Ich bin 2 Jahre lang 3 Tage pro Woche eine Stunde pro Strecke per Bahn gependelt bevor mich Covid vorerst mal ins Full Remote Home Office geschickt hat.
Ja, Bahnpendeln ist entspannter als Autopendeln. Aber unterschätzt den Stressfaktor trotzdem nicht. Züge verspäten sich oder fallen ganz aus und das kann verschiedene Auswirkungen auf dein Arbeits- und Privatleben haben (gerade, wenn man nur zu "wichtigen" Terminen pendelt und sonst im HO sitzt). Das geht langfristig trotzdem aufs Gemüt.
Ich hatte z.B. 10 Minuten Fußweg, 40 Min ICE, 5-10 Minuten vom Bahnhof mit dem Rad nach Hause. In den 40 Minuten ICE konnte man sogar Emails abarbeiten, Präsentationen bauen usw, das war ganz nett.
Trotzdem würde ich nie wieder zurück. Eure Kinder sind zwar schon etwas älter als unsere (0+3), aber es gibt so viel unerwartetes Zeug, was mit derartigem Pendeln einfach nur schwer zu organisieren ist.
Wir hatten die Diskussion Land vs Stadt auch. Wir hatten sogar schon ein Grundstück auf dem Dorf (nur 5km außerhalb, aber schlecht angebunden) und haben uns trotzdem dagegen entschieden. Sind einfach Stadtmenschen. Klar, manchmal wenn ich auf dem Rad über die Dörfer gondel find ich es da mega schön und ruhig, und es wäre verhältnismäßig günstig. Aber im Alltag entscheidet dann doch eher der 5-Minuten-Radweg zur weiterführenden Schule (für uns wäre 6 Uhr aufstehen oder so die Höchststrafe und der Bus auf dem Land fuhr wirklich unpraktisch morgens...), die 5 Minuten zu Fuß ins Sportzentrum, der kurze Arbeitsweg meiner Frau (keine 10 Min mit dem Rad) uswusf.