Interpretation Baugrunduntersuchung

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M

moccanna

Hallo zusammen,

wir haben für ein mögliches Grundstück einen Bericht der Baugrunduntersuchung vorliegen. Da ich kein Geologe bin fällt es mir etwas schwer das ganze einzuschätzen. Gibt es hier erfahrene Leute, die aus einem solchen Bericht Rückschlüsse für den Bau schließen können? Mit wem bespricht man als Laie üblicherweise einen solchen Bericht vor dem Kauf eines Grundstücks?

Insbesondere zum Thema Gründung und Versickerung sind Angaben im Bericht, die sich für mich als Laien sehr negativ lesen.

a) Versickerung: Es wird aufgrund schlechter Durchlässigkeit des Bodens empfohlen Überlaufeinrichtungen für Starkregenereignisse vorzusehen.

Versickerung.JPG

b) Gründung: Lehmhorizonte mit schwachen bautechnischen Eigenschaften:

Gründung.JPG
Gründung2.JPG

Danke und Grüße
 
WilderSueden

WilderSueden

Die Versickerung ist für Lehmböden üblich. Auf eine Rigole würde ich möglichst verzichten, falls sinnloserweise eine vorgeschrieben wird, sollte die einen Überlauf zum Kanal haben. Unter der Einfahrt lieber großzügig aufschottern, insbesondere wenn man sickerfähiges Pflaster verbaut.

Bei der Gründung sehe ich erst einmal nichts besonders Negatives. Bodentausch ist vermutlich keiner nötig (nur wenn Schwachschichten angetroffen werden). Laut Gutachten wirst du eine stärkere Bodenplatte brauchen, das ist nicht so wild. Empfohlen werden tatsächlich nur 30-40cm Schotter unter der Bodenplatte


Für mich als Laie sieht das erst einmal OK aus, ähnlich wie unser Baugrund. Keller würde ich in so einem Gebiet nur mit weißer Wanne ausführen und beim Schotter eben nicht sparen. Bei Außenanlagen aufs Gefälle achten, Wasser kann unter der Einfahrt im Schotter nach unten laufen.
 
Tolentino

Tolentino

Ich kenne mich auch nicht aus, aber liest sich sehr teuer.
Das bespricht man wohl mit nem Erdbauer, Statiker oder Architekt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Muss nicht teuer sein, von Pfahlgründung o.ä. steht hier nichts. Wichtig ist aber, dass man sich im Klaren darüber ist, dass bei gleichem Baugrund sehr unterschiedliche Gründungen möglich sind und dass sich Boden auch innerhalb weniger Meter ändern kann. Deshalb auch die Frage, woher das Bodengutachten stammt und wo genau auf dem Grundstück das gemacht wurde
 
X

xMisterDx

Nein, von Pfahlgründung steht da nix. Es steht aber auch drin, dass eine Gründung mit Streifenfundamenten nicht empfohlen wird, weil die zu stark absinken. Da bleibt ja nur noch:

Sieht also aus, als würde man da ein Schotterpolster vorschlagen, eingeschlagen von einem Textil, damit der Schotter nicht abhaut. Sowas würde ich nicht haben wollen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Die Gründung mit _unabhängigen_ Streifenfundamenten wird nicht empfohlen, da diese sich unterschiedlich stark setzen können. Also das, was man meistens bei Fertiggaragen macht: 3 Streifen reinbetonieren und drauf mit der Betongarage. Das ist bei Einfamilienhaus aber total unüblich.
Ein Balkenrost sind dagegen auch nur Streifenfundamente, die aber alle miteinander gut verbunden, sodass die gleichmäßig sinken. Geovlies unter Schotter ist bei Lehmboden auch absolut üblich, hat hier in der Siedlung jeder
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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