Hallo,
unser Einzugstermin ist der 26.04.2014.
Aktuell stehen vier Trotek TTK600 im Haus.
Während der letzten Nacht habe ich sie einmal ausgelassen und heute morgen die Feuchtigkeit geprüft: 85%
Können wir so mit kleinen Kindern einziehen?
Ist zu erwarten das wir mit einer weiteren Woche Trocknen deutlich herunterkommen?
Der Estrich liegt in Bälde 4 Wochen - was ist mit dem normgerechten Trocknungsprogramm des Estrichs?
Estrich normgerecht
trocknen
Die Flächenheizung ist heute für Gebäudearten vom Einfamilienhaus bis zu großen Gewerbeobjekten eines, der am meisten bevorzugten Wärmeabgabesysteme. Einer der wesentlichen Gründe für diese Entwicklung ist, dass Flächenheizungen den effizienten Betrieb von Wärmeerzeugungsarten ermöglichen, die mit niedrigen Systemtemperaturen arbeiten. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit, dass Fußbodenheizungen parallel auch als Flächenkühlsystem nutzbar sind. Im Neubau und bei der Sanierung größerer Objekte werden überwiegend Flächenheizsysteme verwendet, die in Naßbauweise in Verbindung mit Estrich ausgeführt werden. Die Trocknung der Estrichkonstruktion verlangt ein normgerechtes Aufheizen nach den Vorgaben der DIN EN 1264-4. Der Auf- und Abheizvorgang erfolgt dabei in mehreren Stufen mit jeweils unterschiedlichen Vorlauftemperaturen. Die Zufuhr der Heizwärme muss konstante Vorlauftemperaturen ermöglichen.
Automatisches
Programm für die
Estrichaufheizung
Zur Automatisierung des Aufheizprozesses gibt es eine mobile Regeleinheit. Über einen definierten Zeitraum ermöglicht die Regeleinheit die Estrichaufheizung nach DIN EN 1264 mit verschiedenen Soll-Temperaturen. Während des Heizbetriebes wird der Ist-Zustand überwacht; bei einer Abweichung von der Kennlinie gibt das Gerät eine Fehlermeldung aus. Zur Dokumentation speichert die Regeleinheit ein Messprotokoll, das über eine USB-Schnittstelle ausgelesen werden kann. Der Anwender kann auf fest hinterlegte Heizprogramme zugreifen oder wahlweise selbst einen Temperaturverlauf anlegen. Bei kurzzeitiger Unterbrechung der Stromversorgung (Max. fünf Minuten) speichert das Gerät den bisherigen Heizverlauf und startet nach der Stromaufnahme am abgebrochenen Zeitpunkt erneut. Diese Funktion erspart ein lästiges Neuerfassen der Daten.
Die zu den mobilen Elektroheizgeräten und mobilen Heizzentralen zusätzlich mietbare Regeleinheit ermöglicht dem ausführenden Fachbetrieb, den Prozeß des Funktionsheizens sowie des Belegreifheizen automatisiert und normgerecht durchzuführen. Zwischen Funktionsheizen und Belegreifheizen bestehen wesentliche Unterschiede:
Funktionsheizen:
Estrichkonstruktionen aus Zementestrich und Calciumsulfat sind vor dem Aufbringen des Oberbodenbelages aufzuheizen. Obwohl durch das Funktionsheizen ein Teil des überschüssigen Wassers aus dem Estrich entfernt wird, ist mit dem Funktionsheizen nicht der Aufheizvorgang gemeint, der zum Erreichen der Belegreife zur nachfolgenden Verlegung des Oberbodenbelages dient. Nach DIN EN 1264-4 dient das Funktionsheizen allein dazu, dass der ausführende Heizungsfachbetrieb dadurch die Erstellung eines mangelfreien Gewerks nachweisen kann. Das Funktionsheizen erfolgt nach der spezifischen Liegezeit des Estrichs. Diese Zeitspanne beträgt bei Zementestrichen 21 Tage und bei Calciumsulfatestrichen sieben Tage. Mit dem Funktionsheizen ist jedoch noch nicht gewährleistet, dass damit die notwendige Ausgleichsfeuchte zur Verlegung des Oberbodenbelags erreicht wird, wie aus der Schnittstellenkoordination des BVF hervorgeht.
Belegreifheizen:
Das Erreichen der Belegreife ist Voraussetzung für den Beginn der Bodenbelagsarbeiten (z. B. Fliesen- oder Parkettverlegung). Das Belegreifheizen setzt einen anderen Aufheizvorgang voraus als das Funktionsheizen. Im Interesse eines reibungslosen Baufortschritts wird empfohlen, dass sich das Belegreifheizen möglichst direkt an das Funktionsheizen anschließt. Bei Zementestrichen beginnt das Belegreifheizen nach mindestens 28 Tagen, bei Calciumsulfatestrichen nach 14 Tagen. Bei Estrichdicken bis 70 mm wird für das Belegreifheizen im Allgemeinen eine Zeitspanne von mindestens 14 Tagen angesetzt. Zu beachten ist für den Auftragnehmer des Gewerks Heizung, dass das Belegreifheizen nach VOB/C (DIN 18380) als besondere Leistung gilt. Damit muss diese Leistung durch den Auftraggeber gesondert beauftragt und auch vergütet werden. Für das ausführende Fachunternehmen ist deshalb darauf zu achten, den Zeitpunkt zu bestimmen und auch im Prüfprotokoll (Protokoll P7 in der Schnittstellenkoordination) zu dokumentieren, ab dem der Heizbetrieb vom Funktionsheizen in das Belegreifheizen übergeht. Während des Belegreifheizen soll die Heizung nicht abgeschaltet und auch die Vorlauftemperatur nicht abgesenkt werden. Die Belegreife ist erreicht, wenn die maximale Feuchte des Estrichs bei Zementestrich 1,8% (für Keramische Fliesen und Natur-/Betonwerksteine 2,0%) und für Calciumsulfatestrich 0,3% beträgt. Nach Feststellung der Belegreife muss die Temperatur des Estrichs zunächst wieder durch den Abheizvorgang langsam reduziert werden. Der Abheizvorgang verläuft über drei Tage, wobei die Soll-Vorlauftemperaturen abgestuft zu regeln sind.
Quelle: den vollständigen Artikel findest Du auf meiner HP
Können wir so Parkett verlegen und dann weiter trocknen?
Nein.
Liebe Grüsse, Bauexperte