Deine Vorstellungen von der Vorgehensweise / Reihenfolge sind sehr grundlegend falsch. Schlage Dir erst einmal Deine Fixierung von "Firma finden und unterschreiben ja/nein" aus dem Kopf. Du brauchst als absolute Schlüsselgrundlage ohne die garnichts geht ein Grundstück. Dir ohne ein solches ein "halbwegs detailliertes Angebot" oder gar ein munteres Drauflosplanen zu verweigern ist keine Spezialität von Massivhaus Mittelrhein, sondern das muß (und wird weil kann garnicht anders) Dir mit jedem derer Mitbewerber ebenso gehen.
Wo die Reise hingeht wurde Dir hier preislich bereits gesagt, nämlich daß 3k EUR pro Quadratmeter "Wohnfläche" Dein aktueller Richtwert sind, die Dein Haus egal wie und mit wem gebaut in etwa kosten wird. Wenn Du kein Geld für Fehlversuche mit Billigheimern oder Schlitzohren hast, dann sind für 150 qm also Vierhundertfünfzigtausend Euro auch Dein In-etwa-Reisepreis.
Dein Reisefreiheitsbestimmer heißt "Bauvorschriften", und die sind für jedes Grundstück andere (deswegen ist die Suche nach Pauschalantworten für ein konkretes Bauvorhaben auch so hoffnungslos). Dein Grundstück muß Bauland und baureif sein. Von dieser Sorte gibt es grundsätzlich zwei Sorten. Die eine liegt im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes. Da muß für Deinen Wunsch nach einer "Stadtvilla" beispielsweise drin stehen, daß zwei Vollgeschosse und etwa sechs Meter "Traufhöhe" erlaubt sind. Solche Grundstücke liegen in Neubaugebieten. Je älter die bereits ausgewiesen sind, desto "unmoderner" sind ggf. die Vorgaben / Einschränkungen des Bebauungsplanes. Die andere Sorte liegt im "nicht überplanten Innenbereich", dann gilt ein Einfügungsgebot nach §34 = effektiv gibt da eine Art Familienähnlichkeit mit den Häusern der Nachbarschaft vor, wie auch Deines auszusehen hat.
Von wieviel Geld Du Dir überhaupt Dein
Traumhaus gönnen kannst, bestimmt Dein Grundstück mit seiner Ebenheit. Je hügeliger / schräger es ist, desto mehr von Deinem Budget mußt Du für einen Keller ausgeben, dessen Bau oder Vermeidung praktisch gleich viel kosten - siehe "Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug" aka 11ant Kellerregel. Das beeinflußt auch, ob das Haus hölzern gebaut werden kann oder mindestens bis zur Geländeoberkante steinern gebaut werden muß.
Als nächstes gehst Du dann zu einem Reiseleiter, der (mit) Dir entweder ein individuell entworfenes Haus plant oder ein bewährtes Kataloghaus anpaßt. Das kann ein unabhängiger Bauberater sein, oder auch ein Architekt. Nur keine "Baufirma" oder ein "Haushersteller". Zu denen gehst Du eventuell nachher mit dem Beistand Deines Bauberaters oder Architekten, aber niemals von vornherein. Jeder Berater ist genau so gut, wie er hundertprozentig von Dir bezahlt wird - sonst dient er einem anderen Herrn (das ist einfach erklärt der wesentliche Unterschied zwischen Berater und Verräter). Lasse Dir weder Angst vor den Kosten des Bauens mit einem Architekten machen, noch beauftrage einen solchen gleich voll von vorne bis hinten durch. Wann und wie weit Du welchen Fachmann brauchst, sagen ich und viele andere freie Bauberater Dir gern. Am besten liest Du erst einmal selbst meinen "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!".
Darin empfehle und erläutere ich, wie und weshalb man unabhängig davon ob und wie weit man mit einem Architekten bauen will, auf jeden Fall die Vorgehensreihenfolge von Architekten als Orientierung für seinen persönlichen Hausbaufahrplan nutzen sollte. Das gilt übrigens auch hinsichtlich der "Schlüsselfertigkeit", Vergaben an einzelne Handwerker oder Generalunternehmer (ein "Bauträger ist eine populäre Falschbezeichnung für einen GU - Bauträger gibt es zwar auch, aber die verkaufen Häuser mitsamt der Grundstücke). Lies hierzu vorsichtshalber auch im Forum die Beiträge zu den Stichworten "11ant Leerverkauf" und "Grundstücksservice" (denn diese Gaunermasche wird man Dir früher oder später als Ausweg aus Deinem "ohne Unterschrift kein Preis" Dilemma anbieten).
wir sind im Musterhauspark in Bad Vilbel auf die Firma Massivhaus Mittelrhein gestoßen und waren angenehm überrascht. Nach weiterem Kontakt mit Massivhaus haben wir uns grob für eine Stadtvilla und einer Wohnfläche von ca. 150m² entschieden. Ein paar Gewerke haben wir als Eigenleistung rausnehmen lassen. Hierzu haben wir jetzt ein Angebot erhalten.
Diese Geschichte, so kurz sie auch ist, verwirrt mich komplett:
3. auf welcher Basis soll man Dir ohne Grundstück ein Angebot gemacht haben (egal ob einzugsfertig, Ausbauhaus oder Rohbau)?
2. wovon und weshalb warst Du "angenehm überrascht"?
1. wie kannst Du in Bad Vilbel auf die Firma Massivhaus Mittelrhein gestoßen sein? - die Ausstellung "Eigenheim und Garten" am Seckbacher Busch ist auf "Fertig"häuser spezialisiert und hat m.W. kein Musterhaus von denen. Es gibt jedoch - siehe mein Beitrag "Wenn Musterhäuser lügen" - aufgegebene Musterhäuser in Ausstellungsparks, die vom Betreiber an Mitbewerber des Erbauers weitervermietet werden (dann hat Dich eventuell ein Haus eines anderen Anbieters von "deren" Qualität überzeugt?
Die Hausplanungsvorgehensweise habe ich übrigens ganz frisch erst vorgestern wieder ausführlich erläutert, siehe hier:
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundstueck-da-wie-jetzt-vorgehen-erfahrungen.48351/#post-674568 (auch da siehst Du wieder, wie unabdingbar der Startschuß des Grundstücksgefundenhabens für das Planenkönnen ist).