Das zweite Kind ist inzwischen 7 Monate alt und der Platz wird spätestens mit der Einschulung von Kind #1 im Jahre 2026 knapp.
Wir haben alle möglichen Anbaulösungen überlegt. Aber Anbauten nach Süden passen nicht gut zum Bestandshaus:
- im EG passen dann keine Laufwege für eine sinnvolle Anordnung der Raumnutzung
- im OG müsste man einen Flur vom Elternschlafzimmmer abtrennen, welches dann nur mit Mühe noch den kleiderschrank aufnehmen könnte
Idealer Weise sollte der Anbau kein Flachdach haben und natürlich müsste alles mit möglichst wenig Einschränken umsetzbar sein, während der Bestand bewohnt bleibt.
Ein Anbau nach Osten wäre im Baufenster möglich, würde aber auch zu ähnlichen Problemen führen (Bad ginge verloren, Laufwege passen nicht).
Bisher haben wir einen Anbau nach Westen nicht betrachtet, da es außerhalb vom Baufenster laut Bebauungsplan ist. Nachdem mir aber in dessen Gültigkeitsbereich andere Gebäude mit An- und Umbauten außerhalb der Baufenster aufgefallen sind, hatte ich Kontakt zum Bau-Bürger-Büro.
Prinzipiell sind Befreiungen vom Bebauungsplan denkbar, solange es städtebaulich sinnvoll ist. Die Baufenster wurden in den 60er einfach um die Bestangebäude gelegt, zzgl. Erweiterungsmöglichkeiten. Jedoch ohne genauer auf die sinnvolle Umsetzbarkeit zu achten. Ich sollte einfach mal eine Skizze von der Idee senden und man könne schonmal grob sagen, ob das generell möglich oder nicht wäre.
Anbei der Lageplan: Eingezeichnet das Baufenster laut Bebauungsplan und der allg. Grenzabstand vom 3m. Abstandsflächen würden eingehalten, da das Haus bis zur 6m-Giebelbreite nicht höher als 6m ist (0,5H Grenzabstand bis 6m-Giebelbreite).
Im EG würde ein neuer Windfang/Garderobe entstehen, der derzeite Flur ist viel zu klein.
Außerdem eine neue Küche, die direkt vom Eingang erreichbar ist.
Wohnzimmer und Esszimmer würden ihrer Position tauschen. Gäste können im Wohnzimmer schlafen und trotzdem ist die Küche nutzbar.
Der Wintergarten würde abgerissen. Dort könnte wieder eine Terrasse entstehen, evtl. mit einfacher Verglasung.
Die alte Küche würde zum HomeOffice-Raum für zwei Personen werden. Evtl. auch Platz für eine Gästecouch.
Zu überlegen ist noch die Anordnung der möbel.
Im OG würde das Mini-Büro entfallen und den Flur verlängern. Anschließen würde ein Kinder-Duschbad, leider fehlt der Platz für ein Fenster im Giebel, weil dort wegen der Dachschräge die Dusche positioniert werden muss. Trotzdem sollten noch Waschbecken und WC reinpassen. Jedoch alles "gerade so". :-/ Stattdessen könnte ein großes Dachfenster für ausreichend Licht und Luft sorgen.
Beim alten Kinderzimmer müssen die Giebelfenster entfallen, stattdessen wäre ein Gaube nach Süden mit großem Fenster der Ersatz.
Der alte Balkon im Elternschlafzimmer ist baufällig und würde entfernt werden.
Größter Nachteil der Lösung ist, dass fast alle Hausanschlüsse (Strom, Wasser, Fernwärme) umverlegt werden müssten, da diese nicht überbaut werden dürfen. (kommen straßenseitig von Westen ins Haus)
Unklar ist auch, ob der Anbau unterkellert werden sollte. In dem Bereich muss auf jedem Fall die Drainage erneuert werden. Ob eine Überbauung dieser sinnvoll ist, wäre zu klären. Evtl. ließe sich mit einer Unterkellerung aus das Hausanschluss-Problem entschärfen.
Ich nehme gerne Feedback entgegen. Wie ist die Idee, könnte man was optimieren?