Es gibt den Speicher und es gibt den dazugehörigen Hybrid Wechselrichter. In aller Regel, es gibt da sicherlich noch andere aufwendigere Systeme.
Die Einstellungen für den Speicher erfolgen über den Wechselrichter. Da hängt der Speicher dran und macht was der Wechselrichter vorgibt.
Über den Wechselrichter, wenn es ein ordentlicher ist und er auch gut mit dem Speicher harmoniert, kann man so ziemlich alles einstellen.
Ich habe beispielsweise eine Einstellung für mich so gewählt, dass der Speicher erst lädt wenn Photovoltaik Ertrag vorhanden ist. Vom Stromnetz geht also in meinen Speicher nichts rein. Null! Dann wird vorrangig das Hausnetz bedient und dann der Speicher, wenn Photovoltaik Anlage läuft.
Und wenn ich Verbrauch habe wird so lange Strom aus dem Speicher entnommen bis dieser leer ist.
Von daher kommen ich auf Null Netzbezug. (0,1 kWh am Tag gehen schon weg, dass kann man allerdings vernachlässigen)
An einem sonnigen Tag wie heute erwarte ich etwa 30 kWh Photovoltaik Ertrag. Der Speicher hat heute Abend gegen 18.00 Uhr 100 Prozent geladen.
Morgen haben wir einen Regentag und einen Photovoltaik Ertrag von 3 kWh. Trotzdem wird mein Netzbezug immer noch bei Null liegen.
Mein persönliches Ziel, so wenig Netzbezug wie möglich zu erreichen, geht nur mit einem Speicher. Mir ging es um eine hohe Eigenverbrauchsquote. Andere wollen was für die Umwelt tun und Renditen erwirtschaften, die können sich ihr Dach voll belegen und eben so viel einspeisen wie es geht. Die brauchen keinen Speicher.
Wenn du dir abends um 22.00 Uhr noch mal ein Hähnchen backen möchtest, hast eine 30 kWP Anlage auf dem Dach und musst den teueren Strom aus dem Netz beziehen, dann tut es weh. Mir hat es nur einmal weh getan als ich den Speicher gekauft habe.
Und noch etwas zur Flexibilität. Ich habe bekannterweise ein Huawei System eingebaut, was auch erstaunlich stabil läuft.
Es ist fast unbegrenzt erweiterbar. Ich kann die Wechselrichter kaskadieren. Also mehr Module auf mein Dach legen und einen normalen WR dann an den Hybrid WR andocken. Ich kann meinen Speicher erweitern und auch diesen weiter kaskadieren. Geht meines Wissens bis auf 90 kWh hoch. Ich kann ein Wind- oder Wasserrad anschließen, Bidirektional laden falls mal ein E-Auto kommen sollte.
Irgendwo hatte ich die Tage was gelesen von einem Aktionspreis für einen 10 kW Speicher von 2500 Euro. Also warum sollte sich das denn nicht rechnen?
Wer heute eine normale Anlage ohne Speicher einbaut, der fängt in 5 Jahren nochmal an. Weil dann die Speicher sich doch rechnen und deutlich günstiger geworden sind. Dann fängt man wieder an. Neuer WR, Smartmeter, Datenkabel ziehen usw. Kann man auch gleich machen.
Speicher kann man dann später immer noch erweitern.