Haus-Finanzierung machbar? Erfahrungen?

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H

Haus123

Ist bei vielen Menschen so, die den "großen" Kredit sehen und Angst bzw. Respekt vor den Schulden haben. Was aber meistens ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass sich eigentlich (bis auf eine zu zahlende Rate für die Nutzung der Immobilie analog der Miete) absolut nichts ändert, da den Schulden ein identischer Vermögenswert zzgl. Eigenkapital-Anteil gegenüber steht. Und somit ist man genauso arm oder reich wie ohne die Immobilie.
Das ist halt nur ein Teil der Geschichte. Der Unterschied zur Miete ist halt, dass selbst wenn der Zins ungefähr der Miete entspricht (Pimaldaumen bei entsprechend eingebrachtem Eigenkapital aktuell realistisch), du beim Haus die "Schmach" hast, dieses bei Jobverlust im Fall der Fälle verkaufen zu müssen zzgl. Umzug, weil a) die Kreditrate aufgrund der zusätzlichen Tilgung höher als die Kaltmiete ist und b) das eingebrachte Eigenkapital im Haus gebunden ist und nicht mehr als Liquiditätsreserve dienen kann. Das heißt, dass du im dümmsten Fall zwar mit 500k Nettovermögen da stehst, aber trotzdem verkaufen musst, weil dir die Liquidität ausgeht. Bei der gleichen Mietimmobilie kannst du hingegen deine Aktien verkaufen / Tagesgeld auflösen und wohnen bleiben.

Je nachdem in welchem Zyklus dir dieses Ungeschick passiert, hast du zudem die Erwerbsnebenkosten verbraten (sehr schmerzhaft wenn schon nach 2-3 Jahren) und im schlimmsten Falle noch einen Wertverlust und damit erheblich Vermögen verloren. Man muss es realistisch sehen: Der Jobverlust passiert eher nicht in der Boomphase (bzw findet man dann auch leichter wieder adäquaten Ersatz) mit in der Tendenz steigenden Immobilienpreisen, sondern in einer Rezession (in der man nur schwer adäquaten Ersatz findet) mit eher stagnierenden bis fallenden Immobilienpreisen. Die guten 10 Jahre nach der Finanzkrise haben den Leuten da halt ein wenig den Verstand vernebelt.

Insofern rate ich insbesondere Bestverdienern bescheiden zu sein. Ein Normalverdiener findet jederzeit einen vergleichbaren Job (zumindest aktuell), ein Spitzenverdiener nicht zwingend. Ab einem entsprechenden Level ist auch nicht mehr viel mit Kündigungsschutz. Klar, da gibt es dann zumeist eine ordentliche Abfindung, aber bei einem Millionenkredit muss auch die nicht ewig tragen.

Nichtsdestotrotz sehe ich im konkreten Fall das Einfamilienhaus mit 750k durchaus als passend an. 500k Kredit kann man bei euch schon machen.
 
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nordanney

Das ist halt nur ein Teil der Geschichte. Der Unterschied zur Miete ist halt, dass selbst wenn der Zins ungefähr der Miete entspricht (Pimaldaumen bei entsprechend eingebrachtem Eigenkapital aktuell realistisch), du beim Haus die "Schmach" hast, dieses bei Jobverlust im Fall der Fälle verkaufen zu müssen zzgl. Umzug, weil a) die Kreditrate aufgrund der zusätzlichen Tilgung höher als die Kaltmiete ist und b) das eingebrachte Eigenkapital im Haus gebunden ist und nicht mehr als Liquiditätsreserve dienen kann. Das heißt, dass du im dümmsten Fall zwar mit 500k Nettovermögen da stehst, aber trotzdem verkaufen musst, weil dir die Liquidität ausgeht. Bei der gleichen Mietimmobilie kannst du hingegen deine Aktien verkaufen / Tagesgeld auflösen und wohnen bleiben.
Das hat mit meinem Beitrag zwar nichts zu tun, aber ok. Die Schmach lässt sich aber immer recht gut in Rücksprache mit der Bank vermeiden. Sollte tatsächlich der Hausverkauf anstehen, weil es ganz schlimm aussieht, dann ist auch die teure Mietwohnung genauso weg wie das Haus
Aber es ging primär darum, dass viele nur die Schulden sehen aber das Vermögen aus den Augen verlieren.
Insofern rate ich insbesondere Bestverdienern bescheiden zu sein. Ein Normalverdiener findet jederzeit einen vergleichbaren Job (zumindest aktuell),
Das sehe ich absolut nicht so. Gerade Besser- und Bestverdiener sind (und waren es auch schon in den letzten Jahren) die Menschen, die jederzeit einen neuen und vergleichbaren Job finden. Das sind die gesuchten Fachkräfte.
In meinem Job fragen wir sogar über 60-Jährige an. So verzweifelt suchen wir (spezialisierte) Mitarbeiter. Vorruhestand gibt es gar nicht, die Fastrentner sollen lieber noch länger arbeiten. Und so sieht es bei vielen aus - gerade bei den Besserverdienern.
 
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MachsSelbst

Das hat mit meinem Beitrag zwar nichts zu tun, aber ok. Die Schmach lässt sich aber immer recht gut in Rücksprache mit der Bank vermeiden. Sollte tatsächlich der Hausverkauf anstehen, weil es ganz schlimm aussieht, dann ist auch die teure Mietwohnung genauso weg wie das Haus
Aber es ging primär darum, dass viele nur die Schulden sehen aber das Vermögen aus den Augen verlieren.
(...)
Es ist aber weeeeeesentlich einfacher die teure Mietbude zu kündigen und eine günstigere zu mieten, als ein Haus zu nem vernünftigen Preis zu verkaufen und da schuldenfrei rauszugehen.

Welches Vermögen eigentlich? Was hilft es mir, wenn die Bude 800.000 auf dem Papier Wert ist, ich aber 20.000 für ein neues Auto brauche und mein Konto im Dispo steht bzw. ich ne Rate habe, dass es quietscht und noch nen Privatkredit für die Küche am Laufen habe?
 
H

Haus123

Das hat mit meinem Beitrag zwar nichts zu tun, aber ok. Die Schmach lässt sich aber immer recht gut in Rücksprache mit der Bank vermeiden. Sollte tatsächlich der Hausverkauf anstehen, weil es ganz schlimm aussieht, dann ist auch die teure Mietwohnung genauso weg wie das Haus
Aber es ging primär darum, dass viele nur die Schulden sehen aber das Vermögen aus den Augen verlieren.

Das sehe ich absolut nicht so. Gerade Besser- und Bestverdiener sind (und waren es auch schon in den letzten Jahren) die Menschen, die jederzeit einen neuen und vergleichbaren Job finden. Das sind die gesuchten Fachkräfte.
In meinem Job fragen wir sogar über 60-Jährige an. So verzweifelt suchen wir (spezialisierte) Mitarbeiter. Vorruhestand gibt es gar nicht, die Fastrentner sollen lieber noch länger arbeiten. Und so sieht es bei vielen aus - gerade bei den Besserverdienern.
Beides ist absolut nicht richtig. Die Mietwohnung ist bei 300k liquidem Vermögen eben nicht weg. Die Miete kann ich über Jahre hinweg aus dem vorhandenen liquiden Vermögen bezahlen, die Kreditrate nicht, weil das Vermögen in der Immobilie gebunden ist. Es mag sein, dass man mit der Bank eine Lösung finden kann, die eine Zwangsversteigerung verhindert (Restrukturierungen etc), aber da ist man auf das Wohlwollen der Bank angewiesen und je nach Marktsituation möchte die Bank Stage 2 oder gar Stage 3 Kredite (signifikante Kreditverschlechterung bzw notleidend für die Nicht-Fachwissen den) nur zu gerne aus den Büchern haben, auch wenn das nicht die Regel sein mag. Ich plädiere hingegen dafür sich nur auf Dinge zu verlassen die vertraglich vereinbart wurden.

Letzteres ist absolut nicht richtig. Eine Krankenschwester, Erzieherin oder Kellnerin findet noch am gleichen Tag einen neuen Job und das gleich oder sogar besser bezahlt. Der außertariflich bezahlte Ingenieur (Führungskraft) in der Automobilindustrie hat hingegen aktuell ganz schlechte Karten zu gleichen Konditionen wieder seine 5k+ zu bekommen. Weder Daimler, Porsche noch Bosch stellen gerade irgendwen ein. Bei der Liga darunter sieht es nicht besser aus. Mit Glück gibt es 450k Abfindung (VW), aber auch die trägt nicht ewig. Noch schwieriger wird es, wenn die Position am gleichen Ort sein muss, denn so ein Haus macht bekanntlich immobil und man bereits beim größten Arbeitgeber in der Region gearbeitet hat. Die Auswahl an Arbeitgebern, die solche Gehälter zahlen, ist endlich und nicht jeder sitzt in der IT Beratung im Home Office und ist ortsungebunden.
 
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Maschi33

Letzteres ist absolut nicht richtig. Eine Krankenschwester, Erzieherin oder Kellnerin findet noch am gleichen Tag einen neuen Job und das gleich oder sogar besser bezahlt. Der außertariflich bezahlte Ingenieur (Führungskraft) in der Automobilindustrie hat hingegen aktuell ganz schlechte Karten zu gleichen Konditionen wieder seine 5k+ zu bekommen. Weder Daimler, Porsche noch Bosch stellen gerade irgendwen ein. Bei der Liga darunter sieht es nicht besser aus. Mit Glück gibt es 450k Abfindung (VW), aber auch die trägt nicht ewig. Noch schwieriger wird es, wenn die Position am gleichen Ort sein muss, denn so ein Haus macht bekanntlich immobil und man bereits beim größten Arbeitgeber in der Region gearbeitet hat. Die Auswahl an Arbeitgebern, die solche Gehälter zahlen, ist endlich und nicht jeder sitzt in der IT Beratung im Home Office und ist ortsungebunden.
Hör doch bitte auf mit solch pauschalen Aussagen. Ich bin selbst auch Ing und gerade für höhere (Führungs-)Positionen erhältst du wöchentlich Anfragen von Recruitern / Headhuntern über die einschlägigen Karrierenetzwerke, die dir einen Wechsel schmackhaft machen wollen. Quelle: Ich selbst.
 
L

Landhaus2000

So, wir haben uns in ein sanierungsbedürftiges Einfamilienhaus verliebt. 540k, Sanierung wird auf mindestens 100k, eher 150k geschätzt.

Bank sagt: alles machbar, kein Problem.
Wir würden gerne, in der Theorie klingt alles gut, aber uns bereitet das Vorhaben Bauchschmerzen.

Wie überwindet man diese Angst vor großen Zahlen?
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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