Suche nach einem Eigenheim

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M

MelixFagath

Hallo zusammen!

Meine Frau und ich sind schon was länger auf der Suche nach einem Eigenheim. Da wir bis jetzt noch nichts passendes gefunden haben, denken wir im Moment intensiver über einen Neubau nach. Das Grundstück ist jetzt nicht das Problem und im Freundeskreis befindet sich ein Architekt der das Haus planen würde (Laut seiner Information sollen wir mit 1250€ pro m2 Wohnfläche +12% Baunebenkosten rechnen). Unser "Traumhaus" sollte eine Wohnfläche von 150-170 m2 haben, 4 Zimmer (Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer und Büro, einem kleinen Wintergarten, Satteldach, KfW80 oder 70...das sind so die wichtigsten Punkte.
Da wir zur Zeit ca. 2900€ Netto verdienen und nicht 30 Jahre nur für das Haus arbeiten möchten, steht die Überlegung im Raum einen großen Teil selber zu bauen.
Wir könnten unser Haus entweder massiv bauen oder als Holz-Ständer-Werk. Bei einem Massivhaus könnten wir ca. 20.000€ sparen indem wir Fliesen und Laminatboden selber Verlegen und die Malerarbeiten übernehmen würden. Beim HSW-Haus würde noch eine Ersparnis von 10.000€ dazukommen wenn wir die Isolierung selber vornehmen.
Mein Vater ist davon überzeugt das wir den Rohbau auch komplett selber hochziehen können. Er ist ein sehr guter Handwerker, hat schon 2x angebaut und eine Garage errichtet (bis jetzt ist noch nichts eingestürzt). Ich denke nur das sich in den letzten Jahren doch einiges Richtlinien und Vorschriften geändert hat.
Könnte man das Fundament und den Rohbau wirklich selber machen und wie viel kann man dort wirklich sparen?? Das Dach, die Fenster und die Türen würde ich den Profis überlassen. Allein schon wegen der Garantie. Die Elektrik könnte mein Schwiegervater übernehmen, der ist Elektrotechniker.

Kann man auf die Isolierung verzichten wenn man breitere Steine verbaut??

Ich habe noch so viele Fragen aber ich lasse es erst einmal.
Hoffe ihr könnt mir helfen.
Danke!
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D

DNL

1200 Euro/qm? BKI Durchschnitt liegt glaube ich eher bei 1600 Euro/qm.

20000 Euro sparen durch selbst verlegen? Ich bin jetzt nicht so der Profi, aber das kommt mir bisschen viel vor. Du hast ja trotzdem die Materialkosten.

Das würde ich schon etwas genauer kalkulieren.

Selbermachen bedeutet auch viel Zeit zu investieren. Habt ihr die? Gehst du nach einem Arbeitstag noch mal für ein paar Stunden auf den Bau? Macht Deine Gesundheit das mit?
Wenn ihr das selbst macht, dauert es höchstwahrscheinlich länger. In der Zeit müsst ihr dann auch Bereitstellungszinsen zahlen.
 
H

hbf12

Es gibt Selbstbauhäuser, z.B, von Ytong zum selberkleben, die Frage ist natürlich immer, wie viel Zeit hast du um das selbst zu tun bzw. traust du es dir Handwerklich zu.

Du benötigst nicht unbedingt eine Dämmung wenn die Steine dick genug sind, kommt aber sicherlich auf die genauen Materialien an.
 
B

Bauexperte

Guten Morgen,

... und im Freundeskreis befindet sich ein Architekt der das Haus planen würde (Laut seiner Information sollen wir mit 1250€ pro m2 Wohnfläche +12% Baunebenkosten rechnen).
NRW ist groß aber selbst in den Kreisen Minden-Lübecke, Steinfurt, Kleve oder auch Viersen halte ich dieses Statement für "gefährlich"; kommt auch nicht hin, wenn Du "WOHN-" durch "GRUND"Fläche ersetzt. "Ca." 12% Baunebenkosten passt ebenfalls "nur" dann annähernd, wenn das Grundstück keine Gründungsmehrkosten nach sich zieht. Diese Aussage ist wohl dem Wissen geschuldet, daß Dein Architektenfreund bis zu 20% - in einigen Fällen auch mehr - (gesetzlich verbrieft) übers Ziel hinausschießen darf

Unser "Traumhaus" sollte eine Wohnfläche von 150-170 m2 haben, 4 Zimmer (Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer und Büro, einem kleinen Wintergarten, Satteldach, KfW80 oder 70...das sind so die wichtigsten Punkte.
Dann solltest Du - realistischer Weise - in NRW mit TEUR 233 bis TEUR 255 kalkulieren; vor Malerarbeiten und Bodenbelägen (schlüsselfertig).

Kann man auf die Isolierung verzichten wenn man breitere Steine verbaut??
Grundsätzlich ja; hängt aber auch vom Einzelfall ab.

Ich habe noch so viele Fragen aber ich lasse es erst einmal.
Lies Dich hier ein, ich bin sicher, viele Deiner Fragen beantworten sich dann schon.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
M

MelixFagath

Danke für die Antworten!

Wie ich schon am Anfang geschrieben habe hat mein Vater schon viel selber gemacht...2 Anbauten, große Garage die schon fast ein Haus sein könnte. Er verputzt Wände besser als jemand der das regelmäßig macht (zumindest wie der, den er das letzte mal bezahlt hat da er selber keine Zeit hatte). Mein Schwiegervater hat sein Haus auch zum großen Teil selber gebaut.
Zeit ist denke ich das größte Problem, das handwerkliche das kleinere. Ich sitze den ganzen Tag im Büro und bin danach körperlich nicht wirklich ausgelastet. Es ist aber nicht so das ich nicht arbeiten kann. Als wir unsere Wohnung renoviert haben,, wurden von mir auch die Fliesen und der Laminatboden verlegt. Es wurde aus einer schmalen Balkontür eine breitere Haustür (Klinkersteine mussten versetzt werden, die Öffnung natürlich größer gemacht und zum Schluss (Tür haben wir einbauen lassen) alles mit Fermacell-Platten verkleidet. An den Balkon wurde dann noch eine Außentreppe montiert. In der Wohnung wurde für einen breiteren Durchgang ein Teil der Wand weggestemmt, ein selbst gebauter Sturz (mit viel Eisen) wurde eingesetzt.
Ich denke wenn ein erfahrener Maurer dabei wäre, der noch ein wenig erklärt und zeigt, könnte ich es auch allein. Unsicher bin ich nur beim Fundament und bei der/den Decken.

1250€/m2 hat mir mein Architekt gesagt. Im Moment baut er ein Haus was ca. 1500€/m2 kostet. Da ist aber sehr viel Schnickschnack drinnen, teure Heizung, Riesen Balkon und eine Doppelgarage. Konnte mir auch bei der Besichtigung einen Baufehler zeigen den die Baufirma verursacht hat. Nichts schlimmes aber ein Schönheitsfehler der verbessert werden muss. Da denke ich dann, ich baue lieber selber.

Also 20.000€ Einsparung für Fliesen/Laminat verlegen, Streichen und Tapezieren. Ich denke die Lohnkosten sind da schon sehr hoch.

Zeitlich würde ich das nach der Arbeit machen, habe Unterstützung und suche zurzeit noch einen Maurer als "Vorarbeiter". Körperlich fit bin ich auch...noch. Gehe regelmäßig ins Fitnessstudio (ok, kann man nicht mit der Baustelle vergleichen) aber so könnte ich mir den Monatsbeitrag auch sparen...

Was die Ytonggsteine angeht...da habe ich von einem Freund gehört das diese sich schnell mit Wasser vollsaugen und schnell schimmeln können. Aber ich werde mich mit dem Thema noch genauer befassen.
 
D

DaveS

Wir erlegen das gerade im Außenbereich- den machen wir zu 100% in Eigenleistung, weil wir dafür nicht noch einmal 30-40T€ hinblättern wollten.
  • Das zieht sich endlos hin, man überschätzt sich da einfach.
  • Obwohl handwerklich begabt, mache ich viele Dinge zum ersten Mal (Zaun setzen, Baggern, Bäume fällen, Fundamente und Randsteine betonieren, Pflastern, Terrasse bauen etc.) - wenn man fertig ist, weiß man meist, wie es gleich richtig gegangen wäre rechne mal konservativ mit der doppelten Zeit im Vergleich zum Profi
  • Die Materialkosten hat man natürlich dennoch plus Leihkosten für Arbeitsgeräte (Bagger, Fräse, Rüttler etc.), macht nach meiner Schätzung rund ein Drittel bis die Hälfte aus.
  • Damit bleiben ca. 15-20T€ an Arbeitsleistung die wir sparen, setzt man einen Stundenlohn von 75€ an und dass ein Heimwerker die doppelte Zeit braucht, sind das ca. 500h oder 60 volle Arbeitstage! Das in einem Jahr schaffen zu wollen ist unrealistisch.
  • Im Außenbereich spielt zudem das Wetter nicht immer mit, zum Teil trifft euch das auch als Selbstbauer, bis das Haus zu ist.
Von daher: Ich würde das lassen, es lohnt nicht. Vor allem habt ihr ja Zeitdruck und Doppelbelastung (Bereitstellungszinsen bzw. Miete). Lieber schnell Schlüsselfertig bauen lassen. Zu tun bekommt ihr so oder so genug!

Daves
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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