Eigener Grundrissentwurf Stadtvilla 180qm mit Doppelgarage Feedback

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11ant

11ant

Wir haben unseren Vorentwurf erhalten. An sich gefällt es gut.
Natürlich gefällt Euch der Entwurf in dieser Form gut: die Treppe ist auf die andere Flurseite gewandert, Bad und Büro wurden gegeneinander getauscht, ansonsten hat der Zeichenknecht Euren Entwurf bloß brav abgemalt. Dazu noch "Sümmetrieh", das wird immer gerne genommen.
Bis auf die Sofaecke, die wahrscheinlich doch etwas zu knapp ist - dafür ist der Küchenbereich riesig. Deshalb werden wir die Küche mit dem Wohnbereich tauschen.
So ist das ein typischer "das ist uns doch egal, was wir Ihnen bauen" Grundriss. Ein Zufall, in den eine möblierung hineingemalt ist. Das unsystematische Vorgehen, einfach Küche und Wohnen zu tauschen, kann dies nicht heilen, da es selber Quatsch ist. Eine Küche ist zu teuer und von zu zentraler Bedeutung, um keine Planung gegönnt zu bekommen. Ich nehme an, das Ganze soll nun eine "Stadtvilla" ohne Keller werden. Was bedeutet das hellere Grau der Wand zwischen den Kinderzimmern ?

Mein Gesamturteil lautet: "lieblos bis ins Mark". Bei der inklusive"planung" sind die Generalunternehmer "Schnellf***er", wie man hier ´mal wieder eindrucksvoll sieht. Tut Euch zwei große Gefallen: geht zu einem Architekten, und seid bereit, diesem nicht "vorzuarbeiten". Ich sehe hier zwei wesentliche volkstümliche Irrtümer: erstens, der Verzicht auf einen Architekten sei gleichbedeutend mit einer Einsparung in dessen gesamter Honorarhöhe; und zweitens, Symmetrie sei das Rezept dafür, daß das Ergebnis gewiß adrett wirke. Beides sind jeweils zu 90% enttäuschte Hoffnungen. Allein der nötige "Sicherheitsaufschlag" auf die Zimmerflächen, um auch einen unprofessioniellen Entwurf möblierbar zu machen, überkompensiert die vermeintliche Einsparung des Honorars. Allerdings gibt die Zuvielgröße dann auch die Freiheit, Fensterpositionierungen der Symmetrie zu überlassen.
 
S

Sunshine387

Ich finde die Flurfläche ist so im OG viel zu groß (das ist aber immer so wenn man die Treppe so baut), aber ansonsten kann man den Grundriss so bauen und sich auch drin wohlfühlen. Ist halt ein Standard-Grundriss. Es muss ja aber auch nicht jeder mit dem Architekten bauen. Und auch da kommen manchmal Grundrisse raus, die wirklich katastrophal sind.
 
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Ich sollte noch einen dritten volkstümlichen Bauherrenirrtum ergänzen: da der Zeichenknecht häufig sogar selber vorlageberechtigt sei und der GU schließlich schon viele Häuser gebaut habe, sei die Laienplanung nach der vermeintlichen Filterstufe "Anführungszeichen-Architekt" nun keine solche mehr, sondern gewissermaßen "geprüft und bereinigt". Der kleine wahre Kern ist, daß der Zeichenknecht durchaus ein Gehirn und Erfahrung hat, und die Laienplanung auch insofern bereinigend bearbeitet, wie nach seiner Erfahrung genehmigungshinderliche Details geändert werden. Andererseits hat er aber vom GU den Auftrag, á la "im Zweifel für den Angeklagten" alle nicht genehmigungshinderlichen Ungeschicklichkeiten des selbstplanenden Bauherrn durchzuwinken. Er soll zwar Ehrenrunden beim Bauantrag vermeiden und insofern auf Genehmigungshindernisse achten, aber dafür nicht andererseits Hindernisse gegen die Unterschrift des Kunden unter den Werkvertrag produzieren. Daraus folgt: "halt´ die Klappe, wenn Du siehst, das der Bauherr ein eher schwacher Architekt ist, vergraule ihn nicht mit Kritik". Und natürlich kennen die Proviehs den Wert der Sümmetrieh für den "Wife Acceptance" Faktor, und tarieren die gerne nach. Und so bleibt ein Laienentwurf ein Laienentwurf, und der Bauherr als Maitre de Raviolibüchse fühlt sich schultergeklopft, daß die "Fachleute" so viel von seinem Ursprungsentwurf belassen haben, denn "dann muß es ja gut sein".
Ich finde die Flurfläche ist so im OG viel zu groß (das ist aber immer so wenn man die Treppe so baut), aber ansonsten kann man den Grundriss so bauen und sich auch drin wohlfühlen. Ist halt ein Standard-Grundriss. Es muss ja aber auch nicht jeder mit dem Architekten bauen. Und auch da kommen manchmal Grundrisse raus, die wirklich katastrophal sind.
Natürlich kann man diesen Grundriss so bauen. Wenn man das Geld dafür hat, stören einen die Überflächen nicht. Im Gegenteil: durch die unprofessionelle Planung werden sie ja sogar "geschickt überschminkt", und fallen garnicht auf. Daß die einläufige gerade Treppe ein Flächenbläher ist, sage nicht nur ich hier oft (und fast immer zu tauben Ohren), wäre aber konkret hier für mich kein großer Kritikpunkt. Dafür ist ihr Beitrag zur Potentialverschenkung des Gesamtentwurfes zu wenig entscheidend. Daß auch freie Architekten lieblos und/oder planerisch schwach begabt sein können, ist (mir) bekannt. Aber ich finde es nicht genügend, um als Ausrede gegen die Einschaltung eines transparent selbstbezahlten Architekten zu dienen. Dafür gibt es ja schließlich die Möglichkeit, eine Forencommunity in die Diskussion der Leistungsphase 2 mit einzubeziehen. @ alle Laienplaner: Leistungsphase 2 ist die, die es in der GU-Inklusivplanung garnicht gibt. Die Leistungsphase 3 gibt es dort immerhin als Wurmvorsatz der Leistungsphase 4.
 
Y

ypg

Vom Grundsatz wird er funktionieren. Und ich finde ihn auch mit entsprechender Möblierung wohnlich*, denn mit 180qm gibt es kaum Engstellen. Allerdings passt er für meine Ansicht nicht auf das Grundstück.
Weil:
Der Nordpfeil stimmt ja so erstmal nicht. Der müsste nach Lageplan um 45 Grad gedreht werden. Westen wäre die planuntere linke Ecke des Hauses. Dort, ab SW bis NW ist die schöne Abendsonne im Sommer. Das geniesst das Gäste-WC sowie oben das Bad, nebenbei die Gäste bzw Büro und nicht Haupt-Aufenthaltsräume. Büro/Homeoffice braucht intensive Sonneneinstrahlung nun mal gar nicht. Kinderzimmer sind gut ausgerichtet, Hauswirtschaftsraum auch. ... muss man wissen, was man will. Meins wäre das nicht.

Dann plant Ihr wohl, das Haus weiter nach vorn zu setzen. Da würde ich dann vom Familienbad in Straßenlage Abstand nehmen. Bei einem Wechsel Küche/Wohnbereich wäre auch das Bad über dem WZ... kann man machen, eher würde ich das Fallrohr in versteckterer Position haben wollen. Ggf auch mit Wäscheschacht direkt in den Hauswirtschaftsraum, aber bei einer Treppe nicht unbedingt nötig.

Wurde eigentlich das Thema angesprochen, warum Ihr das Haus nach vorn setzen wollt? Ich würde mir einen schönen SW-Garten anlegen und Küche/Essen in diesen Bereich verlegen, den Wohnbereich in die intimere Zone in den Norden.

*Möblierung: es fehlt eine ordentliche Garderobe. Ja, man kann den Flur mit Schränken vollstellen, aber schöner ist es, gleich Platz für Schränke zu generieren, gegen die man im Flur nicht läuft. Beim Wechsel Küche/Wohnbereich bedenke, dass eine ganz andere Küche dort einziehen wird: nicht so grosszügig wie hier eingezeichnet.
Im OG würde ich das Schlafzimmer nicht als Durchgangszimmer planen, sondern aus Respekt vor der Ruhe des Partners (wenn Bedarf) immer die Ankleide vorsetzen.
Ich würde Toi und Dusche tauschen, damit man nicht nackt vor dem Fenster die Dusche verlässt. Außerdem benutzt man öfters die Toi und kann dort natürliches Licht gut gebrauchen.

Treppe hat eine Stolperkante, wenn Gast/Büro verlassen wird.
 
11ant

11ant

Allerdings passt er für meine Ansicht nicht auf das Grundstück.
Weil:
Der Nordpfeil stimmt ja so erstmal nicht. Der müsste nach Lageplan um 45 Grad gedreht werden.
Richtig. Allerdings, ob planrechts nun Süd oder Südost ist, ändert nur geringfügig, daß die "unkomplizierte Idee" des TE des Platztausches zwischen Küche und Sofaecke gleichbedeutend mit einer Verschiebung um eine merkliche Portion Sonnenstunden ist. Auch so ein Punkt, der ja, nicht jedem freien Architekten aufstößt, aber einem Zeichenknecht eben nie.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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