Einfamilienhaus 2 Stockwerke ohne Keller -Grundriss -Kosten -Umsetzbarkeit?

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macpet

macpet

Hallo Forum,

nach ewigem hin und her überlegen ob der Beitrag ohne Grundstück einen Sinn macht, habe ich mich entschieden den Beitrag zu eröffnen. Man kann ja nicht früh genug dran sein. Und wenn das passende Grundstück gefunden ist, geht es vielleicht etwas schneller.

Wir stellen uns kurz vor. Familie mit 2 Kindern (Tochter 3 Jahre, Sohn 3 Monate). Wir bewohnen aktuell ein kleines Reihenhaus über 3 Stockwerke mit Keller + Dachboden über Lucke + Einzelgarge + Stellplatz. 125qm Wohnfläche + 30qm Garten davon 14qm als Terrasse gepflastert. Dieses Eigenheim soll unser Einsatz für das neue Eigenheim werden. Einen Bausparer haben wir ebenfalls noch. Das Budget von 450.000€ all in sollte nicht überschritten werden aber dazu mehr in der Kostenaufstellung im Anhang.

Jetzt zu den Vorstellungen des neuen Eigenheims.
Es soll ein Haus mit einfacher Kubatur werden. Keinen Keller.
Die Kosten des Kellers hole ich über die größere Grundfläche und die große Garage nach oben.
Die Speiß und den Heizraum habe ich nach Norden auf die kalte Seite angeordnet.
Die Garage ist ebenfalls auf der Nordseite über die Ecke angeordnet.
Es sollten keine Dachfenster sein. Ebenfalls viele fest verglaste Fenster.
Die Treppe sollte begehbar sein ohne in den Wohnraum zu müssen damit die Kinder später ungestört in Ihre Zimmer kommen.
Auch soll man über die Garage ins Haus kommen ohne ins Freie zu müssen.
Eingangstür auf der Nordseite. Es sollten 2 Kinderzimmer sein die vom Bad und Elternschlafzimmer mit Abstand angeordnet sind.
Ebenfalls sollte das Bad von den Kinderzimmern getrennt sein wegen Lärm.
Das Bad soll eine Badewanne, Klo, Bidet, Dusche, Waschplatz für 2 und eine Infrarotkabine haben.
Es soll alles benutzbar sein, ohne den anderen zu stören, deshalb nur 1 Bad und kein Kinderbad das irgendwann brach liegt nach dem Auszug der Kinder und immer mit geputzt werden muß. Also kann einer Duschen, der andere auf Klo, einer in die Infrarotkabine usw. Alle möglichen Kombis sind vorstellbar und umsetzbar. Auch Dinge wie Klo nah am Fenster oder genug Licht für die einzelnen Aktionen sind berücksichtigt. Die Infrarotkabine z.B. in der Nische benötigt überhaupt kein Licht, dieses ist innen angebracht.
Und auch der Waschraum wo Trockner und Waschmaschine stehen sollten vom Wohnraum und den Schlafzimmern getrennt liegen.
Einen Wäscheabwurf soll es über das Bad geben, somit ist die Schmutzwäsche verräumt und die trocknet im Heizraum am besten. Viele lassen die Waschmaschine und Trockner im OG aber wo lagern und wo trocknen?
Also einen großen Heizraum, welcher auch als Trockenraum fungiert.
Kurze Wege aller Versorgungsleitungen waren auch der Plan, deshalb der Heizraum direkt unter dem Bad.
Die offene Küche über ein Doppel L, Was ich noch nicht gesehen habe, finde ich auf dem Plan ganz praktisch. Man kann vom Einkaufen über die Garage in die Speiß. Den Rest nimmt man in die Küche und kann gleich als erstes den Kühlschrank beladen. Auch kann man über die Küche über das offene L wieder auf die Terrasse zum Kräuterbeet oder auf die Schattenseite ab Mittag zum Kaffee raus sitzen. Die beiden L liegen ca. 1.3m auseinander damit man zu 2 und 3 kochen kann ohne sich auf die Füße zu treten aber eben auch ohne sich kaputt zu laufen.
Hausgang unten ebenfalls nicht zu Klein und als erstes über die Haustür oder die Garage zu erreichen um sein Schuhwerk zu wechseln. Auch muß man hier nicht direkt über den Weg der Treppe gehen um nicht immer Kieselsteine mit über die Holztreppe nach oben zu nehmen.
Die Böden sind im OG alle aus einem Eicheboden außer das Bad aus Fliesen. Evtl. der begehbare kleiderschrank mit einem Teppich?
Das UG ist gefliest bis auf den Wohnbereich im Wohnzimmer. Küche auf jeden Fall fliesen.
Rein optisch würde ich den Holzboden im ganzen Wohnbereich haben, aber praktisch nicht umsetzbar nicht einmal mit einer Berbel Dunstabzugshaube. Das haben die letzten 12 Jahre gezeigt.
Hier kommt es aber sehr stark auf die Kochgewohnheiten an. Nur zum Essen gehen und mal einen Kaffee in der Küche machen, dann würde ich den Holzboden reinlegen.
An dem Grundriss kann man eine Menge Zeit verschwenden aber ich finde es lohnt sich.
Auch die Treppe will gut überlegt sein und ist nicht immer leicht zu platzieren mit allen vorgegebenen Maßen.
Auch Licht soll nicht zu knapp kommen und es brauch evtl. die ein oder andere Glastüre.
Auf große Schiebetürelemente im Wohnzimmer habe ich ebenfalls verzichtet wenn man sieht was die kosten.
Und die letzten 12 Jahre sind wir mit allem durch unsere 1m breite Terrassentür rein und herausgekommen. Der Rest kommt in die große Garage. Auch sollte die Anordnung der Fenster von außen ein Bild ergeben und ich selbst bin ein Fan von Symmetrie, auch wenn es die Kunst der Dummen ist.
Eine zentrale Lüftungsanlage habe ich mal rein gesetzt und bin aber bei einer dezentralen Lüftungsanlage herausgekommen.
Auch hier kann man sich kaputt machen oder machen lassen.
Ein Holzhaus ohne Lüftungsanlage egal welcher Form würde wahrscheinlich gar nicht gehen, beim Ziegelhaus schon ist aber alles persönliches empfinden.
Auch hier bin ich über jeden Tipp dankbar. Wie bei jeder anderen Position auch.
Ein Pelletofen sollte ebenfalls mit in den Wohnraum mit Waseranschluss.
Diesen habe ich gleich als tragende Wand mit in den Wohnraum genommen, da ich hier die größte Herausforderung mit der Statik der Zimmerdecke sehe. Die Wand kann auch betoniert werden, da Innenwand und evtl. noch ein Stahträger von der Wand nach außen. Hier habe ich leider nur ein Bauchgefühl.
Alle Steckdosen, Netzwerkanschlüsse, Lichter, Schalter usw. sind gesetzt.
Lichter im OG sind alle über ein Seilzugsystem gesetzt somit kann man den sichtbaren Dachstuhl zu denselben kosten herstellen wie einen Standard Dachstuhl. Die Elektrik ist ebenfalls günstiger mit der Lösung und der Stromverbrauch ist überschaubar. Sollten die Lampen mal nicht ausreichen, einfach ein paar Lampen in das System einsetzen und fertig. Die Auswahl ist riesig und es gibt alles vom Spot bis zur Ringleuchte. Einziger Nachteil ist, dass man die Lampen von Zeit zu Zeit abgestaubt werden müssen.
So könnte man jetzt weiterschreiben über Platzierung der Mülltonnen, der Pellets usw. Ich sitze jetzt seit einiger Zeit über den Plänen und hoffe Euch fällt noch was auf.

Immer raus mit den Meinungen man baut ja nur einmal und alles richtig machen geht eh nicht. Aber wenn man die richtig großen Brocken nicht verhaut, kann man wenigstens noch ruhig schlafen. Entscheidungen wie ohne Keller kann man aber nicht mehr Rückgängig machen und auch hier sollte jeder für sich entscheiden.

Es ist mein erster Beitrag und ich hoffe er wird lange gefüttert und am Ende kommt was dabei raus.

Einige meiner Kollegen haben die letzten 5 Jahre gebaut in den unterschiedlichsten Bauweisen und hier habe ich mit weinenden Augen die Preissteigerungen mitbekommen. Allerdings haben mich die Aussteller auf den Messen immer wieder ermutigt, das die Baupreise wieder auf ein normales Niveau kommen.

Schön ist es, wenn man einige Dinge selbst erledigen kann und wenn es nur einfache Sachen sind. Die Arbeitszeit ist das teure an den heutigen Häusern.

Und jetzt schon mal Danke für die Antworten, Kritik und Meinungen.

Also jetzt habe ich die Lage einmal etwas beschrieben und werde jetzt versuchen ein paar Bilder und Tabellen hochzuladen um viele Meinungen zu bekommen. Werde nach und nach noch mehr Bilder einstellen aber der Anfang ist schon mal gemacht.
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Anhänge

W

Wanderdüne

Kurze Nachfrage, in einem anderen Thread hieß es:

"die Planung seit 1 Jahr und ca. 1000 Stunden im CAD langsam Formen annimmt."

Sollen die Pläne im Anhang tatsächlich das Ergebnis von einem Jahr Planung und eintausend Stunden Auseinandersetzung mit CAD sein???

WD
 
macpet

macpet

Hallo,

die Stunden sind wahrscheinlich am oberen Limit angesetzt und nicht nur auf das CAD zu beziehen sondern auch auf die Messebesuche und Kataloge zu wälzen.

Es ist halt kein Bauzeichenprogramm mit einer Bibliothek und somit muss man halt jede Tür, jedes Fenster, Steckdose usw. anlegen und da gehen die Stunden so ins Land.

Auch bin ich nicht aus der Baubranche und bin bei 0 gestartet. Der Eine ist halt schneller und der andere genauer.

Deshalb schreibe ich auch langsam und die Zeichnungen wie Sie in den anderen Foren zu sehen sind werden noch dauern.

Seit 3 Monaten zur Geburt unseres Sohnes komme ich nicht mehr richtig weiter. nicht mal am Abend. Aber auch hier wird es irgendwann weitergehen.
 
D

Doc.Schnaggls

Allerdings machen m.E. Planungen ohne vorhandenes Grundstück keinen Sinn.
Naja, ganz so hart würde ich es nicht formulieren.

Wir haben beispielsweise auch schon eine Grobplanung erstellt, bevor klar war auf welchem Grundstück wir bauen werden.

Das war bei der Grundstücksuche sehr hilfreich, weil wir wussten, auf was wir dann achten müssen (Beispielsweise Straße im Norden, leichte Hanglage nach Süden etc.).

Dass es dann doch ein Grundstück aus Familienbesitz werden sollte, das all unsere Kriterien erfüllt ahnten wir damals noch nicht.

Wir haben uns vorab Gedanken über grobe Raumaufteilung, Größe der Wohnfläche und Ausrichtungsmöglichkeiten der Räume gemacht.

Eine Detailplanung mit derart enormen Zeitaufwand (1000 Stunden..) ohne vorhandenes Grundstück halte ich allerdings auch für übertrieben.

Grüße,

Dirk
 
K

klblb

Guest
Hm, Architekt mit 1500 EUR eingeplant. Was soll der machen? Nur die Unterschrift unter fertige Pläne egal welcher Qualität und Nützlichkeit? Dann könnte das hinkommen.
 
Koempy

Koempy

Ich wäre den umgekehrten Weg gegangen und hätte einem Profi meine Wünsche vorgetragen und ihn zeichnen lassen. Das Problem ist, dass man sich hier zu schnell in den Details verliert, obwohl das grobe Ganze vielleicht noch nicht rund ist oder so nicht passt. Das letzte Wort hat sowieso der Statiker und der Geldbeutel.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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