wir haben für ein mögliches
Grundstück einen Bericht der Baugrunduntersuchung vorliegen.
Das freut mich zu lesen.
Mit wem bespricht man als Laie üblicherweise einen solchen Bericht [ > ]
Mit dem Architekten, in der Leistungsphase 1. ...
[ < ] vor dem Kauf eines Grundstücks?
... oder mit Statiker und Tiefbauer.
Das geht aber kaum zwischen Tür und Angel, daher: nicht kaufen, sondern maximal den Kauf unter Vorbehalt verabreden und dem Käufer deutlich machen, daß Du das erst einmal geologiekundig interpretiert brauchst. Eine aus meiner Sicht auch erste Adresse dafür wäre das Ingenieurbüro, von dem das Gutachten stammt. Die würde ich an Deiner Stelle beauftragen, eine "deutsche Übersetzung" davon zu erstellen - am besten anhand von Fragen, die Du dazu formulierst (wobei die Frage "was kostet der Spaß" eher ungeeignet wäre).
Oberirdisch "versickert" Regen mit 1*9,81 hoch plus1 Metern pro Sekunde, durch versickerungsgünstigen Boden im Verhältnis dazu in Zeitlupe, und beim Boden dieses Baugrundes eben in Zeitluuuupe. Der Lehm in "Horizonten" bedeutet, daß es im wesentlichen Schichten sind, also keine Schlote; aber natürlich nicht so homogen, wie man einen Teig in eine Backform einbringt. Quartär ist ein Erdzeitalter, welches die Gegenwart mit einschließt. Der Bodenaufbau des Grundstückes ist demnach wohl nicht seit Urzeiten unberührt, sondern irgendein Homo sapiens könnte da schon mit dem Bagger gespielt haben. Des Weiteren hat hier wohl ein Belastungsversuch mit einem Balken ähnlich dem eines Garagenfundamentes stattgefunden - mit dem Ergebnis der Warnung, ein Streifenfundament könne hier zu einem "schiefen Turm von Pisa" führen. Du siehst, ich bin ebenfalls kein Geologe - und über meine Abiturnote schweigt des Sängers Höflichkeit - aber dennoch ist das Gutachterlatein durchaus lesbar.
Mir persönlich fehlen zu Deiner Fragestellung zwei wichtige Hintergrundinformationen: nämlich ein Lageplan des Grundstückes mit erstens Höhenpunkten oder -linien und zweitens den Entnahmestellen der Bohrkerne. Beides ist für die Interpretation des Gutachtens wichtig, und das erstere zusätzlich als "Stellungnahme" des Grundstückes zur "Keller-Frage" (die selbst wenn Du klar contra Keller sein solltest ein wertvoller Hinweis wäre).