Kosten für Gutachten eines Hauses wg. Schäden

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WildThing

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Hallo zusammen,

wir wollen ein Haus abreißen und daneben ein neues Haus bauen lassen.
Auf dem Nachbargrundstück steht ein Mehrfamilienhaus und der Nachbar hat uns nun ein Schreiben vorgelegt, auf dem wir unterschreiben sollen das wir für etwaige Schäden an seinem Haus durch die Abriss- oder Neubaumaßnahmen aufkommen sollen. Prinzipiell finde ich das ja in Ordnung, allerdings will ich mich jetzt auch gerne absichern.

Ich dachte da an einen Gutachter, der das Haus vor dem Abriss anschaut und die vorhanden Schäden dokumentiert. Somit der Nachbar uns keine falschen Schäden "unterschieben" kann.

Ist das der richtige Weg? Wie geht man da normalerweise vor?
Wisst ihr zufällig was so ein Gutachter ca. kosten würde?

DANKESCHÖN
 
D

Doc.Schnaggls

Ok, nette Nachbarschaft...

Das Gebäude, das wir abgerissen haben, war 5 Meter von einem Nachbarhaus entfernt. (Die Grundstücke sind im Stuttgarter Speckgürtel einfach etwas kleiner...).

Da sollte bei 8 - 10 Metern bei einem versierten Abbruchunternehmer ja eigentlich nichts passieren.

Vielleicht solltet Ihr einfach noch mal mit den Nachbarn sprechen und darauf hinweisen, dass es bei den beteiligten Firmen jeweils eine entsprechende Versicherung gibt, die Schäden an Objekten Dritter abdeckt.

Ansonsten würde ich Ihnen anbieten, wenn Sie auf diesem "Schreiben" bestehen, dass Ihr dann auf einen unabhängigen Gutachter besteht, dessen Kosten mindestens hälftig geteilt werden.

Alleine würde ich den bestimmt nicht bezahlen.

Vielleicht erreicht Ihr so, dass die Nachbarn "das Hirn einschalten" wenn es an deren Geldbeutel geht...

Ohne Worte.
 
WildThing

WildThing

Die wohnen Gott sei Dank nicht da, sondern woanders und vermieten es nur...

Ok, und da war aber auch gar nichts am anderen Haus, oder?

Wir wollen auf jeden Fall noch mal mit denen sprechen. Allerdings kann ich mir vorstellen das sie darauf bestehen und auch es so argumentieren das wir ja keine Probleme damit haben sollten, wenn wir uns sowieso darum gekümmert hätten, falls irgendeine Firma an ihrem Haus einen Schaden machen würde. (Das war ja sofort unsere Argumentation, das es doch selbstverständlich gewesen wäre)

Wir werden noch mal klären ob wir uns den Gutachter nicht sparen und dafür mit "Zeugen" eine Hausbegehung mit Protokoll, Fotos, Datum und Unterschrift machen. Somit wären wir ein bisschen abgesichert für den Fall der Fälle, der hoffentlich aber nicht eintritt.

Soweit ich es verstanden habe, geht es ihnen einfach nur um eine kleine Absicherung, damit sie ihren Seelenfrieden haben....

Danke für deine Antwort!
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

nein, am Nachbarhaus ist bei uns nichts passiert.

Lediglich ein Stück unseres Zaunes musste dran glauben, da er den Kampf gegen die Baggerkette verloren hat. Das ist allerdings halb so wild, da der Zaun an dieser Stelle ohnehin unserer Garage weichen muss.

Der Bagger hat allerdings auch die Randsteine an Übergang von der Straße zu unserem Grundstück (Gehweg gibt es keinen) teilweise zerbrochen oder umgedruckt.

Hier hat allerdings der Chef der Abbruchfirma direkt unseren Gartenlandschaftsbauer beauftragt, diese Schäden nach Fertigstellung des Hauses wieder zu beheben.

Ich wünsche Euch viel Erfolg bei dem geplanten Gespräch!

Grüße,

Dirk
 
B

Bauexperte

Hallo,

Die wohnen Gott sei Dank nicht da, sondern woanders und vermieten es nur...
Das wird auch die Ursache sein, ebenso wie die unsäglichen Soaps in Sachen "Baupfusch" in den privaten Fernsehsender. Mein Partner und ich sind gestern bspw. zum 2. Mal in kurzer Reihenfolge gefragt worden, ob unsere Bauunternehmer eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. "Aufgeklärt" worden, daß beim Nachbarn eines Bekannten von einem Bekannten das Bad nicht warm wird ...

Wir werden noch mal klären ob wir uns den Gutachter nicht sparen und dafür mit "Zeugen" eine Hausbegehung mit Protokoll, Fotos, Datum und Unterschrift machen. Somit wären wir ein bisschen abgesichert für den Fall der Fälle, der hoffentlich aber nicht eintritt.
Aufklärung tut imho Not und zwar dergestalt, daß die Sendungen im privaten TV unisono gefaked sind; eine Bauleistungsversicherung sowie Bauherrenhaftpflicht abgeschlossen wurde. Eine Begehung vor Aufnahme der Baumaßnahmen, wie oben vorgeschlagen, ist deshalb auch der richtige Weg. Ansonsten, wenn es den Nachbarn nicht reicht (sie Kumpanei befürchten), müssen sie sich - aus meiner Sicht - hälftig an den Kosten eines unabhängigen SV beteiligen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 

€uro

Hallo,
...Das wird auch die Ursache sein, ebenso wie die unsäglichen Soaps in Sachen "Baupfusch" in den privaten Fernsehsender.....
Das sollte man differenzieren. Inhaltlich kann man mitunter durchaus anderer Meinung sein.
Eines ist jedenfalls klar, Baupfusch nimmt tendenziell erheblich zu. Bauherren ist daher eine externe, verkaufsunabhängige Baubegleitung dringend anzuraten, anstatt hinterher zu jammern.
..daß die Sendungen im privaten TV unisono gefaked sind; eine Bauleistungsversicherung sowie Bauherrenhaftpflicht abgeschlossen wurde...
Da bin ich vollkommen anderer Meinung. Gefakt ist da mit Sicherheit Nichts, eine kühne Behauptung von Dir!
Baupfusch ist i.d.R. nicht versicherbar, schon gar nicht innerhalb einer Haftpflichtversicherung. Hier hilft ein Blick in die allgemeinen und besonderen Versicherungsbedingungen (Deklarationen). Vermögens- bzw. Nachfolgeschäden sind i.d.R. nicht abgedeckt.
Für Schäden beim Nachbarn ist stets primär der Bauherr verantwortlich, völlig unabhängig davon, ob er versichert ist, überhaupt sein kann.
Kritischen Bauherren ist durchaus anzuraten, sich die Policen und Deklarationen von den ausführenden Unternehmern zeigen zu lassen! Auch die letzte Prämienvalutierung.
Eine Policenkopie, deren Beitrag nicht bezahlt wurde, ist wertlos!
Im vorliegenden Fall kann der Nachbar fordern was er will, ich würde das keinesfalls unterschreiben! Den Baufortschritt kann er dadurch nicht behindern.

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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