzimmer im EG lässt das EG in einem Haus normal-guter Größe auf ca. 80qm wachsen, mit TechnikRaum dann auf 90qm oder so. Aber nicht auf 120qm ohne TK-Raum.
Man hat schon vor 10 Jahren überlegt, ob ein teurer Keller sein muss oder hochgerechnet, ob das Haus in Stresssituationen noch zu bezahlen ist.
Aber irgendwie ist das Kind ja schon bei Euch mit dem Bade ausgeschüttet.
Zudem: …
Also ich bin schon der Meinung, dass das Budget schon ziemlich weit reicht, auf jeden Fall bis hin zu den Fliesen und auch noch für die Küche und (zumindest einer) Badeinrichtung.
… wenn Du der Meinung bist, dass das Budget weit reicht, erübrigt sich doch die Frage?!
Was wäre wenn ich monatlich nur 200€ extra aufwenden möchte? Wird das überhaupt genehmigt?
Was wäre hier eine gängiges Praxisbeispiel und eine monatliche Rate, die noch zu stemmen ist?
Das musst Du Deine Bank fragen. Wir kennen nicht Eure anderen Verbindlichkeiten, die eventuell dagegen sprechen könnten.
Also ich würde fast behaupten, dass man mit über 600k vor 3-4 Jahren noch sehr weit gekommen ist.
Wie weit (eben nicht), hat jmd anders ja schon vorgerechnet. Und was vor 3-4 Jahren war, spielt heute sowieso keine Rolle.
Konnte ich mir in der Theorie vor wenigen Jahren 200qm leisten, kann ich eben jetzt “nur“ noch 150qm. Das ist „Gehen mit der Zeit“.
Ich finde auch diese Aussagen etwas gefährlich, die klingen mir etwas _zu_ naiv! Fast unvorstellbar:
und es ist auch nicht so einfach Gesamtkosten zu kalkulieren
wenn man sich mit dem Kredit beeilen muss, wenn die Zinsen tagtäglich steigen.
Aber letztendlich seid ihr erwachsen, solltet also wissen, was ihr macht - da will ich mit meinen Anmerkungen auch nicht bevormunden!!!
Allerdings sollten diese Gedanken mal überlegt werden:
Auch bei Einzug muss nicht alles fertig sein, dass kann man auch im Laufe der Jahre noch fertig machen.
Wie stellt Ihr Euch das vor?
Ich sehe es leider kommen, dass durch die Eigenleistungen natürlich auch ordentliche Zeitverzögerungen entstehen. Zwar habt ihr keine finanzielle Doppelbelastung, aber neben Eurer Arbeit (jeder 37-40 Stundenwoche) könnt ihr natürlich auch nicht soviel schaffen. Wenn man bedenkt, dass Ihr 3 x solange braucht wie ein Fachmann, ggf auch etwas wiederholen müsst, kann sich der Hausbau von ca. einem Jahr auf drei Jahre _plus_ verzögern, wenn ihr eigentlich nur am Wochenende und Urlaub etwas schaffen könnt. Und damit meine ich nicht die kleine Feinheiten des Innenausbaus. Bei einem Kfw-Programm steht auch im Raum, ob ihr überhaupt die Dämmung selbst machen könnt… Und dann kommt gerechnet ja schon die geplante Elternzeit, wo etwas Gehalt wegfällt.
Ich würde an Eurer Stelle also mal jemanden ins Boot holen, der kalkulieren kann, und zwar realistisch. 20% draufsetzen und dann weitersehen, wenn es nicht passen kann. Vielleicht kann man mit einem Baustopp und Änderungsantrag das Haus oben noch etwas komprimieren.
Denn man muss sich schon sehr lieb haben, jede freie Minute über mehrere Jahre Kohle durch EL zu „erarbeiten“, weil man sich sonst das Haus nicht leisten kann. Irgendwann ist da nämlich auch die rosa Brille verstaubt, die Wolke 7 verdampft und jegliche Geduld am Ende. Herzchen sieht man dann oft leider nicht mehr.