Ansonsten schlägt er mir vor die komplette Südseite des Satteldaches mit Photovoltaik vollzulegen. Das wären in unserem Fall 42 Module, ergibt ca. 10kw. Wenn man von 30% Eigenverbrauch ausgeht und den Rest verkaufen würde ergeben sich Einnahmen durch den Verkauf von ca. 800€ zzgl. der Einsparung durch den Eigenverbrauch von ca. 800€ jährlich. Die Anlage in der Größe würde mit Installation und Wechselrichter von SMA 15.000€ netto kosten. Somit würde sich das Ganze nach ca. 10 Jahren amortisieren, sofern der Preis pro kWh gleich bleibt, steigt dieser wäre es sogar früher. Man wäre auch für einen Akkubetrieb irgendwann vorbereitet.
Jetzt stellen sich 1-2 Fragen.
Was haltet Ihr von einer Innendach Photovoltaik Anlage, gibt es dort irgendwelche Dinge zu beachten gegenüber der Aufdach Lösung?
Nur mal so aus dem Gedächtnis:
10 kWp - bei Überschreitung dieser Größe der Anlage gibt es meines Wissens eine Kappung der Einspeisevergütung. Also achte darauf, dass Du nicht drüber kommst.
30% Eigenverbrauch ist sehr sportlich habe ich festgestellt. Wir haben 5,5 kWp auf dem Dach und unser Eigenverbrauch liegt bei ca. 20-22 %. Dabei achten wir darauf, dass wir (gerade in der jetzigen Zeit) Stromfresser wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, betreiben, wenn Strom produziert wird. Oftmals haben wir, wenn ich abends nach Hause komme 0-1 kWh Gesamtverbrauch (ich notiere mir morgens immer die Bezugsstände für den Wärmepumpe-Strom und den Haushaltsstrom und abends die Produktion + Einspeisung). Der Hauptverbrauch liegt in der Zeit, wo Du nichts produzierst (nachts).
Im Winter tendiert die Produktion im schlimmsten Fall gen 0. Wir hatten diesen Winter einen Monat nicht mal 40 kWh eingespeist.
Zudem solltest Du Dir überlegen - 30% von 10 kWp sind ca. 3.000 kW. Wie hoch ist Euer jährlicher Stromverbrauch?
Unserer war noch nie (alle Jahre) so hoch gewesen (wir haben zwei Windelträger im Haus) - aber gut, wir sind hier vielleicht das falsche Beispiel. Freunde verstehen einfach nicht, wie wir auf unsere Verbrauchszahlen kommen.
Aber nehmen wir an, Ihr habt 5.000 kW Verbrauch im Jahr - dann wolltet Ihr 60% über die Photovoltaik abdecken. Sportlicher Traumwert.
Du kannst Deinen Eigenverbrauch optimieren, indem Du mit Akkus arbeitest oder wie z.B.
@Elina ein Elektrofahrzeug betreibst (zum Laden muss das Fahrzeug dann aber auch zu Hause stehen ). Bei den Akkuherstellern streben gerade einige auf den Markt, welche ggf. das bisherige hohe Preisgefüge "revolutionieren" könnten.
Indachmontage:
Es gab einige Punkte, welche uns zur Aufdachmontage gebracht haben.
- Die Paneele entwickeln eine hohe Wärme, wenn die Sonne darauf einstrahlt. Diese wollten wir nicht im "umbauten Raum" (wenn auch das Dach nicht gedämmt ist) haben.
- Tritt ein Schaden an einem Panel ein, habt Ihr ggf. eine Zeit lang offenes Dach, bis das Panel gewechselt ist.
- Hinweis von unseren Solarmenschen - es kann sein, dass die aktuelle Standardgröße des Solarpanell in X Jahren nicht mehr existiert. Dann muss ggf. die "Lücke" geschlossen werden.
Vorteil der Indachmontage - man spart teilweise die Dacheindeckung.
Ich bin hier nur Laie, der sich viel belesen hat und mit den Solarleuten sowie Mitarbeitern der Energieagentur Rheinland-Pfalz gesprochen hat. Es gibt bestimmt noch andere Punkte (positiv/negativ) welche hier mit reinspielen können.